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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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sich unerklärlicherweise sehr zu amüsieren. »Wenn Blaise sich davon angezogen fühlt, kann es nicht so monströs sein.«
    Augusta unterdrückte ihren Drang, einen Feuerzauber auf ihn zu schicken. »Du verstehst das nicht. Wir reden hier nicht über ein Zauberexperiment. Blaise hat das Ding erschaffen, um der normalen Bevölkerung Zugang zur Magie zu ermöglichen. Seine Handlungen — und Pläne — sind gefährlich und verräterisch. Er muss aufgehalten werden. Wenn du mir nicht dabei hilfst, werde ich keine andere Wahl haben, als zum Rat zu gehen — und wir beide wissen, wie das wahrscheinlich für Blaise enden würde.« Augusta bluffte größtenteils, aber das brauchte der alte Mann ja nicht zu wissen.
    Ganirs Augen verengten sich. »In Ordnung«, antwortete er ihr und blickte sie an. »Wir werden diese Sache unter uns behalten, wie du vorgeschlagen hast. Wo befindet sich diese Kreatur jetzt?«
    »Ich weiß es nicht. In Blaises Haus habe ich keine Spur von ihr entdeckt.«
    »In diesem Fall werde ich einige meiner Männer beauftragen, nach ihr Ausschau zu halten. Ich werde sie anweisen, mir sofort Bericht zu erstatten, falls etwas Außergewöhnliches passiert. Wenn dieses Geschöpf so mächtig ist, wie du denkst, werden wir das wahrscheinlich bald erfahren.« Er machte eine kurze Pause. »Und wenn wir nichts über ungewöhnliche Zauberaktivitäten hören, hat Blaise entweder die Wahrheit gesagt oder dieses Wesen ist meiner Meinung nach keine Gefahr.«
    Augusta stimmte dem letzten Teil seiner Aussage nicht zu, aber hatte keine Zeit, sich jetzt darüber zu streiten. »Und wenn es gefunden wird?«
    »Dann werde ich es gefangen nehmen und hierher bringen lassen, in den Turm, wo wir es verhören und bestimmen können, ob es wirklich eine Gefahr für uns darstellt.
    Dieses Mal konnte sie sich nicht zurückhalten. »Ganir, es muss zerstört werden—«
    Der Ratsvorsitzende lehnte sich nach vorne. »Und das wird es auch, wenn es wirklich so gefährlich ist, wie du sagst«, entgegnete er ihr mit einem gefährlich leisen Ton. »Aber bevor wir irgendetwas überstürzen, müssen wir mehr darüber herausfinden. Ich werde es untersuchen und dann, wenn es sein muss, werde ich es eigenhändig zerstören.«
    Das werden wir ja noch sehen, dachte Augusta, aber hielt den Mund. Jetzt im Moment brauchten sie Ganirs Spione, um dieses Ding ausfindig zu machen.
     

25. Kapitel: Gala
     
    Die Tanzfläche war voll von Menschen jeden Alters, die lachten, sich unterhielten und zur Musik umherwirbelten. Gala stand am Rand der Fläche und schaute sich um. Ihr Kopf drehte sich ein wenig. Ihr Fuß klopfte im Takt der Musik und sie wollte auch lachen — zumindest so lange, bis sie sich ein wenig desorientiert fühlte.
    Das Gefühl war nur ganz leicht, so dass Gala kaum bemerkte, was sie gerade erlebte. Dann fiel es ihr plötzlich ein: das Bier. Das war es, was die Leute mit betrunken meinten.
    Stirnrunzelnd dachte Gala über ihre Situation nach. Nach dem, was sie gelesen hatte, machten betrunkene Menschen dumme Sachen und verhielten sich nicht mehr wie sie selbst. Sie mochte den Gedanken, dass ihr das passieren könnte, überhaupt nicht.
    Sie schloss ihre Augen, konzentrierte sich auf ihren Körper und untersuchte bewusst alle Auswirkungen des Getränks. Plötzlich fühlte sie eine Reaktion wie die, die sie mit der Momentaufnahme schon einmal erlebt hatte; es war so, als würde ein Teil ihres Körpers daran arbeiten, den Alkohol zu entfernen. Einige Sekunden später war sie wieder völlig nüchtern.
    »Möchtest du tanzen?«, fragte eine bekannte, männliche Stimme und als Gala ihre Augen öffnete, sah sie zu ihrer Überraschung einen Mann, nicht weiter als einen halben Meter von ihr entfernt stehen.
    Es war der junge Mann, den sie an dem Stand des Bierhändlers gesehen hatte.
    Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und Gala dachte sich, dass er wahrscheinlich den Zwischenfall mit dem kleinen Mädchen gar nicht mitbekommen hatte. Ansonsten würde er sich jetzt vorsichtiger in ihrer Gegenwart verhalten, so wie andere Menschen das zu machen schienen.
    Glücklich darüber, wie eine normale Person behandelt zu werden, erwiderte Gala sein Lächeln. »Gerne«, antwortete sie ihm. »Aber du musst mir zeigen, wie das geht.«
    »Es wird mir eine Ehre sein«, erwiderte er und hielt ihr seine Hand hin. Sie ergriff sie vorsichtig. Seine Handfläche fühlte sich warm und ein wenig feucht an, und Gala wurde bewusst, dass sie seine Berührung nicht

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