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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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»Aber dank dir lerne ich.«
    »Hmmmpff. Selbst für einen langsamen Schüler bist du fürchterlich langsam.«
    Elli machte immer noch ein ernstes Gesicht, aber ihre haselnussgrünen Augen strahlten, als sie ihn sah. Sie legte ihre Hand um den Stab, direkt über seine, so dass ihre Finger sich kaum berührten. »Siehst du«, sagte sie mit einem wissenden Blick, »es ist nichts Schlimmes passiert, als du ihn berührt hast.«
    »Du hattest Recht«, gab er zu.
    »An diesen Satz gewöhnst du dich besser«, sagte Nuic barsch. »Das heißt, wenn du vorhast mit uns Zeit zu verbringen.«
    Wider Willen lächelte Elli. »Nuic, du bist unmöglich!«
    Der Maryth nahm eine beleidigte Schattierung von Kastanienbraun an. »Ich habe nicht von mir gesprochen, Elliryanna. Ich habe von
dir
gesprochen.«
    Sie schüttelte den Kopf, dass die Locken in alle Richtungen flogen. »Wie fühlst du dich jetzt?«, fragte sie Tamwyn und klopfte auf ihre Wasserflasche. »Sind alle Wunden von der Schlacht ausgeheilt?«
    »Die meisten.« Er holte lange und tief Atem. »Aber ich kann einfach nicht aufhören über den Hexer nachzudenken. Über das, was er sagte, als der letzte Stern von Merlins Stab erlosch. Er sagte zu mir:
Das Ende dieser Sterne bedeutet einen ganz neuen Anfang für Rhita Gawr und mich.
Und dann fügte er hinzu:
Was jetzt auch geschehen mag, wir werden triumphieren.«
    Elli sah plötzlich wieder ernst aus. »Die Sterne! Was soll das heißen?«
    Niemand antwortete.
    Sie klopfte auf den knorrigen Griff des Stabs. »Wenigstens hast du noch den. Wie fühlt man sich als sein Meister?«
    Er betrachtete den Schaft, der so weiß leuchtete, und biss sich auf die Lippe. »Ich glaube nicht, dass irgendjemand wirklich sein Meister sein kann. Noch nicht einmal Merlin.« Dann runzelte er die Stirn. »Und außerdem bin ich immer noch das Kind der dunklen Prophezeiung, weißt du noch?«
    »Natürlich weiß ich das, du Spaßvogel! Aber hast du nicht gehört, was Rhia gesagt hat über das Wählen deines Schicksals? Ist dir nicht klar, was am Damm geschehen ist?«
    »Ich hatte Glück, das ist alles.«
    »Glück!« Ihr Gesicht rötete sich zornig und Tamwyn fürchtete plötzlich, dass sie ihm wieder aufs Auge schlagen würde. Aber sie hob nur ihr Gesicht nahe an seins und erklärte: »Ich habe dir gesagt, du könntest immer noch
beides
sein, das Kind der dunklen Prophezeiung
und
der wahre Erbe Merlins.
Wie ein Bruder
in den Worten der Herrin – aber dein eigener Bruder. Das ist möglich.«
    »Nein.« Er drehte den Stab und bohrte die Spitze in das weiche Moos zwischen den Wurzeln der alten Buche. »Das ist lächerlich.«
    Sie starrte ihn wütend an. »Bei den Ellbogen der Ältes ten ,Tamwyn! Hast du versucht es herauszufinden? Hast du jene Worte gesagt, während du den Stab hieltest?«
    »Nein. Und das werde ich auch nicht tun.«
    »Wie kannst du dir dann so sicher sein?«
    »Hör zu, Elli!«, rief er ohne sich darum zu kümmern, dass fast jeder im Gehölz ihn hörte und sich ihm zuwandte. »Merk dir das ein für alle Mal! Es ist ganz ausgeschlossen, zu behaupten
, ich bin der wahre Erbe Merlins.«
    Ein blendender grüner Blitz brach aus dem Stab und erleuchtete den Hain. Bevor Tamwyn auch nur die Hand rühren konnte, verwandelte sich das Licht in tausende winziger grüner Funken, die laut knisterten, während sie strahlend wie Sterne zu den Blättern aufstiegen. Zugleich zischte der weiße Élanobelag, dampfte und schmolz in den Schaft.
    Tamwyn starrte auf den Stab hinunter, der von innen zu glühen schien. Während er hinschaute, erschien eine Reihe von sieben Runen, eingeritzt in dem pulsierenden Licht, das er auch in der Pforte gesehen hatte. Und zu seiner Über raschung verstand er die Runen sofort.
    Zuerst kam ein Schmetterling, das Symbol für Verwandlung. Dann ein aufsteigendes Falkenpaar, dessen Flü gelspitzen sich berührten, für Herzensverbindungen. Als Nächstes ein geborstener Stein für Freiheit und Schutz. Danach kam die Rune eines Schwerts für die Macht des wahren Namens; ein Stern in einem Kreis für die verborgenen Zusammenhänge, die Sprünge zwischen Orten und Zeiten erlauben; und ein Drachenschwanz für den Wert aller Formen des Lebens und die Gefahr, auch nur eine auszuschließen. Als Letztes glühte geheimnisvoll die Runeeines Auges als Symbol für die Bedeutung der Blicke unter die Oberfläche der Dinge . . . und in die eigene Seele.
    Langsam hob Tamwyn den Kopf und schaute Elli an. »Ich glaube, du hattest Recht. Schon

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