Der Widerstand
seinem Gesicht herum, ohne sich darum zu kümmern, dass sie einen Untoten vor sich hatte. »Das brauchst du gar nicht erst zu leugnen, Pieter Stefanovich Ushakov!«
»Das tue ich auch gar nicht«, gab er zurück und drückte den Hund noch etwas fester an sich. »Das ist sein Name: Milo Renfield.«
»Nein!«, rief Sharon. »Sag nicht, dass du einen Welpen von unseren Hunden Milo Renfield genannt hast. Was hast du dir dabei gedacht?«
»Ich hielt es für einen schönen Namen«, verteidigte er sich.
»Komisch, dabei siehst du gar nicht so verderbt aus«, meinte Dvorak und legte nachdenklich den Kopf schräg. »Verrat mir doch mal, wie du ausgerechnet auf diesen Namen gekommen bist, Pieter. Hat den vielleicht jemand … vorgeschlagen? «
»Kann schon sein«, antwortete er ausweichend und argwöhnisch.
»Tja, dann frage ich mich nur … war es Stephen oder … Vlad?«
»Vlad. Aber was ist damit? Er hat gesagt, dass er mal einen Film gesehen hat, in dem eine Figur so hieß. Eine Figur, mit der er sich sehr verbunden fühlte.«
Dave Dvorak legte die Hand vor seine Augen und schüttelte den Kopf. »Ich hätte es wissen müssen.«
»Was hättest du wissen müssen?«, hakte Ushakov nach.
»Von wem der Vorschlag kam.« Dvorak legte die Hand auf Ushakovs Schulter, um ihn in Richtung des Holzkohlegrills und der Steaks zu führen. »Keine Sorge, wir werden es dir schon erklären.« Wieder musste er den Kopf schütteln. »Und weißt du was? Der Vorschlag beweist, dass Stephen sich geirrt hat.«
»In welcher Hinsicht?«, wollte seine Frau wissen, die sichtlich zwischen Wutanfall und Lachkrampf hin und her schwankte, was den Namen ihres vierbeinigen Enkels anging.
»Nun, ich hoffe, Pieter wird mir das nicht übelnehmen, aber wenn ausgerechnet Vlad Drakulya diesen Namen für einen jungen Hund vorschlägt, der von einem Vampir adoptiert worden ist, dann ist er tief in seinem Inneren immer noch ein Monster.«
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