Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
wieder stieß sie ihn mit ihrem Ellenbogen. Wieder beugte er sich nach Atem ringend vor.
Dieses Mal applaudierten die anderen Riesen. Sie mussten es für das Vorspiel halten.
Sie rannte hinter den König, bevor er sich wieder fangen konnte, und trat zu. Er stolperte vorwärts. Sie sprang, und auf dem Weg nach unten rammte sie ihm den Ellenbogen an den Kopf. Er fiel mit dem Gesicht voran zu Boden. Der Erfolg ihrer Angriffe gab ihr Kraft und pumpte Adrenalin durch ihre Adern. Noch ein Schlag gegen den König, nur um sicherzugehen, dann wollte sie sich seinen Freunden zuwenden.
Doch als sie ihr rechtes Bein anhob, um ihm in den Magen zu treten, rollte er sich auf den Rücken und packte ihren linken Knöchel. Ein kurzer Ruck, und sie landete auf ihrem Hintern. Die Luft explodierte aus ihren Lungen. Schwarz und weiß blitzte es vor ihren Augen auf, kleine Spinnweben aus Explosionen.
Ehe sie Zeit hatte, zu reagieren, schwang der König seine fleischige Faust. Treffer. Ihr Wangenknochen brach. Haut platzte auf. Ihr Gehirn rasselte in ihrem Schädel, und das Schwarz in ihrem Blickfeld verdrängte das Weiß.
Einfach so war ihr Vorteil dahin. Nicht dass sie je wirklich einen gehabt hätte.
Kriech davon. Roll dich zu einem Ball zusammen. Irgendwas!
Zu spät. Noch ein Schlag traf sie, dieses Mal an ihrem Kiefer. Für eine endlose Zeitspanne leisteten ihr nur Schmerz, Schwindel und Übelkeit Gesellschaft. Dann breitete sich das schwarze Spinnennetz aus und hüllte sie ein. Wage es nicht, ohnmächtig zu werden!
Noch ein Schlag.
So. Viel. Schmerz. Okay, jetzt kannst du ohnmächtig werden.
Natürlich wurde in dem Augenblick die Schwärze von einem weiteren Adrenalinschub unterbrochen, der ihre Sinne wieder schärfte. Jane wollte um Hilfe schreien, aber sie glaubte nicht, dass einer der Anwesenden ihr helfen würde. Die würden ihr höchstens noch mehr wehtun. Außerdem konnte sie einfach nicht schreien. Wie sie befürchtet hatte, war ihr Kiefer gebrochen.
Noch ein Schlag.
Noch mehr Schmerz. Nein, Schmerz war nicht das richtige Wort für das, was sie durchlitt. „Qualen“ vielleicht, aber selbst das schien noch zu harmlos ausgedrückt.
Harte Finger legten sich um ihren Oberarm und schüttelten sie, wodurch die Qualen sich in ihrem ganzen Körper ausbreiteten. „Sieh mich an.“
Sie öffnete blinzelnd ihre Augen. Oder ein Auge. Eines war bereits zugeschwollen, das untere und obere Lid verklebt über etwas, das sich wie ein Golfball anfühlte. Sie lag auf dem Rücken, und der König beugte sich bedrohlich über sie. Sobald er merkte, dass sie am Leben war, begann er an ihrem Kleid zu reißen.
Dann gefiel es ihm also, mit seinen Eroberungen zu kämpfen. Na ja, sie würde ihm immerhin in Erinnerung bleiben. Sie biss die Zähne gegen die erneuten Qualen zusammen und trat ihm mitten ins Gesicht. Der Tritt kam unerwartet, und ihr Gegner stolperte rückwärts, ehe er endlich zu Boden fiel. Irgendwie gelang es ihr, sich aufrecht hinzusetzen. Die Schwärze kam zurück und entlockte ihr ein Stöhnen.
„Haltet sie“, sagte der König mit einem bösen Grinsen. Er rieb sein bestes Stück. Den Lendenschurz hatte er bereits abgelegt.
Eifrig, ihm zu gefallen – und wohl auch, sie anfassen zu können –, gehorchten die Männer. Innerhalb von Sekunden lag sie flach auf dem Rücken, die Hände über ihrem Kopf verankert, die Beine festgehalten und weit gespreizt.
Einfach so.
Noch eine Sekunde, und ihre Brüste wurden gequetscht und ihre Brustwarzen gezwickt. Und alle vier Riesen starrten ihr zwischen die Beine und warteten darauf, sie ganz entblößt zu sehen.
„Nein“, fuhr sie sie an, aber das Wort war nicht zu verstehen. „Nein!“ Hatte Nicolai auch so gelitten?
Sie lachten. Der König umfasste den zerfetzten Saum ihres Kleides. Der Rest des Stoffes riss entzwei.
Vor der Höhle hallte ein Schrei wider. Ihre Angreifer hielten inne, runzelten die Stirn und sahen einander an. Noch ein Schrei folgte, dann ein weiterer. Und noch einer. Jeder war schmerzerfüllt und panisch. Kämpften die Monster miteinander, vielleicht um die Alten? Oder war Nicolai gekommen?
Neue Hoffnung keimte in ihr auf.
Der König zuckte mit den Schultern und widmete seine Aufmerksamkeit wieder ihrem Körper. Sie trug nur noch ihren Slip, und der war schon im Schritt gerissen und deshalb als Barriere nutzlos. Er leckte sich die Lippen und rieb sich einmal, zweimal, bereitete sich darauf vor, in sie einzudringen.
„Groß“, sagte er, wie um sich
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