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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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versprühen schien. Herm hatte noch niemals davon gehört, dass auch Spinnen dem Fluch unterlagen, heute Nacht waren offensichtlich mächtigere Kräfte am Werk, als er verstehen konnte. Und nun war das Monster da, direkt vor ihm, seine Fragen würden warten müssen, jetzt musste er um sein Leben kämpfen.
    Marla reagierte als erste, in einer fließenden Bewegung drehte sie sich zu der Monsterspinne und richtete ihren knorrigen Runenstock auf sie, der einen Strahl aus Feuer auf den Körper der Spinne schoss. Mit einem unnatürlichen Brüllen quittierte das Monster den Treffer und schlug umgehend zurück. Bevor einer der anderen Magier reagieren konnte, schoss sie weiße Fäden in einem weiten Kegel gegen Marla und die sie umgebenden Krieger und Magier, nur Augenblicke später waren sie in klebrige Cocons verwandelt, unfähig sich zu bewegen. In demselben Moment krabbelten dutzende kleine Babyspinnen von dem Rücken des Riesen und griffen die umstehenden Valkaller an. Die kleinen Spinnen waren kaum einen Meter groß, doch stark genugum einen einzelnen Mensch zu töten. Die Verteidigungslinie, die noch vor Sekunden scheinbar unüberwindlich gestanden hatte, war nun in Auflösung begriffen. Wellen von Dunkelgeistern überwanden die lückenhafte Mauer aus tödlicher Magie, Jungspinnen griffen die Krieger von hinten an und bissen ihnen die Köpfe von den Schultern, während die Bergspinne weiter Spinnweben in die Menge schoss. Herm erkannte schnell, das sie dabei waren zu verlieren, er musste etwas tun.
    „ Wenn die Macht des schwarzen Mondes heute so stark ist, dass sie das hier bewirkt, dann sollte ich sie auch stärker nutzen können wie sonst. “ Seine Begleiterin verstand ihn umgehend, er brauchte Zeit, wenigstens einige Sekunden. Noch während er von ihrem Rücken sprang, stürmte sie vorwärts und schnappte nach einem der Beine der Riesenspinne. Mit einem lauten Krachen zerbrach das Bein der Spinne in dem Kiefer des Reißers und sofort wandte sich das Monster ihrem neuen Angreifer zu. Der Angriff seiner Begleiterin war mutig gewesen. Trotz der Größe und Kraft der riesigen Bärin war sie kein Gegner für den gigantischen Dunkelgeist, doch sie hatte Herm genau die Zeit verschafft, die er brauchte.
    Anders als in der Höhle war der volle schwarze Mond nun klar sichtbar für ihn. Mit erhobenen Händen atmete Herm tief ein und ließ dabei die Energie des Mondes in seinen Körper fließen, ungebremst und in voller Stärke. Das unbeschreibliche Gefühl von Macht durchströmte seinen Körper, wild und unkontrolliert durchfloss ihn mehr Energie, als er je für möglich gehalten hatte. Dann entfesselte er sie.
    Der schwarze Mond selbst schien lebendig zu werden, als Herm eine schwarze Lanze formte, die vom Nachthimmel aus auf den Boden zuflog, gigantisch undtödlich zugleich. Der Boden bebte unter dem Aufschlag, als das magische Geschoss sich in die verfluchte Riesenspinne bohrte und sie am Boden festnagelte. Noch im selben Augenblick schossen dutzende Strahlen schwarzen Feuers aus der Lanze und verbrannten die dunkle Brut des Monsters. Schwarze Schilde bauten sich vor den Klankriegern auf, brennend von schwarzem Feuer und wehrten die nachfolgenden Dunkelgeister ab. Die Riesenbärin reagierte sofort und stürmte zu Herm, der geschickt zurück auf ihren Rücken sprang. Ein schneller Blick zu den eingewebten Runenlesern zeigt ihm, dass Tyr und einige andere Krieger die meisten bereits wieder mit Hilfe von Fackeln und den anderen Zauberern befreit hatten. „ Zeit, zum Angriff über zu gehen. “
    Mit einem Kampfschrei stürmte Herm zum Rand des Plateaus, an dem nun wieder eine stabile Verteidigung entstanden war. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich zu verstecken. Noch nie zuvor hatte er dermaßen starke Energien in sich gefühlt, noch nie zuvor war er sich der Kraft des dunklen Mondes so bewusst gewesen. Seine Begleiterin verstand ihn sofort und ohne Worte, mit einem weiten Satz sprang sie in die Welle der angreifenden Dunkelgeister, während Herm sich auf eine Schockwelle konzentrierte. Er konnte nicht all die Tiere töten, die unschuldig dem Fluch unterlagen, er würde den Fluch brechen. Alle verbleibenden Energien nutzend setzte er die Wellen frei, die von ihm als Zentrum aus in alle Richtungen über die weite Ebene schossen. Wo immer sie auf die Dunkelgeister trafen, erloschen ihre roten Augen, erlosch ihre Besessenheit. Wie ein Berserker der Magie ritt er immer weiter und sendete Welle um Welle hinaus in die Nacht, bis

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