Der Weg zur finanziellen Freiheit
»Geben Sie nie, nie, nie, nie auf.«
Und dann setzte er sich wieder hin. Ende der Rede. Er stand auch nicht mehr auf. Langsam begann es den Anwesenden zu dämmern: Churchill wollte nicht mehr sagen, weil ihm nichts auch nur annähernd so wichtig war. Nicht aufzugeben war Inhalt seines Lebens.
Wenn seine Rede schon recht knapp ausfiel, warum begnügte er sich dann nicht damit zu sagen: »Geben Sie nie auf«? Warum wiederholte er nie viermal? Churchill wußte um die menschliche Natur nur allzu gut. Menschen neigen dazu, sich Grenzen zu setzen.
Es ist leicht, einen Grund zum Aufgeben zu finden. Wenn wir uns Grenzen setzen, dann werden wir sie auch erreichen. Wenn Sie sich ein Ziel 76
setzen, dann darf es nichts geben, was Sie davon abhält. Nichts, gar nichts. Denn wenn Sie irgend etwas abhalten könnte, dann werden Sie irgendwann auch abgehalten. Dann wäre es besser, Sie sparen sich die Energie und fangen gar nicht erst an.
Als deutsche Flugzeuge London bombardierten, bedrängten Churchills Vertraute ihn aufzugeben. Sie umringten ihn und redeten auf ihn ein: »Sehen Sie nicht, daß mit jeder Bombe viele Engländer sterben? Kapitulieren Sie, die Deutschen gewinnen sowieso. Jetzt ist es nur noch unnötiges Blutvergießen, für das Sie verantwortlich sind. Sie sehen zu, wie Ihr Volk grausam bestraft wird, weil Sie so halsstarrig sind. Nehmen Sie Vernunft an ...« Churchill soll in jener Nacht die Fäuste in Richtung der deutschen Bomber geschwungen und ausgerufen haben: »Ihr besiegt mich nicht. Ich gebe nie auf. Nie, nie, nie!«
Eine solche Situation könnte eine Grenze für viele Menschen darstellen. Alle Freunde und Ratgeber wenden sich von Ihnen ab.
Die Menschen, die Ihnen geholfen und Kraft gegeben haben, distanzieren sich von Ihnen, wollen Ihnen Schuldgefühle einreden oder erklären Sie für verrückt.
Martin Luthers »Grenze« war nicht die katholische Kirche, die ihn nicht akzeptierte und verfolgte. Vielmehr waren es seine Freunde und Gesinnungsgenossen, die ihm Zweifel einreden wollten: »Was ist, wenn du unrecht hast? Wie viel Tausende von Menschen hast du dann auf dem Gewissen? So sicher kannst du nicht sein, daß du dieses Risiko eingehst. Du müßtest die ewigen Qualen all dieser Menschen verantworten ...«
Bevor Sie wie eine Briefmarke an Ihrem Ziel kleben, müssen Sie selbstverständlich herausfinden, ob Sie es tatsächlich erreichen wollen.
Unter Umständen erreichen Sie Ihr Ziel nur, um enttäuscht festzustellen, daß es Sie nicht befriedigt. Wie viele Menschen haben lange von einem Haus mit großem Garten geträumt und bemerkten, als sie endlich in dem Haus wohnten, daß es ihnen viel zuviel Arbeit ist. Ständig Rasen mähen, putzen und renovieren, reparieren ... Unter Umständen wären sie mit einer schönen Eigentumswohnung viel glücklicher geworden.
Möchten Sie wissen, ob Ihr Ziel Sie wirklich glücklich machen und 77
befriedigen wird? Ansonsten gehen Sie einen harten Weg, nur um am Ende festzustellen, daß Sie eigentlich etwas ganz anderes wollten.
Wenn Sie sich aber absolut sicher sind, macht diese Gewißheit zusätzliche Kräfte und Motivation frei. So können Sie es prüfen. Es ist ganz einfach:
Bitte schreiben Sie ein großes Ziel auf (Haus, Auto, Job, Tätigkeit, Firma, Partner, Reise ...). Beschreiben Sie es so gut wie möglich. Lassen Sie kein Detail aus.
Schließen Sie nun Ihre Augen, und stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Sie das Haus, das Auto, den Job, die Firma ... hätten. Stellen Sie sich einen typischen Tagesablauf vor. Wie fühlt es sich an? Was müssen Sie tun? Welche Tätigkeiten und Aktivitäten sind notwendig? Welche Schwierigkeiten könnten auftreten?
Wenn Sie diese Übung zehn Minuten lang durchhalten und sich dabei wohl fühlen, haben Sie eine recht große Gewähr, daß Sie nach Erreichen Ihres Ziels zufrieden sein werden. Dann lohnt es sich, niemals aufzugeben.
Menschen, die kein Geld haben,
übernehmen keine Verantwortung
Wenn wir unsere Energie für Warum-Fragen aufbringen, dann finden wir Entschuldigungen. Wir suchen in der Vergangenheit, in der wir rückwirkend nichts mehr verändern können. Menschen, die Wie-Fragen stellen, konzentrieren sich dagegen auf Lösungen. Sie suchen Wege, die sie jetzt oder in Zukunft gehen können.
Wir sind immer verantwortlich, wenn etwas nicht funktioniert. Wir können unsere Verantwortung für unser Leben niemals delegieren —auch nicht an Ärzte, Anwälte und Steuerberater. Es kann hilfreich sein, solche
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