Nacht
DAS BUCH
Es scheint eine ganz normale Nacht im Leben der jungen Alice zu werden: Sie passt auf das Haus zweier reicher Freunde auf, das am Rande eines Waldes liegt. Doch plötzlich taucht ein Fremder am Pool auf, schwimmt, sieht sie im Haus und flieht, als das Telefon klingelt. Am Apparat ist ein anderer Unbekannter, der einfach nicht verstehen will, dass Alice keine Hilfe braucht. Er kommt trotzdem vorbei – und Alice streckt ihn mit einem Säbel nieder, da sie in ihm den unheimlichen Fremden vom Pool vermutet. Ein fataler Irrtum!
Und die Nacht hat gerade erst begonnen …
Ein furioser Psycho‐Thriller: Nach den Bestsellern Die Insel und Das Spiel zementiert Richard Laymon mit Nacht endgültig seinen Status als Kultautor.
»Ich habe jedes von Laymons Büchern verschlungen – schlaflos, atemlos!«
Jack Ketchum
»Richard Laymon geht an die Grenzen – und darüber hinaus!«
Publisher’s Weekly
DER AUTOR
Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror‐Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird.
Von Richard Laymon sind im Heyne Verlag außerdem die Romane Rache, Die Insel sowie Das Spiel erschienen.
RICHARD LAYMON
Roman
Aus dem amerikanischen Englisch
von Thomas A. Merk
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
Titel der amerikanischen Originalausgabe
AFTER MIDNIGHT
Deutsche Übersetzung von Thomas A. Merk
Verlagsgruppe Random House FSC‐DEU‐0100
Das für dieses Buch verwendete FSC‐zertifizierte Papier München Super liefert Mochenwangen.
Deutsche Erstausgabe 9/07
Redaktion: Marcel Häußler
Copyright © 1997 by Richard Laymon
Copyright © 2007 der deutschen Ausgabe
und der Übersetzung by
Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
www.heyne‐hardcore.de
Printed in Germany 2007
Ebook 2008/05 von hw und DerKnecht für
http://GEReBOOKS.yuku.com/
Umschlaggestaltung:
Hauptmann und Kompanie, München‐Zürich
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978‐3‐453‐67536‐0
Dieses Buch widme ich meinem Freund
Tom Corey
dem Fotografen, Musiker, Hausbau‐Guru
und Konstrukteur von Alices Garage,
sowie
Donna, Rene und Amina,
seinen drei Lieblingsfrauen.
Einleitung
Hallo.
Ich bin Alice.
Das hier ist das erste Buch, das ich schreibe. Ich habe keine Ahnung, wie man mit so was anfängt, aber es kann wohl nicht schaden, wenn ich mich erst mal vorstelle:
Angenehm, Alice.
Alice ist natürlich nicht mein richtiger Name. Ich wäre ja bescheuert, wenn ich meinen richtigen Namen in einem Buch nennen würde, in dem ich über meine intimsten Abenteuer, Leidenschaften und Verbrechen berichte.
Alice ist also nur ein Pseudonym.
Ein Pseudonym für eine Unbekannte, alias Alice.
Namen sind übrigens das Einzige in meinem Buch, was nicht der Wahrheit entspricht. Und das gilt für sämtliche Namen, denn alle, über die ich schreibe, sind – oder waren – real existierende Personen, mit denen ich keinen Ärger kriegen will.
Natürlich trifft das auch auf die Orte zu, von denen ich in diesem Buch berichten werde. Ich möchte nicht, dass sich jemand anhand der Ortsangaben zusammenreimt, von wem oder was hier wirklich die Rede ist.
Alles andere außer den Personen‐ und Ortsnamen ist die reine Wahrheit. Ehrenwort. Wozu sollte ich mir sonst die Mühe machen, meine Geschichte zu Papier zu bringen?
Wenn man bei so etwas nicht die Wahrheit sagt, kann man es gleich bleiben lassen.
Natürlich stellt sich jetzt die Frage, warum ich mich überhaupt hinsetze und dieses Buch schreibe.
Für Geld bestimmt nicht. Klar, ich würde schon Geld dafür nehmen, aber wie soll man etwas mit einem Buch verdienen, wenn man niemandem seinen richtigen Namen sagen kann? Auf wen soll das Verlagshaus denn die Schecks ausstellen? Dieses Problem habe ich noch nicht gelöst, aber vielleicht fällt mir ja noch was ein.
Es geht mir auch nicht um den Ruhm. Wäre ja auch bescheuert, wenn man berühmt würde, und niemand wüsste, wer man ist.
Trotzdem will ich die Geschichte aufschreiben.
Sie ist zwar erst vor sechs Monaten passiert, aber ich habe schon jetzt das Gefühl, dass sie immer tiefer
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