Der Weg des wahren Mannes
Aber es gibt auch Vernunftgründe. Wenn ein Mann keine Kontrolle über seine Ejakulation hat, kann er seiner Partnerin nicht sexuell oder emotional begegnen. Sie weiß, sie kann ihn entleeren, schwächen, ihm die Lebenskraft rauben. Sie hat gewonnen. Wenn ein Mann leicht ejakuliert, er regt er das wachsende Misstrauen seiner Partnerin. Auf subtile Weise hat sie das Gefühl, ihm nicht mehr vertrauen zu können: Seine Partnerin und die Welt können ihn sehr leicht auspumpen und entpolarisieren. Dieses subtile Misstrauen wird die gesamte Beziehung durchzie hen. Die Partnerin eines solchen Mannes wird nicht nur an ihm zweifeln, sondern auch sein Tun in der Welt untergraben. Damit weist sie ihn auf seine Schwäche hin und prüft ihn, doch sie hofft auch, dass solche Prüfungen ihn lehren können, voll zu bleiben.
Sie werden die Ejakulation nicht freiwillig umgehen, bevor Sie nicht das weitaus größere Vergnügen erlebt haben, das jenseits von ihr liegt. Beobachten Sie in der Zwischenzeit, wie Sie sich in den Minuten und Tagen nach der Ejakulation fühlen. Wenn Sie im täglichen Leben eine Menge Spannung angesammelt haben, verschafft Ihnen die Ejakulation vorübergehend Erleichterung und Entspannung. Wenn Sie Ihr Leben jedoch immer mehr auf Ihr wahres Ziel ausrichten, werden Sie im Laufe des Tages nicht mehr so viel Spannung ansammeln. Dann werden Sie bemerken, dass die Ejakulation Sie größtenteils nur ausleert und schwächt. Das kann sich für den Augenblick zwar großartig an-fühlen, aber der Preis, den Sie für dieses genitale Niesen bezahlen, ist ein größeres Maß an Mittelmäßigkeit in Ihrem täglichen Leben. Sie werden bemerken, dass Ihnen das Quäntchen Begeisterung fehlt, das Sie brauchen, um Ihr Leben auf makellose Weise zu führen. Übermäßige Ejakulationen pflastern den Weg zu einem guten Leben, nicht aber zu einem großartigen Leben. Auf subtile Weise verringern die Ejakulationen Ihren Mut, etwas zu riskieren – beruflich ebenso wie spirituell. Es reicht Ihnen, so viel zu tun, wie nötig ist, um bequem zu leben, aber Sie werden entdecken, dass Sie lieber vor dem Fernseher sitzen, als Ihren Roman zu schreiben, zu meditieren oder einen wichtigen Anruf zu erledigen. Sie haben genug Motivation für ein anständiges Leben, aber die Ejakulationen rauben Ihnen die ›durchschlagende‹ Energie, die nötig ist, um Ihre eigene Mauer aus Trägheit aufzubrechen und die Hindernisse zu zerschlagen, die in der Welt auftauchen. Ihre Gabe wird in großen Teilen nicht gegeben. Ihre Partnerin kann all das fühlen. Vielleicht erregt es sie sexuell, Sie zur Ejakulation zu bringen. Auf kurze Sicht könnte es ihr gefallen. Sie könnte auch erklären, dass es sie sexuell nicht erfüllt, wenn Sie nicht ejakulieren. Aber es gibt auch einen tieferen Anteil in ihr, den Sie aufgrund Ihrer Tendenz, zu oft und zu schnell zu ejakulieren, noch nie sexuell befriedigen konnten. Die meisten Frauen erleben viele, zunehmend tiefere Orgasmen. Und was noch wichtiger ist: Bei den meisten Frauen besteht eine natürliche Verbindung zwischen den Genitalien und dem Herzen. Wenn Sie ejakulieren und Ihre Erektion verlieren, beschneiden Sie wahrscheinlich die vollste Fähigkeit Ihrer Partnerin, durch das Herz zu empfangen und zu geben, die in den entspannten, liebenden, fließenden Stunden Ihrer furchtlosen und stressfreien genitalen Penetration aufblühen könnte. Was sie so tief berührt, ist allerdings nicht nur Ihre genitale Penetration. Die eigentliche Durchdringung, die sie fühlt, ist Ihr Aufgehen in Liebe, in ihr und durch sie hindurch. Was sie am meisten hinreißt, ist die reale Invasion ihres Körpers durch Ihr Bewusstsein. Seien Sie ehrlich: Wenn Sie wie die meisten Männer sind, wollen Sie Ihre Partnerin nach ein, zwei Ejakulationen nicht länger durchdringen und leidenschaftlich mitreißen. Sie sind damit zufrieden, sich, nachdem die Spannung abgebaut ist, in der Leere zu entspannen. Sie haben nicht länger dasselbe Verlangen wie vor der Ejakulation, Ihre Partnerin körperlich oder emotional zu durchdringen. Ihre Partnerin spürt Ihr fehlendes Verlangen. Und intuitiv fühlt sie auch, unbewusst vielleicht, dass es Ihnen auch an Begehren gegenüber der Welt mangelt. Wenn sie auf Ihre tiefsten Gaben wartet, während Sie geschwächt auf dem Ruhekissen des Nicht-Verlangens liegen, dann geht es der Welt vielleicht ebenso. Sie spürt, dass Sie sich ihr unterworfen und zugelassen haben, dass vergängliche
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