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Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Wolfsthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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– Gäste – eine Erfrischung.«
    »Sie werden nicht lange bleiben«, erwiderte Raisa. »Sie müssen nicht verköstigt werden.«
    Magret verschränkte die Arme vor der Brust. »Vielleicht ist es nicht an mir, das zu bemerken, aber es ist einfach nicht sicher, wenn ihr hier allein seid mit …«
    »Du kannst dich jetzt zurückziehen, Magret«, sagte Raisa mit fester Stimme. »Ich sehe dich nach meiner letzten Besprechung wieder.«
    Magret stapfte davon und murmelte dabei etwas, das so klang wie: »Fluchbringer und Diebe. Ein Königinnenreich zu ihren Füßen, und sie verkehrt mit Fluchbringern und Dieben.«
    Wenigstens war sie wohlerzogen genug, um nicht die Tür hinter sich zuzuknallen.
    Nun, dachte Raisa. In einem hat Micah Bayar zumindest recht gehabt – Han Alister wird von niemandem unterstützt.
    »Ha!«, rief Cat und sah Magret nach. »Die meisten Leute hassen mich erst, wenn sie mich kennengelernt haben.«
    »Das ist Velvets Tante, Maid Magret Gray«, erklärte Han. »Sie gibt mir die Schuld an dem, was mit ihm passiert ist.«
    »Diese alte muffige Schreckschraube ist Velvets Tante?« Cat verdrehte die Augen.
    Raisa ließ sich auf einen Stuhl plumpsen; plötzlich fühlte sie sich erschöpft und belagert. »Was genau wollt ihr mit mir besprechen?«
    »Cat möchte sich für eine Arbeitsstelle bewerben«, sagte Han und stieß Cat nach vorn. »Oder nicht?«
    Cat machte wieder einen Knicks und schlug dabei die Augen nieder. »Mit Eurer Erlaubnis«, sagte sie, »ich würde gern als Eure Kammerzofe eingestellt werden.«
    »Du? Als Kammerzofe?«, fragte Raisa erstaunt. »Oh – bist du – bist du dafür qualifiziert?«
    »Nun ja, ich habe ein Jahr in der Tempelschule von Odenford verbracht«, erklärte Cat. »Und davor war ich in der Tempelschule von Southbridge – immer mal wieder. Redner Jemson wird mir ein Zeugnis ausstellen. Er war auch derjenige, der wollte, dass ich nach Odenford gehe, damit ich als Zofe arbeiten kann. Ich kann auch Zeugnisse aus Odenford bekommen, allerdings würde das eine Weile dauern.«
    »Nun. Hmm. Beeindruckend«, sagte Raisa. »Aber ich kümmere mich für gewöhnlich nicht selbst um die Einstellung von …«
    »Wenn Ihr Musik mögt, ich kann ziemlich gut Basilka spielen«, redete Cat einfach weiter. »Und auch Cembalo, Mandoline, Laute und Blockflöte. Und ich kann auch ganz gut singen.«
    »Cat, das klingt sicherlich so, als wenn du einiges an Talent hättest …«
    »Catarina«, sagte Cat. »So lautet mein richtiger Name. Er passt besser zu dieser Stelle.«
    »… aber bei dieser Art von Stellen herrscht ein ziemlicher Wettbewerb«, sprach Raisa weiter. »Wenn neue Bedienstete zu mir kommen, haben sie in der Regel bereits einige Erfahrung als Zofe gesammelt. Wieso sollte ich dich einstellen?«
    »Nun, ich weiß, dass ich in dieser Hinsicht noch etwas Ausbildung benötige«, gab Cat zu. »Ich weiß, dass Ihr sonst keine Zofen aus Ragmarket einstellt. Nicht direkt, jedenfalls.«
    »Aber Lady Tyburn hat andere Fähigkeiten«, warf Han ein und wölbte eine Augenbraue in Cats Richtung.
    »Sei du still«, wies Raisa ihn zurecht. Sie sah Cat an. »Wessen Idee war das?«, wollte sie wissen. »Deine oder seine?«
    »Nun, Cuffs hat mich gebeten, mich zu bewerben«, sagte Cat. »Und ich – ich hab das sinnvoll gefunden. Selbst wenn ein Magier hinter Euch her ist, sind Klingen immer noch schneller als Flüche.«
    »Was?« Raisas Kopf begann zu schmerzen.
    »Na ja, ich bin die beste Messerkämpferin in der Stadt, seit Shiv Connor tot ist«, erklärte Cat. Plötzlich blitzten lange, gefährliche Klingen in ihren Händen auf. »Da könnt Ihr fragen, wen Ihr wollt.«
    »Wir dachten, Catarina könnte sowohl Kammerzofe als auch Leibwächterin sein«, fügte Han hinzu. »Zwei zum Preis von einem.«
    »Wie viele Wächter braucht wohl ein einzelner Leib?«, fragte Raisa und rieb sich die Schläfen. »Meine Leibwächter stolpern inzwischen übereinander.«
    »Es muss jemand in Euren Räumen sein«, sagte Han. »Nach dem, was mit Talia und Trey passiert ist, denke ich, dass es nicht mehr ausreicht, Wachen vor die Tür zu stellen. Ich kann nicht immer nebenan sein. Und bisher sind alle Angriffe auf Euch mit normalen Mitteln verübt worden. Messern, Schwertern, Würgeseilen.«
    »Ich möchte es von Catarina hören.« Raisa brachte Han mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Wieso sollte ich dich einstellen?«
    »Na ja.« Cat zupfte an der Schnecke an ihrem Hinterkopf und stopfte eine Locke hinein. »Ihr

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