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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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erzählt, dass sie ihn liebte, und wenn er ihr helfen würde, wäre sie nur zu gerne bereit, seine Frau zu werden.
    Wie auch immer, der einzige Mensch, den Isobail in Wahrheit liebte, war sie selbst.
    In der Stille des Gartens hatte Ewan an jenem Frühlingstag seine Unschuld in mehr als einer Hinsicht verloren.
    Drei Tage später stahlen sie sich gemeinsam aus der Burg und machten sich auf den Weg nach England, um sich vermeintlich mit Isobails Tante zu treffen, die sie bei sich aufnehmen würde.
    In Wahrheit waren sie unterwegs zu Isobails englischem Liebhaber.
    Ewan würde nie in seinem Leben das arrogante Gesicht des Mannes vergessen, der auf sie gewartet hatte. Den Anblick von Isobail, wie sie ihren Liebhaber umarmte.
    Es war das Haus ihres Geliebten, zu dem sie gereist waren, nicht das ihrer Tante.
    Mit selbstzufrieden funkelnden Augen hatte sie ihrem Liebhaber von ihrem teuflischen Plan berichtet, ihm erzählt, wie sie die MacAllisters genarrt hatte, damit sie sie sicher zu ihm geleiteten.
    Zuerst hatte sie versucht, Kieran dazu zu überreden, sie nach England zu bringen, aber als Kieran beschlossen hatte, sie in Schottland zu behalten und selbst zu heiraten, hatte sie Ewan in dem Wissen bezirzt, dass er nicht bleiben konnte, wollte er sie haben.
    Ich wusste, ihm bliebe keine andere Wahl, als mit mir herzukommen. Wie konnte er zu Hause bleiben, wo Kieran war und ihn hassen würde ?
    Wutentbrannt über ihren Betrug hatte Ewan den englischen Ritter herausgefordert und gegen ihn gekämpft. Aber zu jung, um viel Erfahrung im Umgang mit dem Schwert zu besitzen, und zu ungelenk, um der Agilität des kleineren Mannes etwas entgegenzusetzen, hatte Ewan den Kampf verloren.
    Geschlagen an Körper und Seele war er aus der Burg des anderen geworfen worden und seiner Wege geschickt.
    Bis zum heutigen Tag hing der Verrat mit dem Gewicht eines Mühlsteines um Ewans Herz.
    Den ganzen Weg zurück nach Schottland hatte er sich geschworen, es an Kieran wieder gutzumachen. Seinem Bruder zu sagen, dass sie beide besser ohne Isobails Treulosigkeit dran waren.
    Aber er kam gerade noch rechtzeitig zur Totenwache für seinen Bruder an. Kehrte in ein Heim zurück, das in tiefer Trauer war, weil Kieran, unfähig ohne Isobail zu leben, sich selbst umgebracht hatte.
    Vor vielen Jahren an genau diesem Tag war sein Bruder an dieses Ufer gekommen, hatte seine Kleider und sein Schwert abgelegt und war in die trüben Wasser des Sees gewatet, wo der Schmerz seines gebrochenen Herzens ein Ende gefunden hatte.
    Wie sehr wünschte sich Ewan, er selbst könnte auch Erlösung finden.
    »Es tut mir so Leid, Kieran«, flüsterte Ewan heiser und starrte auf die flachen Wellen, die an seinen Stiefelspitzen leckten. »Wenn ich könnte, Bruder, würde ich liebend gerne mein Leben gegen deines eintauschen, sodass du deines wiederhast.«
    Wie schon oft zuvor kam ihm der Gedanke, Kieran zu folgen. Es wäre so leicht, einfach in die Wellen zu gehen, wie Kieran es getan hatte, und in ihrem lindernden Frieden auch seinen Schmerz enden zu lassen.
    Sich auf den Boden des Sees sinken zu lassen, wo er endlich Wiedergutmachung an Kieran üben konnte ...

1. Kapitel
    Es bedurfte einer Menge Mut, um den Teufel in seiner Höhle aufzusuchen. Oder, im Fall von Eleanor ingen Alexander, einer Menge Verzweiflung. Verzweiflung, die ihr Herz und Kehle abschnürte, sie mit ihrer Intensität würgte.
    Was aber, wenn der Teufel sich weigerte, ihr zu helfen?
    Nun, dann würde sie eben allein nach England gelangen müssen. Niemand würde sie von ihrem Kurs abbringen. Niemand. Nicht ihr Vater und nicht ihre Mutter.
    Noch nicht einmal der »Teufel« selbst.
    Als sie sich der Höhle unterhalb der Bergspitze näherte, ließ ihr Mut sie im Stich. Konnte in einer Höhle tatsächlich ein Mensch hausen? Zwar behaupteten die Gerüchte das, aber bis jetzt hatte sie angenommen, es sei nicht mehr als eine Sage, von den Männern erfunden, die Ewan MacAllister zu sehr fürchteten, um ihm entgegenzutreten.
    Schließlich waren die MacAllisters die angesehensten und gefürchtetsten Männer ganz Schottlands. Es hieß auch, dass sie die reichsten seien. Gewiss würden solche Männer anders als ihr derber, bärbeißiger Vater wenigstens einen Anflug feiner Manieren besitzen.
    Oder etwa nicht?
    Als sie sich auf dem kargen Berggipfel umschaute, konnte sie nichts entdecken, das wenigstens entfernt einer Hütte oder gar einem Haus ähnelte.
    Ewan MacAllister war offenbar wirklich so barbarisch, wie es

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