Der Zauberlehrling
Ausbildung in Hellsehen, sondern um eine Übung in visuellem Kalibrieren. Aber diese Übung ist etwas komplizierter als die oben vorgestellten und erfordert bereits einige Kunstfertigkeit, vor allem, weil Ihr/e Partner/in über die Absicht Ihres Vorgehens nicht informiert ist. Bitten Sie Ihre „Versuchsperson“ deshalb vorher, ob sie bereit ist, sich auf ein Spiel einzulassen, in dem es um etwas aus ihrer Vergangenheit geht.
Wenn Sie die Zustimmung Ihrer „Versuchsperson“ A eingeholt haben, besteht Ihre erste Aufgabe darin, durch Fragen, zu denen Sie die Antwort bereits kennen, die Physiologien der Ablehnung und Zustimmung festzustellen.
Sobald Sie sich auf den Ausdruck von Zustimmung und Ablehnung von A kalibriert haben, formen Sie mit Ihren Händen eine Kugel und bitten A, mit Ihnen gemeinsam in diese Kugel hineinzusehen und auf Erscheinungen zu warten. Bei diesen Worten können Sie beginnen, im gleichen Rhythmus wie A zu atmen, um einen körpersprachlichen Gleichklang zu erzeugen.
Dann können Sie beginnen zu beschreiben, daß in der Kugel etwas vor sich geht, was man sehen kann. Damit bewirken Sie, daß A sich, geleitet von Ihren Worten, Vorstellungen von einem Geschehen in der Kugel macht. Um solche Vorstellungen in A zu erzeugen, ist es jedoch wichtig, daß Sie sicherstellen, mit Ihren Worten nicht in Widerspruch zu dem zu geraten, was A sich vorstellt.
Eine solche Übereinstimmung Ihrer Worte mit den inneren Vorstellungen von A erreichen Sie, indem Sie in der Kugel Nebel wabern lassen, aus dem eine Gestalt aus der Vergangenheit von A auftaucht. Nach einer kleinen Pause, die ausreicht, daß A sich jemanden aus ihrer/seiner Vergangenheit vorstellen kann, fahren Sie fort mit den Worten: „Es könnte eine Frau sein.“ Bei dieser genaueren Bestimmung der Gestalt achten Sie auf die Physiologie von A. Wenn die Signale für Zustimmung kommen, fahren Sie fort. Kommen aber die Signale für Ablehnung, korrigieren Sie sich: „Nein, die Nebel verziehen sich, was ich sehe, ist ein Mann!“
Auf diese Art und Weise fahren Sie fort, die Person in der Kugel genauer zu bestimmen. Sie wählen dabei jeweils einander ausschließende Alternativen wie alt oder jung, klein oder groß usw. Wenn es Ihnen auf diese Weise gelingt, Ihr Gegenüber zu verblüffen, sind Sie gut kalibriert. Zum Abschluß können Sie Ihrem Gegenüber suggerieren, die wahrgenommene (vorgestellte) Person habe eine wichtige Botschaft, die A erfahren könne, wenn er/sie aufmerksam in die Kugel schaue.
Übungsablauf: Kristallkugel-Übung
Anweisung an B:
Ablehnung und Zustimmung erkennen:
B stellt A Fragen, zu denen B die Antwort kennt.
B fordert A auf, die Antwort zu denken.
Fragen:
Heißen Sie ...?
Wohnen Sie in ...?
Sind Sie ... Jahre alt?
Arbeiten Sie
...?
B stellt dadurch den körpersprachlichen (mimischen) Ausdruck von Ablehnung und Zustimmung von A fest.
B formt mit den Händen eine Kugel, bittet A, mit in die Kugel hineinzusehen,
(B atmet im gleichen Rhythmus wie A),
B beginnt zu sprechen:
„Ich sehe Nebel in dieser Kugel, der hin und her wabert. Noch sehe ich im Nebel nichts Bestimmtes, aber jetzt, der Nebel verzieht sich ein wenig: Ich sehe in dieser Kugel eine wichtige Person aus deiner Vergangenheit ...“ (Atemrhythmus beachten!!!)
Dann: „Es scheint eine Frau zu sein.“ (Bei körpersprachlichem Ausdruck von Ablehnung umformulieren:) „Nein, jetzt sehe ich die Person deutlicher, es ist ein Mann!“
Auf dieselbe Art feststellen:
alt oder jung
klein oder groß
dick oder dünn
helle oder dunkle Haare
lockige oder glatte Haare
lange oder kurze Haare
gepflegt oder ungepflegt ...
Zum Abschluß folgende Formulierung:
„Diese Person, scheint mir, möchte dir etwas Wichtiges mitteilen. Ich weiß nicht, ob du jemals bemerkt hast, daß es eine wichtige Botschaft gibt, die diese Person dir gegenüber nie ausgesprochen hat, die sie dir aber mitteilen wollte. Diese Botschaft könnte dir jetzt nützlich sein. Und während du jetzt diese Person beobachtest und ihr zuhörst, kannst du im einzelnen erfahren, was diese Botschaft besagt.“
4. Die Repräsentationssysteme oder Wahrnehmungsebenen
Jeder Mensch nimmt seine Umwelt auf eine individuelle Weise wahr, verarbeitet seine Wahrnehmung nach einem persönlichen System und drückt seine Erfahrung auf eine eigene Art aus. Auf diese Weise kann es dazu kommen, daß Menschen über dieselbe Sache sprechen und sich doch nicht verstehen. Es ist, als ob sie verschiedene Sprachen sprächen. Und wenn ein in
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