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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Falle.
    Fluchend legte er einen Pfeil in seine Sehne und lockerte einen Zweiten in seinem Köcher. Ein kurzer Blick zu seinem einfachen Waffengurt zeigte ihm, dass sowohl seine leichte Axt wie auch der kunstvoll gearbeitete Parierdolch mit dem großen Handschutz leicht greifbar an ihren Plätzen waren. Dann verschmolz er mit dem Dickicht und wurde eins mit dem Wald. Nur wenige Menschen konnten von sich behaupten, derart geschickte Späher zu sein wie die Waldwächter von Meronis. Lautlos und nahezu unsichtbar bewegte sich Lingard durch die dichten Büsche auf den Bach zu, seine Augen geschärft auf der Suche nach den Attentätern. Stille hatte sich über die Lichtung gelegt, keine Tierlaute durchstießen das gleichmäßige Rauschen des Baches. „ Sie sind hier, ganz nah. “
    Das Aufrichten seiner Nackenhaare warnte Lingard vor der nahenden Gefahr, er konnte noch im gleichen Augenblick den Blick des Fremden auf seinem Rücken spüren und rollte sich in einer schnellen Bewegung zur Seite, ohne seinen Bogen los zu lassen. Ein metallischer Stern zischte durch die Luft und schlug in das Holz des Baumes ein, vor dem er noch vor Sekundenbruchteilen gestanden hatte. In einer fließenden Bewegung aus seiner Rolle heraus spannte er den Bogen und schoss noch im gleichen Augenblick, in dem er den Mann in Schwarz auf dem Ast der alten Buche sah. Sein Pfeil flog mit einen Zischen durch die Luft und trafden Mann direkt zwischen die Augen, er war sofort tot. Instinktiv rollte sich Lingard ein weiteres Mal, diesmal rückwärts und zog dabei seinen zweiten Pfeil, legte ihn in die Sehne und war bereit zum nächsten Schuss, noch bevor der Körper des Mörders den Boden erreicht hatte.
    Das leise Geräuschs des Aufschlags verriet den zweiten Mann in schwarz, als er von einem Baum hinter Lingard springend katzenartig auf dem Boden landete. Sofort löste der Waldwächter den Schuss und sah seinen Pfeil direkt auf den Köpf des Mörders zu fliegen. Doch dann geschah etwas, dass er nicht erwartet hatte. Ungläubig sah er, wie der Mann in Schwarz mit einer unglaublich schnellen Bewegung seinen Kopf vor dem Pfeil wegdrehte und gleichzeitig das Geschoss mit seinem kurzen Schwert ablenkte. Er hatte noch niemals zuvor gesehen, dass jemand einem von einem Langbogen geschossenen Pfeil aus dieser Distanz ausweichen konnte, das Geschick und die unglaublichen Reflexe des Mannes, der nur seine Augen aus einer Gesichtsmaske preis gab, waren beeindruckend. Ohne einen zweiten Schuss abzuwarten stürmte der Mann mit erhobenem Schwert auf Lingard zu.
    Einen der Flüche des alten Baumes murmelnd nahm er erneut Ziel. Er wusste, er hatte nur einen Schuss und hatte keinerlei Ambitionen, dem offenbar sehr gut ausgebildeten Mörder im Nahkampf gegenüber zu stehen. Unter Anspannung all seiner Muskeln spannte er den Bogen schnell und kraftvoll bis zum Anschlag, den Kopf des anstürmenden Mannes im Visier. Dann, im letzten Moment, änderte er sein Ziel nach unten und entließ den Pfeil. Diesmal hatte der Attentäter keine Chance, zu schnell und kraftvoll flog Lingards Pfeil und traf ihn direkt in den Oberschenkel, wo er sein Schwert nicht hatte zur Abwehr einsetzen können. Mit einem Aufschreiging der Mann zu Boden, herumgerissen von der Kraft des Aufschlags.
    Vorsichtig betrachtete Lingard den verletzten Mann, der ihn mit hasserfülltem Blick aus seinen kalten Augen ansah. Er war nicht nur kein Mann des Waldes, sondern musste aus einem fernen Land kommen, zu fremd waren die Augen des kleingewachsenen Mörders. Die plötzliche Bewegung des Mannes kam nicht unerwartet für Lingard, er hatte seinen Bogen wieder geladen und in Anschlag, noch bevor der Angreifer etwas auf ihn werfen konnte. Zu spät sah er, dass es kein Angriff war, den der Mann ausführen wollte. In einer schnellen Bewegung hatte er sich mit seinem eigenen Messer die Kehle aufgeschnitten. Schockiert sah er auf den Mann, der in Sekunden vor ihm verblutete. „ Fremdländische Mörder, die sich lieber selbst töten, als in Gefangenschaft zu geraten, was geschieht hier nur? “ Er hatte keine Zeit zu verlieren, er musste ihre Leichen sichern und dann mit Vecox sprechen, noch vor dem Aufbruch des Ersten Singers.
    <==>
    Still beobachtete Bermon die Zeremonie, wie schon hunderte Male zuvor. Schauer jagten über seinen Rücken, während er dem übernatürlichen Gesang lauschte, der sich von dem Tempel der Sternensinger in die Nacht erhob. Es war das wundervollste Geräusch das existierte und kein anderer

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