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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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er sich ein paar Geschäfte seiner Branche an.

    Martinson und Black fand er besonders faszinierend. Er besuchte die Abteilung für Jäger und Gejagte. Dort gab es leichte kugelsichere Westen für Opfer und Richard-Arlington-Hüte, schussfest und mit tödlicher Metallkrempe.
    Entlang einer Wand waren die neuesten kurzläufigen Waffen vom Kaliber.38 ausgestellt.
    »Tragen Sie einen Malvern Strait-shot!«, empfahl ein Plakat. »AAA-genehmigt. Zwölf Schuss pro Magazin. Geprüfte Zielgenauigkeit über zwei Zentimeter auf fünfzig Meter. Damit schon der erste Schuss sitzt. Gehen Sie kein Risiko ein, jagen Sie nur mit einem Malvern!«
    Frelaine lächelte. Der Werbetext gefiel ihm. Und die kleine schwarze Waffe hatte etwas ungemein Vertrauenerweckendes im Design. Aber er war auch mit seinem eigenen Modell sehr zufrieden.
    Das Sonderangebot der Woche waren Spazierstöcke mit einem vierschüssigen auswechselbaren Magazin. Als junger Mann war Frelaine auf jeden neuen technischen Trick versessen gewesen, doch heute wusste er, dass die alten Methoden noch immer die besten waren.
    Draußen vor dem Geschäft entfernten vier Männer vom Städtischen Gesundheitswesen eine frisch abgeschossene Leiche. Frelaine bedauerte, dass er den eigentlichen Mord verpasst hatte.
    Er aß in einem guten Restaurant zu Abend und ging früh zu Bett. Der kommende Tag würde anstrengend werden.

    Am nächsten Morgen eilte Frelaine geschäftig durch das Viertel des Opfers, ihr Bild immer in Gedanken vor Augen. Er vermied es, die Leute zu genau anzusehen. Stattdessen schritt er schnell aus, wie jemand, der ein bestimmtes Ziel hat – die Art, auf die sich ein erfahrener Jäger bewegen sollte.

    Er kam an mehreren Bars vorbei und bestellte sich in einer davon einen Drink. Dann bog er in eine Seitenstraße der Lexington Avenue ein.
    Vor ihm lag ein nettes kleines Straßencafé. Er näherte sich ihm.
    Und da saß sie! Er hätte das Gesicht nie verwechseln können. Es war Janet Patzig, die da an einem Tisch saß und in ihr Glas starrte. Sie sah nicht auf, während er vorbeiging.
    Frelaine ging rasch weiter und verschwand um die nächste Häuserecke. Dort blieb er stehen. Seine Hände zitterten.
    War das Mädchen denn völlig verrückt? Hielt sie sich für unverwundbar, dass sie sich so in aller Öffentlichkeit präsentierte?
    Er hielt ein Taxi an und ließ sich um den Block fahren. Tatsächlich, da saß sie noch immer. Frelaine sah sie sich genau an.
    Sie wirkte jünger als auf dem Foto, aber er konnte sich verschätzen. Keinesfalls war sie weit über die zwanzig, stellte er fest. Das dunkle Haar trug sie in der Mitte gescheitelt und streng nach beiden Seiten über die Ohren zurückgekämmt; sie wirkte mit dieser Frisur wie eine Nonne. Ihr Gesichtsausdruck zeigte, soweit er sich deuten ließ, traurige Mutlosigkeit.
    Machte sie denn nicht einmal einen Versuch, sich irgendwie zu schützen?
    Frelaine bezahlte den Fahrer und eilte in den nächsten Drugstore. Von dort aus rief er das AAA an.
    »Sind Sie sicher, dass das Opfer Janet Patzig ordnungsgemäß benachrichtigt wurde?«
    »Einen Moment bitte, Sir … Ja, Sir. Wir haben die persönliche Bestätigung des Opfers. Stimmt irgendetwas nicht, Sir?«

    »Nein«, sagte Frelaine. »Ich wollte nur sichergehen.«
    Letzten Endes ging es ihn ja überhaupt nichts an, wenn die junge Frau sich nicht verteidigen wollte.
    Sie blieb sein rechtmäßiges Opfer.
    Es war seine Jagd.
    Für diesen Tag verschob er den Abschuss allerdings erst einmal und ging ins Kino. Nach einem üppigen Dinner kehrte er in sein Hotel zurück und las in der AAA-Broschüre. Schließlich lag er auf dem Bett und starrte an die Decke.
    Er hätte ihr einfach nur eine Kugel in den Leib jagen müssen. Mit einem Taxi vorbeifahren und sie abknallen.
    Das war sehr unsportlich von ihr gewesen, dachte er und schlief ein.
    Am nächsten Nachmittag ging Frelaine wieder an dem Café vorbei. Sie saß da wie am Vortag. Frelaine nahm sich wieder ein Taxi.
    »Fahren Sie langsam einmal um den Block«, sagte er zu dem Fahrer.
    »Klar doch«, erwiderte der Fahrer und grinste wissend.
    Von seinem Taxi aus suchte Frelaine die Gegend nach Scouts ab. Soweit er feststellen konnte, hatte das Mädchen keinen einzigen eingesetzt.
    Ihre Hände lagen deutlich sichtbar auf dem Tisch. Sie war ein leichtes, unbewegliches Ziel.
    Frelaine berührte den Auslöseknopf in seinem Jackett und schon federte ihm die Pistole in die Hand. Er überprüfte noch einmal routiniert die Waffe und lud

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