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1277 - Der Fanclub

1277 - Der Fanclub

Titel: 1277 - Der Fanclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Mehr mit den Beinen voran?«
    »Genau.« Das Lachen verwandelte sich in ein Kichern. »Humor hast du ja.«
    »Das gehört zu meinem Job!«
    Genau der gefiel dem Reporter Bill Conolly im Moment gar nicht. Okay, er war immer darauf aus, über die ungewöhnlichen Dinge zu schreiben, die in der Welt passieren und dabei musste er auch Risiken eingehen, doch auch für ihn war es nicht angenehm, den kalten Stahl einer Waffenmündung hinter dem rechten Ohr zu spüren.
    Dabei hatte er bisher alles gut geschafft. Er hatte den düsteren Hinterhof passiert und sich auch mit dem widerlichen Geruch einer Fabrik arrangiert, in der Wurst hergestellt wurde. Er hatte auch die Außentreppe zu dem Keller gefunden, in dem man ihn erwartete. Er hatte die Metalltür geöffnet, war in den Gang dahinter getaucht und hatte ein trübes Licht eingeschaltet, das in eine Trostlosigkeit hineinleuchtete, über die man nur den Kopf schütteln konnte. Da war es in einem Grab gemütlicher.
    Aber Bill war nicht entsetzt darüber, denn genau so hatte man ihm die Umgebung beschrieben. Er war angerufen und hergelockt worden, um einen bestimmten Bericht über Menschen zu schreiben, die einem besonderen Hobby nachgingen.
    Auf seine Nachfrage hin hatte er nicht viel zu hören bekommen. Da war von einem außergewöhnlichen Club die Rede gewesen. Doch auf Details war der Anrufer nicht eingegangen.
    Bill hatte darüber nachgedacht, ob er sich überhaupt zu einem Treffen entschließen sollte. Es waren nicht wenige Bedenken in ihm hochgestiegen, doch letztendlich hatte seine berufliche Neugierde gesiegt. Auch die seiner Frau Sheila, die seine Aktivitäten mit sehr gemischten Gefühlen betrachtete.
    »Man wird mich schon nicht umbringen!« hatte Bill seiner Gattin erklärt und nur einen Blick aus zweifelnden Augen unter den hoch gezogenen Brauen geerntet.
    Im Moment dachte er daran, dass Sheila wohl Recht hatte, denn ein normaler Empfang war das nicht. Bill war jedoch einiges gewöhnt, so nahm er den Druck der Waffe auch relativ gelassen hin und fragte mit leiser Stimme: »Ist das hier alles gewesen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Hast du eine Kanone bei dir?«
    »Wie besprochen nicht.«
    »Trau keinem Bullen und keinem Schreiberling!« flüsterte die Stimme. Eine Hand tastete den Reporter ab, der alles über sich ergehen ließ und so etwas wie ein zufriedenes Grunzen hörte, denn der Typ hatte wirklich nichts gefunden.
    »Okay, du bist sauber.«
    »Und was ist jetzt?«
    »Du kannst weitergehen. Immer nach vorn.«
    Etwas anderes blieb Bill auch nicht übrig. In seinem Mund spürte er noch immer den Geschmack der Wurstbrühe oder irgendeines Fetts, das die Fabrik absonderte. Er fragte sich, wie die Menschen, die hier lebten, das alles aushielten. Wahrscheinlich hatten sie sich so daran gewöhnt, dass sie das Zeug gar nicht mehr rochen.
    Es gab nur eine Richtung für Bill, und die führte geradeaus. Vielleicht waren die Wände des Gangs mal weiß gewesen. Das musste dann Lichtjahre zurückliegen. Jedenfalls waren sie jetzt dunkelgrau und schmierig. An einigen Stellen hatten irgendwelche »Künstler« ihre obszönen Malereien hinterlassen, über die ein normaler Mensch nicht mal grinsen konnte.
    Das Licht war immerhin so hell, dass Bill das Ende des Kellergangs erkannte. Dort malte sich eine Tür ab. Da war der Gang auch zu Ende.
    Der Sprecher, den Bill bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, bewegte sich im Rhythmus seiner Schritte. Er blieb immer dicht hinter ihm, und mehr als einmal vernahm der Reporter ein ungewöhnliches Rascheln in Kopfhöhe. Er machte sich keine Gedanken darüber, was es sein könnte, er nahm es einfach nur hin.
    Vor der Tür blieb er stehen. Bill hütete sich, die Tür zu öffnen, er wollte für alles einen Befehl bekommen und wartete eigentlich darauf, dass der Druck der Mündung an seinem Kopf verschwand, doch daran dachte der Typ hinter ihm nicht.
    »Du kannst klopfen, Schreiberling!«
    Bill nahm die Faust. Er schlug damit zwei Mal gegen die Tür und ließ die Hand wieder sinken.
    Dann wartete er darauf, dass sich hinter der Tür etwas tat, und hörte einen leisen Summton. Den nächsten Befehl wartete der Reporter erst gar nicht ab. Er gab der Tür durch seine Hand einen leichten Druck und stieß sie auf.
    Sein Herz klopfte schon schneller. Er fragte sich, ob er wirklich das Richtige getan hatte, aber er hatte in den sauren Apfel gebissen und musste ihn auch essen.
    Es war ein Kellerraum. Das sah Bill im Licht der beiden

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