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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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wird dir nichts sagen.«
    »Meinst du denn, dass ihm Ägyptens Schicksal gleichgültig ist?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Bitte, lass mich versuchen, ihn zu überzeugen!«
    »Ich versichere dir, das ist vollkommen sinnlos. Deine Worte werden ihn nicht kümmern.«
    »Warum nur dieser Starrsinn?«
    »Weil der Stammesführer, der über diesen Wald herrscht, ein jähzorniger, streitsüchtiger und blutrünstiger Pavian ist. Ich bin der Einzige, der in diesem Wald arbeiten kann, ohne seinen Zorn zu erregen.«
    »Ist er denn wirklich im Besitz dieses Schatzes?«
    »Der Überlieferung zufolge bewacht dieser große Affe schon seit Menschengedenken die goldene Stadt.«
    »Zeig mir die Stelle, wo du ihn meistens zu Gesicht bekommst.«
    »Wenn du dorthin gehst, kommst du nicht lebend zurück!«
    »Ich habe ein dickes Fell.«
    In sicherem Abstand zu dem Versteck des gefährlichen Affen weigerte sich der Abdecker, sich noch weiter vorzuwagen. Zusammen mit dem Esel und dem Hund arbeiteten sich Sekari, Isis und Iker durch ein Pflanzendickicht vorwärts. Plötzlich legte sich Nordwind hin, und der Hund machte es ihm nach –
    zum Zeichen völliger Unterwürfigkeit mit heraushängender Zunge und eingeklemmtem Schwanz.
    Der Pavian, der sich ihnen in den Weg stellte, schwang einen mächtigen Stock, an dessen Gebrauch er offensichtlich gewohnt war. Sein graugrünes Haarkleid sah aus wie ein Umhang, Gesicht und Pfoten waren rot gefärbt.
    Iker wusste, dass es einer Drohung gleichkam, den Blick des Pavians zu erwidern, und er sah zu Boden.
    »Du bist ein König«, sagte er zu ihm, »und ich bin der Sohn eines Pharaos. Du, die Verkörperung von Thot, dem Gott der Schreiber, du darfst die Zwei Länder nicht im Stich lassen!
    Wir sind keine habgierigen Diebe. Das Gold, um das wir dich bitten, ist für den Baum des Lebens bestimmt. Nur mit seiner Hilfe kann die Akazie gesund und wieder grün werden.«
    Wütend starrte das Tier die Eindringlinge an, und Sekari hatte das Gefühl, es würde sie jeden Augenblick angreifen. Mit seinen Zähnen konnte der Pavian sogar eine Raubkatze töten. Selbst ein hungriger Löwe ließ von seiner Beute ab, wenn sich eine Gruppe Paviane näherte.
    Da kletterte der Affe auf den Wipfel eines Baums. Sekari wischte sich den Schweiß von der Stirn, der Esel und der Hund standen wieder auf.
    »Schaut nur«, sagte Isis, »er zeigt uns den Weg!«
    Der mächtige Pavian leitete sie durch den Wald, ohne dass sie durch Sumpf und Dornendickichte mussten. Als sich der Wald lichtete, verschwand er.
    Zu seinem Erstaunen entdeckte Sekari eine gepflasterte Straße, der sie folgten, bis sie zu einem Altar mit Opfergaben gelangten.
    »Ganz offensichtlich ist hier jemand«, meinte Sekari. Stößel, Picken, Bolzen, Schleifsteine und Waschbecken ließen keinen Zweifel an der Art der Arbeit, die hier geleistet wurde. Sekari fand Stollen und Gänge, die nicht sehr tief gingen und leicht auszubeuten schienen. Sowohl Mine als auch Werkzeug waren in Ordnung, so als würden dort noch immer Bergarbeiter ihren Dienst verrichten.
    »Soweit ich weiß, verwandeln sich Affen gewöhnlich nicht in Minenarbeiter!«
    »Thots Macht überschreitet unser Vorstellungsvermögen bei weitem«, erklärte Iker.
    »Wollen wir hoffen, dass sie sich nicht das gesamte Gold geholt haben! Ich sehe nämlich kein einziges Stück davon.«
    Auch geduldiges Suchen erwies sich als fruchtlos.
    »Es gibt seltsamerweise keinen Gebetsraum und keine Kapelle«, bemerkte Iker. »Dabei musste der Bergbau hier doch unter den Schutz einer Gottheit gestellt sein.«
    »Noch seltsamer finde ich, dass es hier keine fliegenden Insekten gibt, auch keine kriechenden. Und im ganzen Wald habe ich nicht einen einzigen Vogel gesehen!«, sagte Sekari.
    »Mit anderen Worten, über dem Ort liegt ein böser Zauber.«
    »Dann ist der Prophet also bis hierher gekommen, und wir sind ihm in die Falle gegangen.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach ihnen Isis. »Der König der Paviane hat uns nicht verraten.«
    »Wie sind diese ungewöhnlichen Zustände dann zu erklären?«, wollte Sekari wissen.
    »Dieser Ort schützt sich selbst, indem er sich außerhalb der bekannten Welt begibt.«
    Diese Erklärung beruhigte den Zweifler nicht besonders.
    »Jedenfalls ist hier von Gold keine Spur!«
    »Vielleicht können wir es nur nicht erkennen, vielleicht verschleiert es das Tageslicht.«
    »Wenn wir hier übernachten wollen, müssen wir ein Feuer machen.«
    »Nein, das ist nicht nötig, weil es keine

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