Der Weg zur finanziellen Freiheit
er sich rasch. Und in Krisenzeiten schützt er Sie vor dem Bankrott und bedeutet eine finanzielle Chance.
Wie lange brauchen Sie, bis Sie Ihren
finanziellen Schutz haben?
Es gilt eine einfache Regel: Je kleiner das Ziel ist, desto schneller haben Sie es erreicht. Das steht nicht im Widerspruch zu dem in Kapitel 4 Gesagten.
Dort sind Fernziele gemeint. Je größer die Fernziele, desto »realistischer«
ist es, sie zu erreichen.
Finanzieller Schutz ist ein Nahziel: Es sollte Ihr nächstes Ziel sein.
Ein Ziel, das Sie so schnell wie möglich erreichen müssen (falls Sie es nicht bereits erreicht haben).
Es gibt drei Gründe, warum ein kleines erstes Ziel vorteilhaft ist.
Nehmen wir ein Beispiel:
Paul Prasser verdient 5 000 DM netto und benötigt davon 4 750 DM. Er kann also nur 250 DM monatlich sparen. Um sich beschützt zu fühlen, hätte er gerne finanziellen Schutz für zehn Monate. Er benötigt dafür also die Summe von 47 500 DM. Um diese Summe mit monatlichen Sparraten von 250 DM zu erreichen, würde er 16 Jahre und 10 Monate benötigen (ohne Zinsen). Da es sich bei finanziellem Schutz um einen ersten Mindestplan handelt, verliert Paul Prasser rasch die Lust und gibt auf. Und Dr. Murphy lauert schon an der nächsten Ecke.
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Heidi Hamster verdient ebenfalls 5 000 DM netto, und auch sie will finanziellen Schutz für zehn Monate. Aber sie kommt mit 3 500 DM
monatlich aus. Dadurch ist ihr Ziel kleiner. Sie braucht nur 35 000 DM.
Zweitens spart sie mehr und erreicht das kleine Ziel schneller: Sie hat es nach nur zwei Jahren erreicht!
Die drei Gründe, warum ein kleines Ziel für finanziellen Schutz vorteilhaft ist, lauten also:
1. Wenn Ihr erstes Ziel kleiner ist, erreichen Sie es schneller.
2. Wenn Sie mit weniger zurechtkommen, können Sie mehr sparen und erreichen Ihren finanziellen Schutz schnell.
3. Sie halten durch, weil Sie Ihr erstes Ziel fast »berühren« können.
Der Budgetplan
Ich bin kein übergroßer Freund von strengen Budgetplänen. Aber jeder Mensch sollte sich von Zeit zu Zeit einmal damit befassen. Einmal, um sich bewußt zu machen, wieviel Sie eigentlich wirklich im Monat ausgeben, und zum anderen, um zu sehen, wofür Sie Ihr Geld ausgeben.
Solange Sie allerdings noch nicht Ihren finanziellen Schutz erreicht haben, müssen Sie über Budgeting nachdenken.
Wenn Sie es gewissenhaft machen, werden Sie überrascht sein. Sie finden nachfolgend eine Vorlage für einen Budgetplan. Listen Sie zunächst alle Ihre Einnahmen und Ausgaben auf.
Das Auflisten alleine stellt natürlich noch keinen Plan dar. Dennoch werden Sie dadurch wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Sie werden auch sehen, daß zuviel Geld in den folgenden Rubriken landet: Steuern, Auto und Telefon.
l Ein Budgetplan geht natürlich über das bloße Auflisten hinaus. Das
^Planen beginnt erst, nachdem Sie alle Kosten aufgelistet haben. Sie haT>en zwei Möglichkeiten:
1. Schreiben Sie hinter jede Position, wieviel Sie tatsächlich für diesen 237
Posten ausgeben wollen Überlegen Sie nicht, ob es realistisch ist oder wie sehr Sie sich einengen mußten Der Plan findet oft seine Wege alleme, auch wenn es anfangs unmöglich erschien 2 Notieren Sie zuerst, wieviel Sie insgesamt maximal pro Monat ausgeben wollen Und schauen Sie dann, welche Posten Sie kurzen wollen, um diese Summe nicht zu überschreiten
Ist
Soll
Brutto
Netto
Brutto
Netto
1 Nichtselbstandige Arbeit
2 Selbständige Arbeit
3 Land- und Forstwirtschaft
4 Mietemnahmen (kalt)
5 Nebenberufliche Tätigkeit
6 Renten, Pensionen
Hinterbliebenenrente
BfA/LVA
BU/EU (GKV/BG)
7 BVE Direktversicherung
Unterstutzungskasse
Pensionskasse
8 Kapitalanlagen
9 Versicherungsleistungen
1 0 Erziehungsgeld
1 1 Kindergeld
12 Sonstiges
13 Sonstiges
1 4 Urlaubsgeld
15 Sonderzahlung (13 Gehalt)
Summe aller Einkommen
Zu versteuerndes Jahreseinkommen
Steuerklasse/Kinderfreibeträge
Kirchensteuersatz (%)
Spitzensteuersatz (%)
238
Ist
Soll
f^jfan$port
1 Steuern KFZ
2 Kraftstoff
3 Reparaturen
4 KFZ-Versicherungen insgesamt
5 Flugzeug
6 Bus, Bahn, Taxi
7 Leasingraten, Finanzierung
• Kommunikation
8 Telefon
9 Funktelefon
10 Fax
11 PC E-Mail
F
reizeit
12 Rundfunkgebuhren
13 Vereins-, Clubbeitrage
14 Hobbys
15 Sport
L
ebenshaltungskosten
16 Kindergarten
17 Tierhaltung
18 Rauchwaren
19 Lebensmittel
20 Haushalt allgemein
21 Kleidung
22 Freizeit
23 Urlaub, Reisen
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