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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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hatten die Aufregungen des Tages sie emotional werden lassen, aber ihr stiegen schon wieder Tränen in die Augen. Das war das Liebste, was je ein Mann zu ihr gesagt hatte. „Genug von mir. Ich hatte Angst, die Riesen hätten dich umgebracht.“
    „Ich bezweifle, dass der Tod mich von dir fernhalten könnte.“
    Okay. Sie hatte falschgelegen. Das war das Liebste. Sie küsste seinen Halsansatz. „Was … was waren diese Dinger?“
    „Oger.“
    Müdigkeit übermannte sie, und ihre Lider senkten sich schwer herab. „Der König schien dich zu kennen.“
    Er erstarrte. „Ja.“
    Und er wollte nicht darüber reden. Zu müde, um einen Vorwand zu finden, ihn zu Antworten zu drängen, wechselte sie das Thema. „Du hast mich gefunden, weil du mich gezeichnet hast, richtig?“
    „Ja“, sagte er wieder und fuhr mit den Fingerspitzen ihre Wirbelsäule entlang. „Und noch nie hat mich etwas mehr gefreut.“
    „Hast du schon andere Frauen gezeichnet?“ Oh Gott. Das hätte sie nicht fragen sollen. Sie war nicht bereit für die Antwort. Nicht hier, nicht so. Nicht nach allem, was geschehen war. Er musste nicht verheiratet oder verlobt sein, um eine Frau zu zeichnen, also könnte es da draußen Tausende geben. Sie hätte …
    „Nicht dass ich wüsste“, sagte er zögernd.
    Sie seufzte erleichtert. Sie könnte wetten, dass „Zeichnen“ mehr als eine Erinnerung war, ein Instinkt, reinste Biologie, ein angeborenes Wissen. Schließlich taten es auch Hunde. Natürlich pinkelten die nur auf alles, was sie markieren wollten, und hinterließen ihren Duft. Aber sie mussten sich nicht daran erinnern, es getan zu haben, sie mussten einfach nur schnuppern, um den Duft wiederzufinden.
    Nicolai hatte sich auf keine andere Frau eingeschworen. So einfach, wie er Jane gefunden hätte, hätte er auch ohne Schwierigkeit jede andere gefunden. Falls es da draußen jemanden gab. Also musste sie logischerweise glauben, sie war die einzige.
    Ja, logischerweise. Er war frei.
    Oder vielleicht bist du diejenige, die dumm wie Brot ist. Eine gute Wissenschaftlerin prüft immer beide Seiten einer Theorie. Na gut. Dann also Argumente für die andere Seite. Nicolai konnte sehr gut verlobt sein, wie er befürchtet hatte und wie sie zu leugnen versuchte. Und vielleicht hatte er die Frau noch nicht gezeichnet, weil er auf die Zeremonie warten wollte, um ihre Verbindung zu untermauern.
    Oder er hatte, wie die Oger, einen ganzen Harem an Frauen. Vielleicht konnte ihn eine einzige Frau nicht lange befriedigen, also hatte er sie benutzt wie Taschentücher bei einer Erkältung. Vielleicht waren es zu viele gewesen, um sie alle zu zeichnen. Oder vielleicht waren sie ihm nie wichtig genug gewesen.
    Das würde jedenfalls zum Bild des verwöhnten Prinzen passen. War er wirklich ein Prinz? War er verwöhnt? Ein Mann, dem man alles gegeben hatte, was er wollte, und der trotzdem nie zufrieden war?
    Manchmal hasste sie ihr Gehirn. Und Theorien auch.
    Der Nicolai, den sie kannte, war launisch und besitzergreifend. Er vertrug sich nicht mit anderen, und er wusste nicht, wie man teilte. Und doch war er so wenig verwöhnt, wie ein Mann nur sein konnte. Und er gehört mir, dachte sie und vergrub ihr Gesicht tiefer in den harten Konturen seines Körpers. Seines starken, warmen Körpers.
    Er kannte sie, und ihn störten ihre Plapperei und ihre Abschweifungen nicht. Er machte sich genug aus ihr, um zurückzukommen – zwei Mal – und ihr das Leben zu retten. Das musste etwas bedeuten.
    „Hör auf nachzudenken und schlaf, Jane“, sagte er.
    „In Ordnung.“ Während sie zusammen waren, konnte ihr nichts geschehen. Sie wusste es einfach. Er würde sie mit seinem Leben beschützen. „Halt mich und lass mich nicht los.“
    „Immer“, schwor er ihr.
    Oh ja. Er machte sich etwas aus ihr. Sie schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

12. KAPITEL
    A ls Jane aufwachte, lag sie immer noch in der Höhle. Sie war sich nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war. Sie wusste nur, dass sie sich noch nie so ausgeruht gefühlt hatte. Sie streckte sich wie eine zufriedene Katze, ihr war warm, obwohl sie nackt war, ihre Muskeln waren so entspannt, dass sie fast flüssig waren, und sie sah sich um.
    Erstaunt von dem, was sie erblickte, setzte sie sich auf. Sie hatte so lange geschlafen, dass Nicolai Zeit gehabt hatte, jede Blutspur von Boden und Wänden zu entfernen. Er hatte auch die Leichen und die Leichenteile fortgeschafft. Wäre da nicht dieser Rest Bosheit, der in der Luft lag,

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