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Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Wolfsthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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ihn kämpfen?« Raisas Stimme wurde lauter.
    Han legte einen Finger an seine Lippen. »Schsch. Ich habe vor, den Rat von innen zu zerschnippeln, aber das würden die Demonai nicht verstehen. Deshalb benötige ich auch deine finanziellen Zuwendungen.«
    »Wenn sie glauben, dass du die Seiten gewechselt hast, steht mehr als nur dein Einkommen auf dem Spiel«, stellte Raisa fest.
    »Das Risiko werde ich eingehen«, sagte Han. »Also – ich werde für dich arbeiten, und du bist die Königin, ja?«
    Raisa rieb sich die Stirn. »Bist du dir sicher, dass du im tiefsten Innern nicht doch ein Händler bist?«, fragte sie.
    »In Ragmarket sind alle irgendwie Händler«, sagte Han.
    Raisa dachte darüber nach. Wenn sie ehrlich war, zog sie Han Alister beinahe allen anderen Kandidaten vor, die ihr sonst noch einfielen. Da es keine vorangegangenen Bündnisse oder familiären Verbindungen seinerseits gab, würde er sicher weniger gefährlich sein. Und sie konnte sich kaum vorstellen, dass er sich mit den Bayars zusammentun würde. »Also schön«, sagte Raisa. »Ich bringe dich in den Magierrat.«
    Han spuckte sich in die Hand und streckte sie ihr entgegen.
    Raisa verdrehte die Augen, spuckte sich ebenfalls in die Hand und schlug ein.
    »Thorn Rose?«
    Raisa blickte überrascht auf. Reid Nightwalker hatte sich völlig unbemerkt genähert. Seine dunklen Augen flackerten von Raisa zu Han. »Die Pferde haben genug gefressen und sich ausgeruht, und wir sind bereit zum Aufbruch«, sagte er. »Wir brauchen noch zwei Stunden bis zum Marianna-Gipfel.«
    Han lächelte. »Wir sind fertig«, sagte er und ging mit stolzgeschwellter Brust zu den Pferden.
    Reid starrte ihm nach.
    Raisa fragte sich, wie viel er mitbekommen hatte.
    Sie fragte sich auch, ob Han beabsichtigt hatte, dass er etwas mitbekam.
    Wer war hier eigentlich der Spieler – sie oder Han Alister? Und wie sah sein Spiel aus?
    In vielerlei Hinsicht hatte sie das Gefühl, kein Land mehr zu sehen. In vielerlei Hinsicht empfand sie sich ihm gegenüber als verletzlich.
    Wenn ich überleben will, dachte sie, muss ich in alldem besser werden.

KAPITEL DREIUNDZWANZIG
    Die Show beginnt
    E s war mitten am Nachmittag, als sie den Marianna-Gipfel erreichten, der sich ein Stück unterhalb der Stelle befand, an der sich die beiden Zwillingsgipfel trafen. Die Demonai hatten einige Krieger vorausgeschickt, die das Gebiet erkunden und sicherstellen sollten, dass auf dem Weg keine unerfreulichen Ereignisse zu befürchten waren.
    Night Bird war eine von ihnen. Als sie zurückkehrte, berichtete sie, dass die Armee nördlich der Begräbnisstätte eine leichte Verteidigungslinie errichtet hatte.
    »Sie haben oberhalb der Begräbnisstätte Soldaten postiert, wenn auch nicht viele«, sagte sie. »Die meisten befinden sich unterhalb davon, da sie offensichtlich mehr Angst vor einer von unten kommenden Bedrohung haben. Eine riesige Menschenmenge hat sich bereits versammelt, und es kommen immer noch mehr Leute. Die Wache der Königin hat um die eigentliche Begräbnisstätte Barrikaden errichtet, aber der gesamte Berghang des Marianna-Gipfels ist bereits voller Menschen.«
    »Wirklich?« Elena zog die Stirn in Falten. »Was sind das für Leute? Soldaten oder …?«
    »Innerhalb der Eingrenzung befinden sich die Fluchbringer und Adeligen aus dem Vale mit ihren Soldaten«, sagte Night Bird. »Aber unterhalb davon sind es normale Bürger. Keine Blaublütigen, sondern Kaufleute und Arbeiter, einfache Soldaten und Gelehrte. Wahrscheinlich auch Räuber und Taschendiebe. Es sind Tausende da.«
    Raisa warf einen Blick auf Han, der sich völlig auf Night Birds Nachrichten zu konzentrieren schien. Er hatte sein höflich interessiertes Straßengesicht aufgesetzt.
    Night Bird fuhr mit ihrem Bericht fort. »Ich habe mit dem für die Wache verantwortlichen Korporal gesprochen und gesagt, dass Elena Cennestre und eine kleine Gruppe von Clan-Herrschern und Demonai-Kriegern schon bald aus dem Norden eintreffen würden. Ich habe ihm außerdem erklärt, dass wir nach der Zeremonie die Nacht auf dem nördlichen Hang verbringen würden, um am nächsten Tag nach Hause zurückzukehren.«
    Der Platz war strategisch gesehen eine gute Wahl. Die Demonai konnten Bogenschützen auf den Höhen postieren, und sie würden sich außerdem rasch zurückziehen können, sollte es nötig werden.
    »Wer war der verantwortliche Korporal?«, fragte Raisa.
    »Korporal Fallon«, sagte Bird. »Mason Fallon.«
    Ein kalter Schauer der Besorgnis

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