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Der Weg zur finanziellen Freiheit

Der Weg zur finanziellen Freiheit

Titel: Der Weg zur finanziellen Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodo Schaefer
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anbieten — sich selbst. Dadurch florierte das Geldverleihgeschäft enorm: Jeder war kreditwürdig, denn jeder konnte sich selbst als Si-122

    cherheit anbieten. War der Babylonier nicht mehr in der Lage zurückzuzahlen, so wurde er als Sklave verkauft. So wie heute ein Haus unter den Hammer kommt, so kam damals der Mensch selbst unter den Hammer. Neun von zehn Sklaven endeten »an der Mauer«.
    Nach den Beschreibungen antiker Historiker, wie dem Griechen Herodot, gehörten die beeindruckenden Stadtmauern Babylons zu den sieben Weltwundern der Antike. Die unter Nabupolassar erweiterten Mauern hatten eine Höhe von über 50 Metern, eine Länge von etwa 18
    Kilometern und waren so breit, daß oben sechs Pferde nebeneinander reiten konnten.
    Diese Mauern wurden von Sklaven erbaut. Die Arbeit war unglaublich hart. Die Sonne brannte unbarmherzig auf die Sklaven herab, die die Ziegel der Mauer emportrugen. Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Sklaven betrug drei Jahre. Wenn sie vor Erschöpfung zusammenbrachen, peitschte ein Aufseher auf sie ein. Konnten sie sich nicht mehr erheben, so wurden sie vom Pfad herabgestoßen und zerschellten unten auf den Felsen. Nachts wurden die Leichen weggeschafft.
    Dieses Szenario beobachteten die Einwohner Babylons jeden Tag.
    Die arbeitenden Sklaven waren eine ständige Wahrheit, die in jedem Babylonier allgegenwärtig war. Interessant ist, daß zwei Drittel aller Sklaven an der Mauer keinesfalls versklavte Kriegsgefangene waren, sondern Babylonier, die ihre Freiheit verloren hatten.
    Wir könnten die Frage stellen: Wie konnte ein Mensch nur so dumm sein, solch ein Risiko einzugehen? Wie konnte er einen Kredit aufnehmen und sich selbst als Sicherheit geben, wenn er ständig vor Augen hatte, was ihm blühen konnte?
    Die Antwort lautet: Weil das menschliche Gehirn jetzt Freude erleben will und jetzt Schmerz vermeiden will. Der zukünftige, viel größere Verzicht der Freiheit und der Schmerz, als Sklave zugrunde zu gehen, wiegt nicht so schwer wie das Jetzt. Also kommen wir mit analytischem Verstand nicht weiter. Zu sagen: »Ich kann mir ausrechnen, was passiert, und darum vermeide ich klug Konsumschulden«, hat damals nicht funktioniert und funktioniert heute erst recht nicht. Schließlich trifft es uns nicht ganz so hart wie die alten Babylonier -
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    wir landen nur in einer sklavereiähnlichen Situation, wenn wir uns verschulden.
    Wie verhindere ich Schulden?
    Es gab Babylonier, die Kredite aufnahmen. Viele von ihnen wurden Sklaven. Es gab aber auch Babylonier, die nicht zum Geldverleiher gingen und mit Geld sehr gut umgehen konnten. Diese Menschen bauten persönlichen Wohlstand auf und machten Babylon zur wahrscheinlich reichsten Stadt, die es je gegeben hat. Was war der Unterschied?
    Es gibt talentierte, fähige Menschen, die sich finanziell ruiniert haben, und es gibt Menschen, die vor zehn Jahren mit Null angefangen haben und heute ein Vermögen besitzen. Alle haben dasselbe Schmerz-vermeiden-Freude-erleben-Programm im Kopf.
    Der Unterschied ist, wie wir Schmerz und Freude definieren. Den Ausschlag geben unsere Glaubenssysteme. Sie bestimmen, wann wir Schmerz empfinden und Freude erleben. Ich kenne Männer, die keine Krawatte anziehen würden, die nicht aus reiner Seide ist, von einem namhaften Designer stammt und mindestens 89 Mark kostet. Diese Männer würden körperliche Schmerzen erleiden, wenn sie sich eine Polyesterkrawatte von C&A umbinden müßten und der Wind dann die Krawatte so verdrehen würde, daß jeder das Logo lesen könnte. Ich kenne aber andere Männer, die körperliche Schmerzen erleiden würden, wenn sie für eine Krawatte 89 Mark ausgeben müßten. Sie erleben Freude, wenn sie sparen. Wir sehen also: Unsere Glaubenssätze bestimmen, wann wir Freude oder Schmerz erleben.
    Wir handeln nicht aufgrund unserer »logischen Einsichten« und Vorsätze, sondern aufgrund unserer Glaubenssätze. Ändern wir unsere Glaubenssätze, ändern wir unsere finanzielle Situation.
    Bitte stellen Sie sich folgende Frage: »Warum bin ich es wert, viel Geld zu besitzen?«
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    Fragen Sie sich, welche Glaubenssätze verantwortlich sind für Ihre Schulden. Hier sind einige Fragen, die Ihnen dabei helfen können:
    • Welche Nachteile hat es für mich, wenn ich meine Schulden loswerde? (Wenn es solche Nachteile nicht gäbe, dann hätten Sie keine Schulden.) Mögliche Nachteile sind: Verzicht auf Freiheit, Einschränkungen, Imageverlust,Bequemlichkeit ...
    • Welche

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