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Der Zauber Von Avalon 02 - Im Schatten der Lichtertore

Titel: Der Zauber Von Avalon 02 - Im Schatten der Lichtertore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Anderswelt unsterblicher Geister.« Tamwyn knirschte mit den Zähnen. »Da bin ich mir sicher! Das ist eine so ungeheure Welt, mit so vielen Schichten, dass sie sieben Tore haben könnte. Normalerweise sind sie geschlossen und trennen die Geisterwelt von unserer. Aber jetzt nicht mehr. So kam Rhita Gawr hierher nach Avalon. Und diese dunklen Gestalten
. . .
«
    »
. . .
müssen seine Krieger sein!«, rief Elli. »Schreckliche Krieger, die für Rhita Gawr kämpfen werden, wann immer er sie ruft. Noch dazu Horden von Kriegern – deshalb öffnete er alle Tore, nicht nur eines.«
    Sie schauten einander durch den aufsteigenden Dunst an und konnten kaum ihren eigenen Worten glauben. Schließlichseufzte Tamwyn und sagte: »Unsterbliche Krieger aus der Geisterwelt! Keine sterbliche Armee könnte sie je besiegen. Kein Wunder, dass Rhita Gawr in dieser Vision von seinem
größten Triumph
sprach.«
    Genauso düster erklärte Elli: »Bestimmt versammeln sie sich jetzt dort oben und warten nur auf seinen Befehl.«
    »Und der kommt,
wenn das große Pferd stirbt
.« Tamwyn fuhr sich durchs Haar. »Das Dumme ist, dass wir keinen Hinweis haben, was das bedeutet.«
    »Wir
wissen
aber, dass es bald geschieht«, erinnerte sie ihn. »Rhita Gawr sagte in jener Nacht auf Hallias Gipfel, dass nur noch wenige Wochen verstreichen müssen. Und das war vor zwei Wochen. Wir haben also – im besten Fall – noch eine Woche.«
    »Eine Woche«, murmelte Tamwyn und verscheuchte ein paar Nebelfetzen vor seinem Gesicht. »Und dann wird dieses Pferd sterben. Zusammen mit uns anderen.«
    Er verzog verzweifelt das Gesicht. »Aber welches Pferd ist das? Das Gleiche, von dem mein Vater schrieb – oder ein anderes? Und außerdem ist das einzige Pferd, das ich auf dieser Reise gesehen habe, in Wirklichkeit gar kein Pferd.«
    Neugierig kam Elli ein wenig näher. »Was meinst du damit?«
    »Oh, nichts«, knurrte er. »Nur Pegasus. Du weißt schon, das Sternbild. Ich habe gerade seinen zentralen Stern betrachtet, der das Herz von Pegasus genannt wird
. . .
und Elli, es schien tatsächlich zu
schlagen
. Warum, weiß ich nicht.«
    »Es schlug?«
    »Ja. Wie ein richtiges H
. . .
« Er unterbrach sich. »Elli! Wenn dieser Stern erlischt – und das Herz aufhört zu schlagen – dann
. . .
«
    »
Dann wird das große Pferd sterben
«, sagten beide gleichzeitig.
    Aber die Erregung über das, was sie herausgefunden hatten, verging rasch angesichts der Größenordnung ihrer Aufgabe. Entmutigt fragte Elli: »Wie können wir je das alles verhindern?«
    »Du, indem du den Weg zu Weißhand und dem verdorbenen Kristall findest. Er muss für Rhita Gawrs Pläne wichtig sein, sonst hätten sie sich nicht solche Mühe mit seiner Herstellung gegeben. Und dann – musst du ihn zerstören. Egal wie.«
    Entschlossen nickte sie.
    Tamwyn kniff die Augen zusammen. »Und ich, indem ich den restlichen Aufstieg zu den Sternen schaffe. Und den Zauberstab erreiche, bevor Rhita Gawr seinen Kriegern den Angriff befiehlt. Und eine Möglichkeit finde, die Sterne wieder zum Leuchten zu bringen – die Tore zu schließen   –, bevor es zu spät ist.«
    Trotz der Feuchtigkeit in der Luft war ihm plötzlich die Kehle trocken. »Es wird für uns beide nicht leicht sein«, sagte er rau.
    Sie betrachtete ihn eine Zeit lang mit ihren haselnussgrünen Augen, bevor sie fragte: »Und die Suche nach deinem Vater?«
    »Ich habe ihn gefunden«, flüsterte er. »Wenigstens sein Grab.«
    Sie senkte den Blick. »Es
. . .
tut mir so Leid, Tamwyn.«
    Er holte tief Luft und sah sie zärtlich an. »Das ist nicht alles, was ich gefunden habe, Elli.« Dann nahm er sorgfältig sein Bündel ab. »Ich habe etwas für dich.«
    Er holte die halb fertige Harfe heraus. Das Hármonaholz mit der orangen Maserung schien im dunstigen Licht zu leuchten. Zarte Nebelschleier wanden sich darum, als wollten sie das Holz streicheln.
    Beim Anblick der Harfe hielt sie den Atem an. »Wirklich?«
    »Ein wenig spät«, sagte er verlegen, »und sie ist noch nicht fertig. Aber wenn wir tatsächlich
. . .
nun, das alles überstehen, werde ich sie dir geben.«
    »So machst du es«, stimmte sie zu. »Du selbst gibst sie mir.«
    Ein Moment der Stille verging, dann fügte sie hinzu: »Und ich habe etwas für
dich

    Sie trat einen Schritt näher. Anmutig beugte sie sich zu ihm, gerade so weit, dass ihre Lippen sich berührten, die sich warm in der Kühle des Nebels anfühlten. Und obwohl der Kuss nicht sehr lange dauerte, lag in ihm

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