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Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Wolfsthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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Hände fest in den Schoß.
    »Was genau erhofft Ihr Euch davon, mir den Hof zu machen?«, wollte Raisa wissen.
    Micah wölbte seine dunklen Brauen. »Was ist gewöhnlich das Ziel des Werbens, Raisa?«
    »Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Ihr nur zu gut wisst«, sagte Raisa gereizt. »In unserem Fall ist es so, dass wir nicht heiraten können, also …«
    »Ich würde Euch bitten, das mit einer offenen Einstellung zu betrachten«, entgegnete Micah. »Ihr seid jetzt die Königin, oder Ihr werdet es bald sein. Durch die Vergangenheit waren wir tausend Jahre lang gefangen. Jetzt habt ihr die Macht, Veränderungen herbeizuführen. Die Zukunft liegt in Euren Händen, Ihr müsst sie nur ergreifen.«
    Raisa neigte den Kopf. »Ah, da es Euch nicht gelungen ist, mich zu einer Heirat zu zwingen, versucht Ihr diesmal, mich zu überreden?«
    »Ich möchte gern glauben, dass ich, wenn ich das von Anfang an versucht hätte, erfolgreich gewesen wäre«, sagte er.
    »Ich bin nicht die einzige Person, die Ihr überzeugen müsstet«, stellte Raisa fest. »Glaubt Ihr etwa, Ihr könnt meinen Vater dafür gewinnen? Oder Elena Demonai?« Sie verdrehte die Augen, als sie sich ein dementsprechendes Gespräch vorstellte.
    »Erst einmal muss ich Euch überzeugen«, erwiderte Micah. »Um die anderen mache ich mir Gedanken, wenn Ihr Ja gesagt habt.«
    »Nun, ich mache mir jetzt Gedanken um sie«, schnappte Raisa.
    »Aber sie sind nicht die Einzigen, um die Ihr Euch Sorgen machen solltet.« Micah schloss die Augen und holte tief Luft. »Begreift Ihr nicht, in welcher Gefahr Ihr schwebt?«, fragte er, die Augen immer noch geschlossen.
    »Vielleicht nicht. Gibt es da etwas, das Ihr mir sagen möchtet?«, fragte Raisa und legte ihm die Hand auf den Arm. »Wer hat meine Mutter getötet, Micah? Wer versucht, mich zu töten?«
    Micah beugte sich näher zu ihr und sprach ihr ins Ohr. Sein Atem bewegte ihre Haare und fühlte sich warm auf ihrer Wange an. »Ich weiß nicht, wer die Königin umgebracht hat«, sagte er. »Und wenn ich ganz sicher wüsste, wer versucht, Euch zu töten, würde ich mich der Sache selbst annehmen.«
    Wider alle Vernunft glaubte Raisa ihm.
    »Nun gut.« Raisa rückte von ihm weg. »Kommt zurück, wenn Ihr diese Antworten habt.«
    Micah atmete verärgert aus. »Ich kann Euch nicht beschützen, wenn Ihr mich nicht in Eure Nähe lasst.«
    »Angesichts Eurer Vergangenheit frage ich mich, wieso ich mich ausgerechnet in Eurer Nähe sicherer fühlen sollte?«
    »Ich will nur sagen, dass es sicherer wäre, wenn Ihr ein bisschen weniger unverblümt wärt. Wenn Ihr den Eindruck erwecken könntet, als würdet Ihr Euch ein bisschen mehr anpassen. Wenn es so schiene, als gäbe es die Möglichkeit, dass Ihr … mich akzeptieren würdet. Wenn Ihr denen mit der Gabe einen Knochen hinwerfen würdet.«
    »In welcher Form?«, fragte Raisa. »Indem ich Euch zum König kröne?«
    Micah hob beide Hände mit den Handflächen zu ihr. »Nehmt einfach nur diese Angelegenheit mit dem Straßendieb, den Ihr in den Magierrat berufen habt. Der Rat ist erzürnt darüber. Die Ratsmitglieder empfinden es als Mangel an Respekt. Sie glauben, Ihr würdet sie mit Absicht ärgern.«
    »Ist es das, worum es in Wirklichkeit geht?« Raisa zog die Augen zusammen. »Ihr Bayars wollt, dass ich Fiona stattdessen ernenne?«
    »Fiona hat ihre Fehler, aber sie wäre eine weitaus bessere Wahl als Alister«, sagte Micah. »Glaubt mir, Ihr werdet nicht gut schlafen, während er sich um Eure Interessen kümmert. Er verfolgt bei alldem seine eigenen Ziele.« Er machte eine Pause. »Ihr müsst wissen, dass es alle möglichen Gerüchte über Euch und diesen Dieb gibt. Das letzte, was ich gehört habe, bezog sich darauf, dass Ihr ihn in den Adelsstand erhoben und ihm ein Anwesen am Feuerlochfluss übertragen habt.«
    Raisas Wangen brannten. »Was glaubt Ihr, Micah? Hört Ihr auf Gerüchte?«
    Micah schob diese Möglichkeit mit einer knappen Handbewegung beiseite. »So dumm bin ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr irgendein Interesse an einem Straßendieb habt. Aber das alles ist nicht sehr förderlich. Er ist ein Magier. Wenn die Kupferköpfe glauben, dass Ihr mit Alister ins Bett geht, wird er mit einem Demonai-Pfeil im Auge in irgendeiner Schlucht enden. Wenn Ihr Euch mit einem Magier verbinden wollt, dann sollte es wenigstens jemand sein, der die Unterstützung des Rates hat. Alister wird von niemandem unterstützt.« Er machte eine Pause und musterte sie, als

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