Der Weg des wahren Mannes
Fähigkeit, diese Wahrheit in Liebe mit ihr zu teilen, selbst wenn sie nörgelt – besonders wenn sie nörgelt. Für sie sind solche Nörgeleien der erste Schritt ins Vergnügen. Sie sind keine echte Kritik, sondern nur ein Prüfstein für Ihren inneren Shiva. Und sobald Ihre Partnerin mitten in den heftigsten Sticheleien Ihren Humor und Ihre Beglückung spürt, löst sich jede Kritik in Liebe auf. Es hört nie auf. Das ist das Geheimnis. Sie werden ihm nie entrinnen. Nach einer anderen Frau zu suchen, ist kein Ausweg. Eine Therapie ist kein Ausweg. Finanzielle oder sexuelle Meisterschaft ist kein Ausweg. Ihre Partnerin stellt Sie auf die Probe, weil sie Sie liebt. Sie will Ihre Wahrheit spüren. Sie will Ihre Liebe spüren. Und sie will spüren, dass Ihre Wahrheit und Ihre Liebe stärker sind als die Pfeile, die sie auf Sie abschießt. Dann kann sie sich entspannen und sich der männlich-weiblichen Polarität hingeben. Sie kann Ihnen vertrauen. Die liebevollsten Frauen sind jene, die Sie am meisten auf die Probe stellen. Sie wollen, dass Sie Ihr vollstes und prächtigstes Selbst leben. Nicht weniger als das stellt sie zufrieden. Eine solche Frau kennt Ihre Wahrheit. Sie weiß, dass Sie in der Tiefe Ihres Herzens frei sind, dass Sie Shiva sind. Alles, was dem nicht nahekommt, wird von ihr gepeinigt. Und wie Sie wissen, kann sie das sehr gut. Ist es jedoch Ihr Lebensziel, frei zu werden, dann wollen Sie es gar nicht anders haben.
Teil 2
Der Umgang mit Frauen
FRAUEN LÜGEN NICHT WIRKLICH
Wort zu halten ist eine männliche Eigenschaft, bei Männern wie bei Frauen. Eine Person mit femininer Essenz steht vielleicht nicht zu ihrem Wort, sie lügt aber auch nicht direkt. In der weiblichen Realität rangieren Worte und Fakten an zweiter Stelle hinter den Gefühlen und veränderlichen Stimmungen der Beziehung. Wenn sie sagt: ›Ich hasse dich‹ oder ›Ich ziehe nie im Leben nach Texas um‹ oder ›Ich will nicht ins Kino gehen‹, drückt sich darin häufig nur eine vorübergehende Stimmung aus, kein wohl überlegter Standpunkt in Bezug auf bestimmte Ereignisse und Erfahrungen.
Die männliche Essenz meint, was sie sagt. Das Wort eines Mannes ist ein Ehrenwort. Die feminine Essenz sagt, was sie fühlt. Das Wort einer Frau entspricht ihrer Wahrheit im gegenwärtigen Augenblick. Hören Sie Ihrer Partnerin zu, als lauschten Sie dem Meer oder dem Wind in den Blättern. In den Klängen, die von ihr kommen, spiegeln sich die Bewegungen ihrer Gefühlsenergie. Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen sie im maskulinen Stil spricht und genau meint, was sie sagt, aber meistens, besonders in emotionalen Augenblicken, schwingen in allem, was sie sagt, ihre Gefühle mit. Ihre feminine Ausdrucksweise ist eine Art Poesie, kein präziser Handlungsplan. Wenn eine Frau in einem emotionalen Moment sagt, was sie tun will, meint sie damit genau das, was sie in diesem Augenblick gerne tun möchte. Fünf Minuten später können sich ihre Gefühle – und damit auch das, was sie tun wird – vollkommen verändert haben. Es kann sich alle fünf Minuten ändern. Wenn Sie sich über die Handlungen Ihrer Frau wundern und sagen: ›Aber du wolltest doch …‹, dann vergessen Sie, dass sie eine feminine Essenz hat. Was Ihre Frau sagt, gleicht einer Wolke, die am Himmel vorbeizieht: wohlgeformt, sinnvoll und kurz darauf nicht wiederzuerkennen. Die Wolke ist ein Ausdruck der Physik des Wassers, des Windes und der Luft. Die Worte Ihrer Partnerin sind ein Ausdruck der Physik ihrer Gefühle, Ihrer beider Beziehung und der sichtbaren und unsichtbaren Nuancen der gegenwärtigen Situation.
Einen Augenblick später werden sich all diese Faktoren – und damit auch die Worte Ihrer Partnerin – verändern. Sie fragen sie: ›Willst du ins Kino gehen?‹ Und sie antwortet: ›Nein, nicht wirklich.‹ Sie nehmen sie in den Arm, wirbeln sie herum und sagen: ›Komm, wir gehen ins Kino!‹ Und sie sagt: ›Okay!‹ Sie spricht nicht über ihren Wunsch, ins Kino zu gehen. Sie spricht darüber, wie sich Ihre Beziehung im jeweiligen Augenblick anfühlt. Es wäre ein Missverständnis, sich nach dem Nein Ihrer Frau zurückzuziehen und vor den Fernseher zu setzen. Sie meint nicht wirklich, dass sie nicht ins Kino gehen will, obwohl es sich so anhört. So etwas ist keine Lüge. Für einen Mann oder jemanden mit einem maskulinen Ausdrucksstil gilt es als Lüge, etwas zu sagen, das nicht wahr ist. Aber für das Feminine ist die
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