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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Aufmerksamkeit aller auf ihn, und Falkenmond berichtete, was er vom Kapitän erfahren hatte. Aufgeregt gaben die Männer sich allen möglichen Vermutungen hin, und selbst Baron Gotterin schien aufzuleben und sprach nicht mehr von der Hölle und der Bestrafung für seine Sünden.
    Falkenmond neigte dazu, Prinz Corums Nähe zu meiden, nicht weil er ihm unsympathisch war (im Gegenteil, er fühlte sich ihm sehr zugetan), sondern weil allein der Gedanke, eine Kabine mit einer seiner Inkarnationen zu teilen, ihm die Ruhe raubte. Corum schien es ähnlich zu ergehen.
    So verlief die Zeit.
     
    Später schwang die Tür auf, und zwei hochgewachsene Männer traten ein. Einer war dunkel, kräftig und breitschultrig, mit einem von Sorgen und unzähligen Narben gezeichneten Gesicht, das trotzdem ungemein gutaussehend war. Es fiel schwer, sein Alter zu schätzen, vermutlich war er etwa vierzig. Sein dunkles Haar war mit Silber durchzogen. Seine tiefliegenden Augen wirkten intelligent und verrieten einen tiefen Kummer. Er trug feste Lederkleidung, die an Schultern, Ellbogen und Handgelenken mit verbeulten Eisenplattchen verstärkt war. Er erkannte Falkenmond und nickte Corum zu, als sähe er ihn nicht zum ersten Mal. Sein Begleiter war schlank und hatte der Figur nach viel mit Corum und dem Kapitän gemein. Seine Augen waren rot und glühten wie die Kohlen eines übernatürlichen Feuers aus einem kreideweißen, blutlosen Gesicht – das Gesicht eines Leichnams. Auch sein langes Haar war weiß. Er war in einen schweren Lederumhang gehüllt, dessen Kapuze er zurückgestreift hatte Aus dem Umhang hoben sich die Umrisse eines großen Breitschwerts ab Falkenmond fragte sich, weshalb bei ihrem Anblick etwas kalt nach seinem Herzen zu greifen schien.
    Corum erkannte den Albino »Elric von Melnibone’« rief er »Meine Überlegungen scheinen sich zu bewahrheiten.« Er blickte Falkenmond auffordernd an, aber dieser hielt sich zurück. Er war sich nicht sicher, ob er sich über das Erscheinen des weißen Schwertkampfers freuen sollte »Seht, Falkenmond, er ist derjenige, von dem ich Euch erzahlte.«
    Der Albino blickte ihn verwirrt an »Ihr kennt mich, Sir.«
    Corum lächelte »Auch Ihr musst mich kennen, Elric Erinnert Euch doch. Der Turm von Voilodion Ghagnasdiak. Wir waren gemeinsam dort, mit Erekose – wenngleich einem etwas anderen Erekose.«
    »Ich kenne keinen solchen Turm, keinen ähnlichen Namen. Und Erekose sehe ich heute zum ersten Mal.« Elric sah seinen Begleiter fast hilfesuchend an »Ihr kennt mich und meinen Namen, Sir, aber ich kenne Euch nicht Ich muss gestehen, das bringt mich ein wenig aus der Fassung.«
    Jetzt erst öffnete der andere die Lippen Seine Stimme war tief, wohlklingend und melancholisch »Auch ich hatte Prinz Corum, ehe ich an Bord kam, nicht persönlich kennen gelernt«, erklärte Erekose »Doch er besteht darauf, dass wir bereits einmal gemeinsam kämpften, und ich glaube ihm. Die Zeit verläuft auf den verschiedenen Ebenen nicht immer gleich. Prinz Corum könnte sehr wohl in Tagen leben, die wir der Zukunft zurechnen.«
    Falkenmonds Kopf schwirrte. Er wollte nichts mehr hören. Er sehnte sich nur noch nach der verhältnismäßigen Unkompliziertheit seiner eigenen Welt. »Ich hatte mir eine Erholung von derartigen Paradoxa erhofft«, gestand er. Er rieb sich die Augen und die Stirn und betastete flüchtig die Narbe, wo einst das Schwarze Juwel eingebettet gewesen war. »Aber ich fürchte, sie ist gegenwärtig auf keiner der Ebenen zu finden. Alles ist in Bewegung, ja selbst unsere Manifestationen können sich jeden Augenblick verändern.«
    Corum war hartnäckig, er redete immer noch auf Elric ein. »Wir waren drei! Entsinnt Ihr Euch denn wirklich nicht, Elric? Die drei, die eins sind?«
    Offenbar hatte Elric keine Ahnung, wovon Corum sprach.
    »Nun ja.« Corum zuckte die Schultern. »Jetzt sind wir vier. Sagte der Kapitän etwas von einer Insel, die wir stürmen sollen?«
    »Das hat er.« Der Neuangekommene blickte von Gesicht zu Gesicht. »Wisst Ihr, wer diese Feinde sein könnten?«
    Falkenmond empfand jetzt fast ein freundschaftliches Gefühl für den Albino. »Wir wissen nicht mehr und nicht weniger als Ihr, Elric. Ich suche eine Stadt namens Tanelorn und zwei Kinder. Vielleicht suche ich auch den Runenstab, doch dessen bin ich mir nicht ganz sicher.«
    Corum, der sich immer noch bemühte, Elrics Gedächtnis aufzufrischen, warf ein: »Wir fanden ihn einmal. Wir drei! In Voilodion Ghagnasdiaks Turm. Er

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