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Der verlorene Troll

Der verlorene Troll

Titel: Der verlorene Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Coleman Finlay
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spät erkannte. Dort würden sie ihre Verfolger niemals abschütteln können. Das nächste, größere Gehölz war zu weit weg.
    »Wir werden hier kämpfen müssen«, sagte Yvon.
    Sie rang nach Atem. »Kämpfen?«
    Yvon unterdrückte den Drang, ihr den Arm zu tätscheln wie einem Kampfgefährten, einem jungen Soldaten, der in sein erstes Gefecht zieht. »Keine Angst. Das sind nur Kundschafter.«
    Er wählte eine dreieckige Lichtung, die von einem Dornengestrüpp, einer Reihe Bäume und ein paar herumliegenden Stämmen begrenzt wurde. Zwischen den Bäumen häufte er Gestrüpp und lose Zweige auf, um die Kundschafter zu behindern, falls sie von dieser Seite aus angriffen. In der Mitte der Lichtung befand sich eine kleine Kuhle, eine sichere Deckung für Xaragitte und Claye. In den Gefechten, die Yvon überlebt hatte, hatte er schon mit weniger auskommen müssen. Sein Herz klopfte so laut, dass seine Ohren dröhnten, noch ehe alles fertig war.
    Xaragitte hatte Claye aus dem Tuch geholt, um ihn zu beruhigen, und er strampelte, bis sie ihn zu Boden setzte. Sofort krabbelte er davon und gluckste, als Xaragitte ihn wieder einfing.
    »Was macht er da?«, fragte Yvon in einem Ton, der sagte: Was auch immer, er soll damit aufhören.
    Sie strich die roten Haare aus ihrem Gesicht und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Er ist ein Kind und hat keine Lust, den ganzen Tag in ein Tuch gebunden zu sein. Das machen kleine Kinder nun mal - sie krabbeln.«
    Claye packte eine Handvoll Blätter und schob sie sich in den Mund. »Ma-ma-ma-ma-ma!«
    Xaragitte nahm ihn auf den Arm. »Wollt Ihr ihnen nicht antworten?«, fragte sie.
    Erst, als sie das sagte, hörte er die Stimme. Jemand rief, sie sollten herauskommen. Während er das Versteck sicherte, hatte er ihre Verfolger ganz aus den Augen verloren. Er zog sein Schwert und sah einen der Kundschafter in der Ferne lauern. »Wenn sie eine Antwort wollen, müssen sie sich eine holen.«
    »Wer seid Ihr?«
    Blitzschnell drehte sich Yvon zu der Stimme herum, die hinter ihm erklang, und schwang mit voller Wucht sein Schwert, nur um es dann im letzten Moment wieder sinken zu lassen.
    Der Junge, er mochte vielleicht zwölf Sommer zählen, flüchtete mit einem Sprung rücklings von einem der Stämme, einen Hirtenstab abwehrend in die Höhe gestreckt. Yvon erkannte nun seinen Fehler: Aus der Ferne hatte der Junge mit seinem Stab ausgesehen wie ein Mann mit Speer. Yvon war doppelt wütend: auf die beiden Schäferjungen, weil sie ihn und Xaragitte verfolgt hatten, und auf sich selbst, weil er den Jungen nicht kommen gehört und die beiden für Kundschafter gehalten hatte. Offenbar war sein Gehör immer noch beeinträchtigt. »Zuerst möchte ich eure Namen hören.«
    »Ich heiße Bran, und das da drüben ist mein Bruder Pwyl. He, Pwyl - komm her!«
    Der Junge musterte sie aufmerksam, Yvon starrte er besonders neugierig an. »Warum seid Ihr weggerannt?«
    »Wir hielten euch für Soldaten.«
    »Gehört Ihr zu Lord Gruethrists Rittern?«
    Der Junge war etwas zu schlau für seinen Geschmack. »Nein.«
    »He, Pwyl, ich hab’s dir doch gesagt, Er ist kein Ritter.«
    Pwyl kam herbeigerannt, blieb aber hinter dem Gestrüpp unter den Bäumen stehen. Er war der jüngere von beiden, aber nur um wenige Sommer. Mit offenkundiger Enttäuschung schaute er Yvon an. »Aber er hat ein Schwert.«
    Bran hielt eine Hand in die Höhe. »Mag sein, aber er trägt keinen Zopf.«
    Yvon gefiel es nicht, so umzingelt zu sein, auch wenn es nur junge Burschen waren. »Warum habt ihr uns verfolgt?«
    »Um Neuigkeiten zu erfahren«, sagte Bran. »Ihr kamt aus dem Süden, wo die Belagerung ist, und wir hofften, ihr könntet uns Neues berichten.«
    »Bauer Rodrey«, mischte Pwyl sich ein, »unser Nachbar, er sagte, die Burg sei vor drei Nächten abgebrannt, und alle seien tot.«
    »Fünf Ritter seien gefallen, hat er gesagt«, berichtigte Bran. »Das sind nicht viele für so ein Gefecht.«
    Yvon fragte sich, wer von seinen Kameraden wohl gestorben war und ob sie sich ebenfalls geopfert hatten, um ein Geheimnis zu schützen, so wie Kepit es getan hatte. Er sah zu Claye und wog sein kleines Leben gegen diese vielen Toten ab. »Der Bauer, was hat er sonst noch gesagt?«
    Bran verzog das Gesicht. »Das war alles.«
    »Vergiss nicht, was er von Lady Gruethrist erzählte«, wandte Pwyl ein. »Angeblich liegt sie mit einer Krankheit darnieder.«
    Xaragitte ging einige Schritte auf ihn zu. »Was wisst ihr von Lady Gruethrist?«
    Pwyl wich

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