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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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würde gleich zerspringen, und sie fühlte, wie ihre Haut wegen seiner Berührung zu jucken anfing.
    »Sei nicht so ein Spielverderber«, murmelte er und zog sie näher. »Es ist doch nur ein Tanz—«
    Als er sich weigerte, sie loszulassen, schien die explosive Gefühlsmischung in Gala hochzugehen und ihre Sicht verschwamm einen Augenblick lang. Es war, als würde sich etwas aus ihrem tiefsten Inneren auf Colin stürzen und sie konnte sehen, wie er mit einem entsetzten Gesichtsausdruck zurückstolperte. Ein ekelhafter Geruch begann, sich auszubreiten und Colins Gesicht verzog sich zu etwas, das aussah wie Scham und Angst.
    Als ihr Handgelenk endlich wieder frei war, fühlte Gala den überwältigenden Drang, woanders zu sein. Und als Colin einen unsicheren Schritt auf sie zu machte, fand sie sich außerhalb der Tanzfläche wieder, genau hinter Maya und Esther.
    »Wir sollten gehen«, sagte sie und ihr war immer noch schlecht von dieser Begegnung — sie war zittrig, da sie wusste, wieder ungewollt gezaubert zu haben, als sie sich unter den Augen aller Tänzer teleportierte.
    Esther drehte sich überrascht zu ihr um. »Wo kommst du her? Du warst doch gerade noch dort drüben und hast mit dem jungen Mann getanzt—«
    »Ich möchte gehen«, erwiderte Gala und rieb sich ihr Handgelenk dort, wo sie immer noch Colins ekelhafte Berührung spüren konnte. »Ich wollte ihn nicht so nah bei mir haben, aber er hat mich festgehalten—«
    »Er hat dich festgehalten?« Maya atmete hörbar ein. »Dieser Bastard ... Du hättest ihn gleich in die Eier treten sollen!«
    »Es sieht so aus, als hätte sie etwas mit ihm gemacht«, bemerkte Esther und sah mit einem besorgten Gesicht auf die Tanzfläche.
    Als Gala einen flüchtigen Blick in die Richtung warf, sah sie wie Colin mit einem komischen Gang davonlief. »Lasst uns los«, sagte sie und zog an Esthers Schal. »Ich möchte weg. Er könnte hier entlang kommen.« Sie war unruhig und verstört, und wollte so schnell wie möglich diesen Ort verlassen.
    »Natürlich«, stimmte Maya zu und warf dem Mann einen bösen Blick zu. »Lasst uns nach Hause gehen, dann kannst du dich ein wenig ausruhen.«
    Gala nickte und wollte nichts lieber, als das Schlafen noch einmal zu erleben. Von dem letzten Mal schlafen wusste sie noch, dass es sich so ähnlich anfühlte, wie einige der Tätigkeiten in der Zauberdimension.
     

26. Kapitel: Barson
     
    Als er das Klopfen hörte, stand Barson, der gerade gesessen und etwas gelesen hatte, von seinem Stuhl auf und ging seine Tür öffnen. Es war eines der seltenen Male, an denen er sich in seinem Quartier entspannen konnte und er war nicht erfreut darüber, dabei gestört zu werden.
    Seine Laune besserte sich auch nicht, als er sah, dass Larn dort draußen stand. Der Ausdruck auf dem Gesicht seines zukünftigen Schwagers war eigenartig.
    »Komm rein«, sagte Barson kurz. Er wusste jetzt schon, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Larn betrat Barsons Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    »Also?«, drängte Barson, als Larn keine Anstalten machte zu sprechen. »Was hast du herausbekommen?«
    »Bis jetzt hat Ganir den Turm nicht verlassen«, sagte Larn. »Er war hauptsächlich in seinem Arbeitszimmer und es sind eine Menge Personen bei ihm gewesen.«
    »Das ist nicht wirklich etwas Neues.« Barson sah seinen besten Freund düster an. »So ist das doch immer bei dem alten Mann.«
    »Das stimmt«, sagte Larn ungewöhnlich zögerlich. »Aber einer seiner Besucher heute Nachmittag war Augusta.«
    Schon wieder? Barson merkte, wie sich sein Stirnrunzeln verstärkte. Warum würde sie Ganir zweimal an einem Tag sehen wollen, obwohl sie sich nicht gerade mochten, wie Barson genau wusste.
    »Es gibt da noch etwas.« Larn sah immer schlechter aus.
    »Was denn?«
    »Du wirst das nicht gerne hören ...«
    »Jetzt spuck es einfach aus«, meinte Barson und seine Augen verengten sich. »Was ist es denn?«
    Larn schluckte. »Denk bitte daran, ich bin nur der Überbringer der Nachricht—«
    Barson trat einen Schritt näher an ihn heran. »Sag es einfach«, presste er zwischen seinen zusammengebissen Zähnen hervor. Es musste etwas Schlimmes sein, wenn sein Freund so eine Angst davor hatte, es ihm zu sagen.
    »Wie du verlangt hast, habe ich ein paar Männer gebeten, heute nach dem ersten Treffen mit Ganir ein Auge auf Augusta zu werfen«, erzählte Larn langsam, »Und deshalb befanden sich auch gerade einige von ihnen auf dem Markt, als ihre Chaise dort

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