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Der Weg des wahren Mannes

Der Weg des wahren Mannes

Titel: Der Weg des wahren Mannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Deida
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worum sie ihn bittet. Wenn ihr Partner in einem solchen Fall tut, was sie verlangt, ist sie enttäuscht und verärgert. Der Mann wird nicht verstehen, warum sie so verärgert ist und wie er es ihr jemals recht machen könnte. Er muss daran denken, dass sich ihr Vertrauen nicht entfaltet, wenn er ihre Forderungen erfüllt, sondern wenn er die Liebe, das Gewahrsein und den  Erfolg in ihrer beider Leben mehrt – trotz ihrer Forderungen.

    Zur Illustration eine wahre Geschichte: Ein eher ruhiger und sensibler Mann lernte und übte Tantra-Yoga. Bei dieser Form des Yoga ist es wichtig, die Ejakulation zu umgehen und die stimulierte Energie in einer Art Ganzkörper-Orgasmus durch den Körper und das Herz kreisen zu lassen, anstatt sie mit dem kurzen Zucken der Ejakulation loszuwerden. Er lernte auch, seine tierische Leidenschaft auszudrücken, anstatt beim Sex immer nur ruhig und passiv zu bleiben. Eines Tages war er mit seiner Frau im Auto unterwegs. Als sie an einen Park vorbeikamen, hatten beide die spontane Idee, anzuhalten, in den Wald zu laufen und sich wild auf dem Rasen unter den Bäumen zu lieben. Beide hatten noch nie im Freien Sex gehabt, und nun fielen sie mit wilden Schreien übereinander her – brüllend, stöhnend, leidenschaftlich aggressiv –, ein echter Durchbruch für beide. Plötzlich merkte der Mann, dass seine Ejakulation kurz bevorstand, es sei denn, sie würden einen Moment lang innehalten  
    ›Hör kurz auf, dich zu bewegen‹, sagte er zu seiner Partnerin, ›wenn wir so weitermachen, komme ich gleich.‹
    Doch die Frau bewegte sich sogar noch stärker. ›Ich möchte, dass du in mir kommst‹, bat sie ihn, ›bitte füll mich mit deinem Samen.‹
    Der Mann hatte nur einen Sekundenbruchteil Zeit, einen Entschluss zu fassen, und er entschied sich, loszulassen und seiner Frau ihren Wunsch zu erfüllen. Er ejakulierte in ihr und entspannte sich.
    Doch als er seiner Frau ins Gesicht schaute, sah er, dass sie verärgert war. ›Was ist los?‹, fragte er sie.
    ›Du bist einfach gekommen‹, antwortete sie.
    ›Aber du hast doch gesagt, ich soll dich mit meinem Samen füllen, oder etwa nicht?‹
    ›Ja, das habe ich gesagt, aber nur, um zu fühlen, dass du stark genug bist, es nicht zu tun!‹
    Der Mann fühlte sich ausgepumpt und leer. Er hatte das Gefühl, bei seiner Praxis des sexuellen Yogas versagt zu haben. Er wusste, dass es nicht richtig gewesen war, zu ejakulieren, aber er hatte sich dem Wunsch seiner Frau gebeugt. Nun war sie enttäuscht. Als sie ihn bat, sie mit seinem Samen zu füllen, wollte sie in Wirklichkeit fühlen, dass er stark genug war, bei dem zu bleiben, was er als richtig erkannte und nicht zu ejakulieren. Das wäre viel erotischer für sie gewesen, viel polarisierender und Vertrauen erweckender als sein Nachgeben, als sie ihn bat zu ejakulieren. Ihre Partnerin testet Sie wahrscheinlich ständig auf diese Weise. Es ist ihr größter Wunsch, Ihr volles Bewusstsein, Ihre vertrauenswürdige Integrität, Ihre unerschütterliche Liebe und Ihr Vertrauen in Ihre Mission zu spüren. Doch sie wird diese Dinge selten direkt ansprechen. Sie lenkt Sie viel lieber von Ihrer Wahrheit ab, um dann zu merken, dass es ihr nicht gelingt – dass Sie fest bei Ihrer Wahrheit bleiben und sie gleichzeitig weiter lieben. Wenn Sie ein schwacher Mann sind, bringt Sie die weibliche Eigenschaft, etwas zu wollen und etwas anderes zu sagen, auf die Palme. Sie werden fragen: ›Warum sagt du nicht einfach, was du willst, anstatt das eine zu sagen und das andere zu meinen, und dann zu erwarten, dass ich es herausfinde?‹ So spricht ein Mann, der nicht versteht, dass Frauen eine Inkarnation des göttlichen Weiblichen sind. Und das göttliche Weibliche ist mit nichts weniger als dem göttlichen Männlichen zufrieden. Das göttliche Maskuline ist Bewusstsein. Ein überlegener Mann übt stets, in allen Situationen bei vollem Bewusstsein zu bleiben. Wenn eine Ejakulation Ihre Fülle verringert, Ihre Präsenz mindert und Ihr Bewusstsein umstößt, sollten Sie nicht ejakulieren. Selbst wenn Ihre Partnerin Sie darum bittet. Besonders, wenn Ihre Partnerin Sie darum bittet. Ihre Partnerin wird alle möglichen Dinge von Ihnen erbitten, jeden Tag. Lassen Sie sich nicht von Ihrer Wahrheit und dem Weg Ihres Herzens abbringen. Hinter den oberflächlichen Wünschen Ihrer Partnerin steht ihr Verlangen, ihr wahres Bedürfnis: Sie will von Ihrer leidenschaftlichen Fülle durchdrungen werden, sie will der

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