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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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diese gottlose, abscheuliche Hurealistin, Schwester Florence, mitgebracht?«
    Obwohl Schwester Florence mit einer heftigen Reaktion auf ihre Anwesenheit im Raum gerechnet hatte, war sie von deren Wucht doch überrascht. Über dem Kopf des Großinquisitors sah sie einen leuchtend gelben Heiligenschein: Zeichen seines Zorns. Als Expertin für fiduziarischen Sex reagierte sie, indem sie sich streckte und etwas mehr von ihrer nackten Haut offenbarte. Doch de Torquemadas Wut war derart heftig, dass er ihren Reizen gegenüber scheinbar völlig immun war.
    »Merkt Euch eins, Abbé Niccolò. Die Inquisition hat diese Hurealitischen Hexen zu einer Beleidigung ABBA s erklärt. Sollten sie die Mauern ihres Klosters verlassen, so werden sie gevierteilt, ihre sündigen Überreste dem Feuer übergeben und ihre Asche verstreut.« Er zeigte mit dem Finger auf Schwester Florence. »Wächter, nehmt diese Hexe fest.«
    »Moment mal«, rief Machiavelli. »Schwester Florence steht unter dem persönlichen Schutz Ihrer Exzellenz, Dogaressa Catherine-Sophia.« Machiavelli zog eine Rolle aus der Tasche seines Rockes hervor und überreichte sie de Torquemada.
    Doch der Großinquisitor ließ sich nicht beirren und wischte das Schreiben mit einem Fingerschnippen vom Tisch. »Dieser Schutzbrief hat im Medi keine Gültigkeit …«
    »Bedenkt, dass das Leben der vielen Medisten in Venedig gefährdet wäre, wenn Ihr diesen Schutzbrief verletzt!«
    Das gebot de Torquemada Einhalt. In Venedig lebten viele Bewohner des Medi, und wenn die Dogaressa beschloss, ihnen das Leben schwerzumachen, hätten sie wirklich nichts zu lachen. Die Drohung zeitigte Wirkung. Der Großinquisitor schlug einen versöhnlicheren Ton an.
    »Nun gut, Abbé Niccolò, sprecht. Was wünscht Ihr?«
    »Wie Ihr wisst, mein Fürst, ist trotz der Spaltung immer noch nicht entschieden, wer über die religiöse Angelegenheiten im Quartier Chaud zu bestimmen hat. Meiner Meinung nach ist es die Dogaressa. Also ist sie diejenige, die über das Schicksal von Lady IMmanual entscheiden muss.«
    »Mitnichten«, wandte der Großinquisitor ein. »Sie selbst hat zugegeben, eine Hexe zu sein, und die Gesetze im Quartier Chaud sehen vor, dass Hexen zu verbrennen sind. Dies ist eine zivile Angelegenheit, nicht eine der Kirche. Heute wurde ein Abkommen zwischen dem Medi und dem ForthRight unterzeichnet. Darin wurde verfügt, dass alle Flüchtlinge festzunehmen sind, damit man ihnen den Prozess macht, sie verurteilt und hinrichtet. Lady IMmanual ist ein Flüchtling, eine Verbrecherin, die vom ForthRight gesucht wird, weil sie die schlimmste Form der Loki-Hexerei praktiziert.«
    Obwohl seine Aura zeigte, wie erschüttert er über diese Neuigkeit war, antwortete Machiavelli wütend: »Was bitte hat das ForthRight mit den inneren Angelegenheiten des Quartier Chaud zu tun?«
    »Das ForthRight steht mit zweihunderttausend Mann vor den Toren von Paris, und wenn ich Euch diese Hexe überlasse, wird es das als casus belli betrachten. Die Provokation wäre derart groß, dass das ForthRight gar nicht anders kann, als dem Medi den Krieg zu erklären.« De Torquemada grinste boshaft. »Na, wenn das keine Realpolitik ist, Machiavelli.« Er gab den Wächtern ein Zeichen. »Nehmt sie alle mit und bringt sie auf den Scheiterhaufen. Setzt das Böse in dieser Hexe und ihren Jüngern in Flammen und säubert unser Land von ihrem Übel.«
    In diesem Augenblick wurden die Türen eingetreten.
    Odette versuchte verzweifelt, im Rennen ihre Waffe zu laden, und gab gleichzeitig Befehle aus. »Adélaide … du gehst ins Waffenlager und verteilst die Knarren an die übrigen UnBefleckten.« Eine große Frau drehte mit zwanzig weiteren Kameradinnen ab. »Sabine … du durchsuchst den dritten und vierten Stock … finde Jeanne Deroin und Aliénor d’Aquitaine und befreie sie. Sophie –« Die Tänzerin aus dem Maison d’Illusion eilte an Odettes Seite » – du durchsuchst den ersten und zweiten Stock. Beeilt euch … bevor noch mehr Quizzies kommen.«
    Sie hatte keine Ahnung, wo sie mit dem Rest ihrer Truppe hinsollte, aber sie wusste, dass die wichtigsten Gefangenen der Bastille an einem Ort verhört wurden, der die Große Empfangshalle hieß, also konnten Deroin und d’Aquitaine auch dort sein. Wo genau diese Halle sich in dem verzweigten Labyrinth von Gängen befand, ließen sie sich von einem GenDarm erzählen, der sich in einer dunklen Ecke versteckt hatte. Als Odette ihm ihr scharfes Messer zwischen die Beine hielt,

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