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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schüttelte den Kopf, während sich Alec zurückzog, um sich wieder zu Jessica zu begeben und mit ihr zusammen noch einmal zu überprüfen, dass das Problem ganz sicher nicht bei ihnen lag. »Angenommen, das Internet ist überall weg, dann war das nicht unbedingt das Klügste, was sie machen konnten.«
    »Ich hatte es von vornherein nicht für klug gehalten, dass sie es weiter in Betrieb gelassen haben«, wandte Veronica Wilson ein, während sie sich noch einen Kaffee eingoss.
    Sie und ihr Mann waren ausgesprochene Kaffeetrinker, Dvorak und Sharon nicht. Da es wahrscheinlich so bald keinen Nachschub an Kaffee mehr geben würde, hatten sie und Wilson sich darauf geeinigt, dass sie jeder zum Frühstück nur zwei Tassen tranken. Er war allerdings bereits bemüht, den Konsum zu verringern, weshalb er den Kopf schüttelte und eine tugendhaft ablehnende Miene aufsetzte, als sie mit der Kanne in seine Richtung deutete.
    »Klar, Mr. Schlaukopf«, sagte sie zu ihm und schüttelte ihrerseits den Kopf. Dann sah sie zu Dvorak, der sich am Frühstückstisch ans Kopfende gesetzt hatte. »Ich habe es schon immer für eine schlechte Idee gehalten, dass sie uns haben gewähren lassen. Zum Beispiel, dass Robinson dieses Video vom Angriff auf die Shuttles in Virginia ins Internet gestellt hat …«
    »Aus unserer Perspektive hatte das seine Vorteile«, stimmte Wilson ihr zu. »Das Beste von allem war auf jeden Fall Robinson. Durch sein Video haben die Leute gesehen, dass wir ihre Shuttles abschießen können – dass ihre Schiffe verwundbar sind. Ich glaube, ohne dieses Video hätten viel mehr Leute gezögert, den Abzug durchzudrücken, um auf einen dieser Aliens zu schießen. Sie hätten das Internet nutzen sollen, um Falschinformationen zu verbreiten … aber wer weiß? Vielleicht haben sie ja genau das sogar gemacht. Überleg mal, Ronnie. Wenn jemand das richtig aufzieht, dann lässt er uns von einer Falle in die nächste stolpern, ohne dass wir was davon merken. Und dabei habe ich noch nicht mal die Möglichkeiten der Propaganda berücksichtigt. Meinst du nicht, eine ständige Berieselung mit echten Aufnahmen und Bildern aus dem Computer, die alle zeigen, wie unsere Welt von ihnen weiter in Trümmer verwandelt wird, hätte die Wirkung von dem aufgehoben und ins Gegenteil verkehrt, was Robinson und diese Fighterpiloten mit ihrem Clip erreicht haben?«
    »Ja, da hast du allerdings recht«, stimmte Dvorak ihm zu. »Andererseits habe ich bei diesen Kreaturen den Eindruck, dass sie keinerlei Ahnung von menschlicher Psychologie haben. Sie reden ständig von ›Unterwerfung‹, als ob das für uns die einzige vernünftige Reaktion wäre. Rein logisch betrachtet dürften sie damit vermutlich auch recht haben. Immerhin haben sie demonstriert, dass sie jedes Ziel in Grund und Boden schießen können, sobald sie es gefunden haben. Und wir dürfen nicht vergessen«, ergänzte er mit noch finsterer Miene, »dass sie vermutlich bereits ein Drittel der Bevölkerung ermordet haben. Und da sind noch nicht die Menschen berücksichtigt, die in Kürze verhungern werden, weil es nichts mehr zu essen gibt. Oder die Leute, die von anderen Menschen erschossen werden, weil die ihre eigenen Vorräte und ihr Zuhause gegen sie verteidigen.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, da jeder auf seinen Teller starrte. Eine ihrer ersten Maßnahmen war es gewesen, einen strikten Speiseplan aufzustellen, damit ihre Vorräte möglichst lange reichten. Natürlich waren da auch noch die Konserven, mit denen sich ein Jahr lang durchhalten ließ, nicht zu vergessen der Gemüsegarten, den sie gleich nach ihrer Ankunft angelegt hatten. Für das, was dort wachsen würde, hatten sie zudem die komplette Ausrüstung mitgenommen, die nötig war, um selbst Gemüse in Konservendosen zu füllen und zu verschließen, sodass sie es nach der Ernte lange Zeit lagern konnten. Die Lage des Gartens (in dem sie ausgewähltes Saatgut angepflanzt hatten, keine genveränderte Saat, auch wenn die ergiebiger und resistenter gegen Krankheiten war) hatten sie sorgfältig ausgewählt, um die Spuren zu verdecken, die unweigerlich entstanden waren, als sie ihre Vorräte und die Waffen in die Höhle geschafft hatten. Den Bereich zu tarnen, auf dem das Gebirgsgras plattgetreten worden war, indem sie dort den Garten anlegten, war ihnen zu dem Zeitpunkt schon als eine gute Idee vorgekommen, und nachdem inzwischen der Exodus aus den Städten begonnen hatte, der die Einwohner wie eine Woge in die

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