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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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10. Woche eröffnet worden; im Beginn der 13. Woche ist durch dasselbe bereits ein Drittel der Arbeitsperiode vollendet, 300 Pfd. St. aus produktivem Kapital in Produkt verwandelt. Da nur noch 6 Wochen zur Beendigung der zweiten Arbeitsperiode nötig, können nur zwei Drittel des zurückgefloßnen Kapitals von 900 Pfd. St., nämlich nur 600 Pfd. St., in den Produktionsprozeß der zweiten Arbeitsperiode eingehn. 300 Pfd. St. sind freigesetzt von den ursprünglichen 900 Pfd. St., um dieselbe Rolle zu spielen, welche das zugeschoßne Kapital von 300 Pfd. St. in der ersten Arbeitsperiode spielte. Ende der 6. Woche der zweiten Umschlagsperiode ist die zweite Arbeitsperiode absolviert. Das in ihr ausgelegte Kapital von 900 Pfd. St. fließt zurück nach 3 Wochen, also Ende der 9. Woche der zweiten zwölfwöchentlichen Umschlagsperiode. Während der 3 Wochen seiner Umlaufszeit tritt ein das freigesetzte Kapital von 300 Pfd. St. Damit beginnt die dritte Arbeitsperiode eines Kapitals von 900 Pfd. St. in der 7. Woche der zweiten Umschlagsperiode oder der 19. Jahreswoche.
    Dritte Umschlagsperiode. Ende der 9. Woche der zweiten Umschlagsperiode neuer Rückfluß von 900 Pfd. St. Aber die dritte Arbeitsperiode hat bereits begonnen in der 7. Woche der vorigen Umschlagsperiode, und 6 Wochen sind bereits zurückgelegt. Sie dauert also nur noch 3 Wochen. Von den zurückgefloßnen 900 Pfd. St. gehn also nur 300 Pfd. St. in den Produktionsprozeß ein. Die vierte Arbeitsperiode füllt die übrigen 9 Wochen dieser Umschlagsperiode aus, und so beginnt mit der 37. Woche des Jahres gleichzeitig die vierte Umschlagsperiode und die fünfte Arbeitsperiode.
    Um den Fall für die Berechnung zu vereinfachen, wollen wir annehmen: Arbeitsperiode 5 Wochen, Umlaufszeit 5 Wochen, also Umschlagsperiode von 10 Wochen; das Jahr zu 50 Wochen gerechnet, Kapitalauslage per Woche 100 Pfd. St. Die Arbeitsperiode erfordert also ein flüssiges Kapital von 500 Pfd. St., und die Umlaufszeit ein zuschüssiges Kapital von fernern 500 Pfd. St. Arbeitsperioden und Umschlagszei ten stellen sich dann wie folgt:

    Arbeits-WochePfd. St.retourniert
    periodeWare
    1.1.-5.500Ende der 10.Woche
    2.6.-10.50015.
    3.11.-15.50020.
    4.16.-20.50025.
    5.21.-25.50030.
    usw.

    Wenn die Umlaufszeit = 0, die Umschlagsperiode also gleich der Arbeitsperiode, so ist die Anzahl der Umschläge gleich der Anzahl der Arbeitsperioden im Jahr. Bei fünfwöchentlicher Arbeitsperiode also 50 / 5 Wochen = 10, und der Wert des umgeschlagnen Kapitals wäre = 500 * 10 = 5000. In der Tabelle, wo eine Umlaufszeit von 5 Wochen angenommen, werden jährlich ebenfalls Waren zum Wert von 5000 Pfd. St. produziert, wovon aber 1 / 10 = 500 Pfd. St. sich stets in Gestalt von Warenkapital befindet und erst nach 5 Wochen zurückfließt. Am Ende des Jahrs hat dann das Produkt der zehnten Arbeitsperiode (46.-50. Arbeitswoche) seine Umschlagszeit nur zur Hälfte vollendet, indem deren Umlaufszeit in die ersten 5 Wochen des nächsten Jahres fällt.
    Wir wollen noch ein drittes Beispiel nehmen: Arbeitsperiode 6 Wochen, Umlaufszeit 3 Wochen, wöchentlicher Vorschuß im Arbeitsprozeß 100 Pfd. St.
    1. Arbeitsperiode: 1.-6. Woche. Am Ende der 6. Woche ein Warenkapital von 600 Pfd. St., retourniert Ende der 9. Woche.
    2. Arbeitsperiode: 7.-12. Woche. Während der 7.-9. Woche 300 Pfd. St. zuschüssiges Kapital vorgeschossen. Ende der 9. Woche Rückfluß von 600 Pfd. St. Davon 10-12. Woche vorgeschossen 300 Pfd. St.; am Ende der 12. Woche also flüssig 300 Pfd. St., in Warenkapital vorhanden 600 Pfd. St., retourniert am Ende der 15. Woche.
    3. Arbeitsperiode: 13.-18. Woche. 13.-15. Woche Vorschuß der obigen 300 Pfd. St., dann Rückfluß von 600 Pfd. St., wovon 300 Pfd. St. vorgeschossen für 16-18. Woche. Am Ende der 18. Woche 300 Pfd. St. flüssig in Geld; 600 Pfd. St. in Warenkapital vorhanden, das Ende der 21. Woche zurückfließt. (Siehe die eingehendere Darstellung dieses Falls unter II weiter unten.)
    Es werden also in 9 Arbeitsperioden (= 54 Wochen) 600 * 9 = 5400 Pfd. St. Ware produziert. Am Ende der neunten Arbeitsperiode besitzt der Kapitalist 300 Pfd. St. in Geld und 600 Pfd. St. in Ware, die ihre Umlaufszeit noch nicht zurückgelegt hat.
    Bei Vergleichung dieser drei Beispiele finden wir erstens, daß nur beim zweiten Beispiel eine sukzessive Ablösung des Kapitals I von 500 Pfd. St. und des Zuschußkapitals II von ebenfalls 500 Pfd. St. stattfindet, so daß diese zwei Kapitalteile sich getrennt voneinander

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