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Der Waisenstern.

Der Waisenstern.

Titel: Der Waisenstern. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Monolithen aus Glas, Plastik und Metall zu fließen.
    Endrickson konnte auf der anderen Seite der versperrten Tür Leute rufen und laufen hören. Aber der thermonukleare Funken des Antriebs war bereits ausgelöst, und Endrickson sah auf den entsprechenden Monitoren die Wirkung.
    Er nickte befriedigt. Die letzten Relais rasteten ein, traten in Verbindung mit dem Computer, der in die Maschine eingebaut war. Den Bruchteil einer Sekunde lang existierte das Kurita-Kita-Feld. Zum ersten Mal beschäftigte jetzt Endrickson - aber höchstens ein oder zwei Sekunden lang - der Gedanke, daß er dies hätte nur in den tiefsten Tiefen des Weltalls tun dürfen.
    Aber seine letzten Gedanken waren allein der auserlesenen Lieblichkeit und den fremden Welten vorbehalten, die in dem Gegenstand eingeschlossen waren, den er in der Hand hielt...
    Wäre die Antriebseinheit bereits fertiggestellt gewesen, so hätte es zu einer größeren Katastrophe kommen können. Aber das war sie nicht, und so brach das Feld schnell wieder zusammen, außerstande, sich zu erhalten und sich zu seinem vollen Durchmesser, auf dem die Antriebskräfte der Sternenschiffe basieren, auszudehnen.
    Und so zersprangen zwar ein paar Fenster und stürzten einige ältere Gebäude ein, und der uralte Turm der Kirche von Santa Avila de Sevilla im sechshundert Kilometer entfernten Valparaiso stürzte ein, ansonsten erlitten aber nur einige Gegenstände in unmittelbarer Umgebung wesentliche Veränderungen.
    Aber Endrickson, die Anlage und die in der Nähe liegende Wissenschaftlergemeinde von Santa Rosa de Cristobal (Bevölkerungszahl 3200) verschwanden. Der Berg, an dessen Sockel die Stadt entstanden war und aus dessen Innerem man die Anlage herausgesprengt hatte, wurde in einen zwölfhundert Kilometer tiefen Krater verwandelt, dessen Wände ganz mit geschmolzenem Glas bedeckt waren.
    Aber da die Logik bewies, daß es sich bei dem Ereignis unmöglich um etwas anderes als einen Unfall gehandelt haben konnte, kamen auch die Fachleute, die man gerufen hatte, um eine Erklärung zu finden, zu diesem Schluß - Fachleute, die keinen Zugang zu dem wunderschönen Gegenstand hatten, der den jetzt in Staub verwandelten Endrickson so völlig verwirrt hatte...
     
    Flinx blinzelte und erwachte aus der atemberaubenden Lieblichkeit des Janusjuwels. Der Stein pulsierte immer noch in seiner gleichmäßigen, natürlich gelben Lumineszenz.
    »Hast du je zuvor einen gesehen?« fragte Challis.
    »Nein. Aber ich habe davon gehört. Ich weiß genug darüber, um einen zu erkennen.«
    Challis mußte einen weiteren verborgenen Schalter betätigt haben, denn jetzt flammte am Tischrand ein schwaches Licht auf. Der Händler zog eine Schublade aus dem Tischsockel und entnahm ihr einen kleinen Kasten, der an die abstrakte Skulptur eines fliegenden Vogels erinnerte. Der Gegenstand war so geformt, daß ein Mensch ihn sich über den Kopf stülpen konnte. Ein paar freiliegende Drähte und Module durchbrachen die sonst glatten Linien des Gerätes.
    »Weißt du, was das ist?« fragte der Händler.
    Flinx mußte seine Unwissenheit gestehen.
    »Das ist das Kopfgerät des Operateurs«, erklärte Challis bedeutungsvoll und stülpte ihn sich über das drahtige Haar. »Das Kopfgerät und die Maschinerie, die in den Tisch eingebaut ist, übersetzen die Gedanken des menschlichen Geistes und vermitteln sie an das Juwel. Das Juwel hat eine ganz bestimmte Eigenschaft.«
    Challis betonte das Wort »Eigenschaft« mit jener Art spiritueller Verehrung, die die meisten Männer dazu benützen würden, um ihren Gott oder ihre Geliebte zu beschreiben.
    Jetzt hatte der Händler offenbar das Kopfgerät eingestellt. Er faltete die Hände über seinem Bauch und starrte den Kristall an. »Ich konzentriere mich jetzt auf etwas«, erklärte er Flinx mit leiser Stimme. »Es gehört einige Übung dazu, obwohl manche Leute es auch ohne Übung schaffen.«
    Vor Flinx gebanntem Blick begannen sich die Partikeln im Inneren des Juwels jetzt neu zu ordnen. Ihre Bewegungen waren nicht mehr zufällig, und es war klar zu erkennen, daß Challis Gedanken sie lenkten. Vor seinen Augen geschah hier etwas, von dem er bisher nur vage Schilderungen, ja eher nur Gerüchte gehört hatte, das aber nur wenige, abgesehen von den ganz Reichen und Privilegierten, je mit eigenen Augen erlebt hatten.
    »Je größer der Kristall ist«, fuhr Challis fort, der sich offenbar bemühte, ein bestimmtes, bis jetzt noch nicht sichtbares Ergebnis zu erzielen, »desto mehr

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