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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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aufzunehmen, um sich mit jenen zusammenzutun, die diesen Feind bekämpfen?«
    »Das Schiff ist unterwegs, um gegen den Feind zu kämpfen, ja.«
    »Aber gewiss werden wir geschlagen?«
    »Nein. Allein, in irgendeiner Eurer Manifestationen, hättet Ihr allerdings nicht die Macht, diesen Feind zu besiegen. Deshalb wurden auch die anderen gerufen. Später erzähle ich Euch mehr.« Der Kapitän hielt inne, als lausche er auf etwas außerhalb des Schiffes. »Ah, ich glaube, es ist soweit. Wir werden nun auch unseren letzten Passagier finden. Geht jetzt, Falkenmond. Verzeiht meine Manieren, aber Ihr müsst mich nun verlassen.«
    »Wann werde ich mehr erfahren, Sir?«
    »Bald.« Der Kapitän deutete auf die Tür, die sich geöffnet hatte. »Bald.«
    Mit dem Kopf voll von allem, was er erfahren hatte, stolperte Falkenmond zurück in den Nebel.
    Weit in der Ferne hörte er das Donnern einer Brandung. Da wusste er, dass das Schiff sich Land näherte. Einen Augenblick nahm er sich vor, an Deck zu bleiben und sich das Land anzusehen, wenn das möglich war, aber dann änderte etwas seinen Entschluss, und er eilte, zur Heckkajüte, nachdem er einen letzten Blick auf den reglosen, geheimnisvollen Steuermann geworfen hatte, der immer noch wie erstarrt am Vorderruder stand.

 
3. Die Insel der Schatten
     
    »Hat der Kapitän Euch aufgeklärt, Sir Falkenmond?« Emshon griff nach der schwarzen Dame, als Falkenmond zurück in die Kajüte kam.
    »Ein wenig. Allerdings gab er mir dadurch noch mehr Rätsel auf«, gestand Falkenmond. »Weshalb, eigentlich, scheint unsere Zahl von Bedeutung zu sein? Zehn Mann in einer Kajüte?«
    »Vermutlich finden gerade zehn bequem Platz in einer Kabine«, meinte Thereod, der offenbar am gewinnen war.
    »Auf dem Zwischendeck müsste genügend Raum sein«, überlegte Corum laut. »Platzmangel dürfte also nicht der Grund sein.«
    »Was ist mit Schlafmöglichkeiten?« fragte Falkenmond. »Ihr seid alle länger an Bord als ich. Wo schlaft ihr?«
    »Wir schlafen nicht«, brummte Baron Gotterin. Der feiste Mann deutete mit einem Daumen auf den schnarchenden Reingir. »Außer ihm. Und er schlummert die ganze Zeit.« Er befingerte seinen öligen Bart. »Wer schläft schon in der Hölle?«
    »Ihr stimmt immer die gleiche Leier an, seit Ihr an Bord kamt«, wies John ap-Rhyss ihn zurecht. »Ein taktvoller Mann würde schweigen oder sich etwas Neues einfallen lassen.«
    Gotterin lachte höhnisch und wandte ap-Rhyss den Rücken zu.
    Der hochgewachsene, langhaarige Mann aus Yel seufzte und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher.
    »Der letzte wird bald an Bord geholt werden«, sagte Falkenmond. Er sah Corum an. »Er heißt Elric. Ist Euch der Name bekannt?«
    »Das ist er. Euch nicht?«
    »Doch.«
    »Elric, Erekose und ich kämpften zu einer Zeit der Krise Seite an Seite. Der Runenstab rettete uns damals aus dem einstürzenden Turm von Voilodion Ghagnasdiak.«
    »Was wisst Ihr vom Runenstab? Hat er etwas mit dem kosmischen Gleichgewicht zu tun, von dem ich in letzter Zeit so viel hörte?«
    »Möglich«, erwiderte Corum. »Aber erwartet keine Aufklärung von mir, Freund Falkenmond. Ich bin genauso verwirrt wie Ihr.«
    »Beide scheinen auf das Gleichgewicht der Kräfte bedacht zu sein.«
    »So ist es.«
    »Gleichgewicht der Kräfte bedeutet in diesem Fall die Erhaltung der Macht der Götter. Weshalb kämpfen wir dafür, ihre Macht zu erhalten?«
    Corums Gedanken verirrten sich in die Vergangenheit. »Tun wir das denn?«
    »Tun wir es vielleicht nicht?«
    »Gewöhnlich schon, nehme ich an«, antwortete Corum.
    »Ihr werdet so rätselhaft wie der Kapitän.« Falkenmond lachte. »Was meint Ihr eigentlich?«
    Corum schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich bin mir selbst nicht sicher.«
    Falkenmond wurde bewusst, dass er sich wohler fühlte als seit langem. Er erwähnte es.
    »Ihr habt des Kapitäns Wein getrunken«, sagte Corum. »Er, glaube ich, ist es, der uns bei Kräften hält. Es ist mehr davon hier. Ich bot Euch lediglich den normalen an, aber wenn Ihr möchtet …«
    »Nicht jetzt, danke. Aber er schärft den Verstand.«
    »Oh, wirklich?« warf Keeth Leidträger ein. »Ich fürchte, er stumpft meinen ab. Ich bin völlig durcheinander.«
    »Das sind wir alle«, brummte Chaz von Elaquol abweisend. Er zog sein Schwert ein Stück aus der Scheide, dann schob er es zurück. »Ich habe nur dann einen klaren Kopf, wenn ich kämpfe.«
    »Ich nehme an, dass es bald zum Kampf kommen wird«, sagte Falkenmond.
    Das lenkte die

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