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Der Weg der Helden

Der Weg der Helden

Titel: Der Weg der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Gemmell
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erklärte Questor Ro. Mit seiner schlanken Hand zupfte er an den Zinken seines gegabelten blauen Bartes und verdeutlichte damit seine wachsende Gereiztheit.
    Talaban sagte nichts, der Stammesmann jedoch erhob sich und verließ lautlos den Raum. » Setzt Euch, Questor«, erklärte Talaban, während er zu seinem Stuhl zurückkehrte.
    Ro warf einen Blick auf die flackernde Laterne und sah dann zu den kalten Kristallkugeln in der Wand hinüber. » Ich bin einst auf einem dieser Schiffe in die westlichen Länder gereist«, sagte er traurig. » Damals waren sie sehr beeindruckend. Kein Sturm konnte ihnen etwas anhaben.«
    » Die Zeiten ändern sich, Questor. Also, welche Fortschritte macht Eure Arbeit?«
    » Bis morgen erwarte ich bessere Ergebnisse«, sagte Ro. » Unsere Sonden müssen neu justiert werden; es sind nur geringfügige Korrekturen«, setzte er rasch hinzu, als er die Sorge auf Talabans Gesicht sah. » Sie sind nicht vollkommen perfekt ausgerichtet.«
    » Morgen werden Nomaden in dieser Gegend auftauchen«, sagte Talaban. » Uns bleibt nicht viel Zeit.«
    » Genau für diesen Fall haben wir doch wohl die Soldaten mitgenommen«, erwiderte Ro.
    » Allerdings, Questor. Aber das hier sind keine Avatar- Soldaten. Wenn die Nomaden in ausreichend großer Zahl auftauchen, sind wir ihnen zehnfach unterlegen. Meine Vagaren sind nur mit konventionellen Waffen ausgestattet. Sie werden einem massierten Angriff schwerlich standhalten.«
    » Natürlich werden sie das nicht!«, fuhr Ro hoch. » Ich habe bereits vor Beginn dieser Expedition gesagt, dass wir Avatar brauchen. Und es ist schwer zu glauben, dass man dieses Ersuchen bei einer so bedeutenden Expedition abgelehnt hat. Es hätte das Imperium doch wohl kaum geschwächt, wenn man uns richtige Krieger und Zhi-Bogen mitgegeben hätte?«
    » Es sollte keine kriegerische Expedition sein, Questor. In diesem Punkt hat sich der Questor General vollkommen unmissverständlich ausgedrückt. Solltet Ihr irgendwelche Beschwerden haben, könnt Ihr sie ihm nach Eurer Rückkehr vortragen. Da wir aber offenbar ganz unverblümt sprechen, sollte Euch ja wohl klar sein, dass es weniger als fünfzig noch aktive Zhi-Bogen gibt.«
    » Fünfzig? Das ist eine Schande!«, wütete Ro. » Erst letztes Jahr hat der Questor General der Versammlung versichert, dass uns noch über dreihundert solcher Waffen zur Verfügung ständen.«
    Talaban lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. » Questor Ro, ich bin mir Eurer umfassenden Fähigkeiten bewusst, und ich weiß ebenfalls, dass Ihr viel von Eurer Zeit für die Forschung verwendet. Aber ganz gewiss ist die Revolte im Osten Eurer Aufmerksamkeit nicht ganz und gar entgangen, oder? Sechstausend Stammesangehörige? Die Zhi-Bogen haben diese Schlacht zu unseren Gunsten gewendet, aber die meisten wurden dabei erschöpft. Und wir haben keine Energie, um sie zu speisen. Aus eben diesem Grund wurde diese Expedition überhaupt unternommen.«
    Questor Ro verdaute diese Informationen. » Es ist meiner Aufmerksamkeit keineswegs entgangen, wie Ihr es ausdrückt, Kapitän. Nur wenige Ereignisse entgehen meiner Aufmerksamkeit. Jedoch erscheint es mir als eine nahezu kriminelle Verschwendung von Ressourcen zuzulassen, dass unsere Hauptverteidigungswaffe durch eine armselige Revolte erschöpft wird.«
    » Bei allem gebührenden Respekt, Ser, Ihr seid kein Soldat. Ohne die Zhi-Bogen wären wir im Osten überrannt worden. Das hätte die anderen Stämme ermutigt, sich der Revolte anzuschließen. Als Nächstes wären die Städte gefallen.« Questor Ro wollte widersprechen, doch Talaban hob die Hand. » Genug, Ser, denn das ist bereits Geschichte. Unsere Aufgabe besteht darin, die Energie der Truhen aufzufrischen. Kann das bewerkstelligt werden?«
    » Ich brauche zwei Tage, Kapitän. Ich glaube, die Vereinigung steht unmittelbar bevor.«
    Talaban schwieg einen Moment. » Sagt mir nicht, was Ihr glaubt «, meinte er schließlich. » Sagt mir, was Ihr wisst !«
    Dieser Mann ist unerträglich, dachte Ro. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. » Einige Stangen haben schwache Emanationen aufgefangen. Ich glaube… ich weiß, dass ich sie einstellen und auf die Pyramide ausrichten kann. Sobald ich das getan habe, können wir ihre Energie abziehen und in die Truhen speisen.«
    Der Blick von Talabans dunklen Augen schien Ro zu durchbohren. » Seid ihr sicher, Ser? Denn ich muss das Leben meiner Männer und die Sicherheit dieses Schiffs dafür riskieren. Ihr solltet Euch sehr

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