Der verborgene Stern

es darauf ankam.
    Zwei Sterne waren noch irgendwo da draußen, er konnte sie sehen, er konnte sie riechen. Wenn er die Augen schloss, pulsierten sie, warteten darauf, dass er sie zu sich holte und sie mit dem dritten Stein vereinigte. Dass er sich mit ihrer Macht verbündete.
    Und wer immer sich ihm dabei in den Weg stellte, musste beseitigt werden.
    Das war wirklich eine Schande, er hätte so gerne auf Gewalt verzichtet. Nicht ein einziger Tropfen Blut hätte vergossen werden müssen! Aber nachdem es nun einmal geschehen war …
    Er lächelte, trank einen großen Schluck Wein. Blut, dachte er. Rotes Blut …
    Drei Frauen. Drei Steine. Drei Sterne. Es klang wie Poesie. Er wusste die Ironie, die darin lag, durchaus zu schätzen. Und wenn das goldene Dreieck erst einmal vollständig war, wenn die Sterne von Mithra erst einmal ihm gehörten, dann konnte er sie streicheln, wann immer ihm danach war, hier auf seinem Altar, und dabei an die Frauen denken.
    Er würde mit einer gewissen Zärtlichkeit, ja sogar Bewunderung an sie denken.
    Hoffentlich konnte er es so arrangieren, dass sie alle eines wahrhaft poetischen Todes starben.
     
    – ENDE –