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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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mehr darüber verraten, Sir?«
    »Ihr wisst bereits, dass viele Welten in Verbindung mit Eurer existieren, jedoch Barrieren Wahrnehmung und Kontakt verhindern. Ihr wisst, dass ihre Geschichte häufig der Eurer Welt ähnelt. Ihr wisst auch, dass die Wesen, die von manchen die Lords der Ordnung und die Lords des Chaos genannt werden, ständig um die Oberherrschaft über diese Welten Krieg gegeneinander führen, und dass die Bestimmung gewisser Männer und Frauen ist, an diesen Kriegen aktiv teilzunehmen.«
    »Ihr sprecht von dem Ewigen Helden?«
    »Von ihm und jenen, die sein Los teilen.«
    »Jhary-a-Conel?«
    »Das ist einer seiner Namen. Und Yisselda ist ein anderer. Auch sie hat viele Gegenstücke.«
    »Und was ist mit dem kosmischen Gleichgewicht?«
    »Von ihm und dem Runenstab ist nur wenig bekannt.«
    »Ihr dient weder dem einen noch dem anderen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Das zumindest empfinde ich als Erleichterung«, versicherte ihm Falkenmond und stellte seinen leeren Becher auf das Tablett zurück. »Ich bin des Geredes über große Bestimmungen müde.«
    »Ich werde von nichts weiter als unserer Sache des Überlebens sprechen«, beruhigte ihn der Kapitän. »Mein Schiff ist schon immer zwischen den Welten gefahren – und beschützt so vielleicht die vielen Grenzen, wo sie am gefährdetsten sind. Ich glaube, mein Steuermann und ich haben nie ein anderes Leben gekannt. Ich beneide Euch, Held – ich beneide Euch um die Vielfalt Eurer Erlebnisse.«
    »Ich hätte nichts dagegen, mit Euch zu tauschen.«
    Der Blinde lachte leise. »Ich fürchte, das ist nicht möglich.«
    »Meine Anwesenheit auf Eurem Schiff hängt also irgendwie mit der Konjunktur der Millionen Sphären zusammen?«
    »Allerdings. Wie Ihr wisst, ist diese Konjunktur sehr selten. Und diesmal kämpfen die Lords der Ordnung und des Chaos und ihre unzähligen Anhänger mit besonderer Heftigkeit, um eine Entscheidung herbeizuführen, wer über die Welten herrschen wird, sobald die Konjunktur vorüber ist. Ihr seid dabei in allen Euren Gestalten einbezogen, denn Ihr seid von größter Wichtigkeit für sie, dessen müsst Ihr Euch bewusst sein. Als Corum habt Ihr ein besonderes Problem für sie aufgeworfen.«
    »Corum und ich sind demnach der gleiche?«
    »Verschiedene Manifestationen des gleichen Helden, aus verschiedenen Welten zu verschiedenen Zeiten geholt. Eine gefährliche Sache – normalerweise sind zwei Erscheinungen des Helden in derselben Welt zur selben Zeit alarmierend. Und diesmal haben wir gleich vier solcher Erscheinungen. Ihr habt Erekose noch nicht getroffen?«
    »Nein.«
    »Er ist in der Vorderkajüte untergebracht mit acht weiteren Kriegern. Sie warten nur noch auf Elric. Wir sind zu ihm unterwegs. Er muss aus einer Zeit geholt werden, die Eure Vergangenheit wäre. Genau wie Corum aus einer Zeit gezogen wurde, die Eure Zukunft wäre, würdet Ihr die gleiche Welt teilen. Derart sind die Kräfte gegenwärtig am Werk, die uns zu so ungeheuerlichen Einsätzen und Risiken veranlassen. Ich hoffe, sie erweisen sich als erfolgreich.«
    »Und was sind diese Kräfte?«
    »Ich sage Euch, was ich den beiden anderen bereits berichtet habe und was ich auch Elric erzählen werde. Zu mehr bin ich nicht in der Lage, also stellt keine weiteren Fragen, wenn ich geendet habe. Erklärt Ihr Euch damit einverstanden?«
    »Es bleibt mir wohl keine andere Wahl«, sagte Falkenmond.
    »Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich Euch berichten, was ungesagt blieb.«
    »Fahrt fort, Sir«, bat Falkenmond höflich.
    »Unser Ziel ist eine Insel, die gleichzeitig im Nichts oder Limbus, wenn Ihr es lieber so nennen wollt, und auf allen Welten ist, auf denen die Menschheit lebt. Diese Insel – oder vielmehr die Stadt auf dieser Insel – wurde viele Male angegriffen. Und sowohl Ordnung als auch’ Chaos möchten über sie herrschen, doch nie ist das der einen oder anderen Seite geglückt. Früher einmal stand sie unter dem Schutz von Wesen, die als Graue Lords bekannt waren, aber diese sind längst verschwunden – niemand weiß wohin. Dann kamen Feinde von ungeheurer Macht – Wesen, die alle Welten für immer vernichten möchten. Die Konjunktur erst ermöglichte ihr Eindringen in unser Multiversum. Und nun, da sie diesen Stützpunkt an unseren Grenzen übernommen haben, werden sie ihn nicht verlassen, bis sie alles Leben vernichtet haben.«
    »Dann müssen sie wahrhaftig sehr mächtig sein. Und dieses Schiff hat die Aufgabe, einen Trupp von Kriegern zu sammeln und

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