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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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von neuem beginnen kann. Dies ist das eine Resultat des Umsatzprozesses.
    Andrerseits hat die Verausgabung des Arbeitslohns der Arbeiter I Konsumtionsmittel zum Belauf von 1000 c von II gehoben, diese somit aus Warenform in Geldform verwandelt; aus dieser Geldform hat II sie rückverwandelt in die Naturalform seines konstanten Kapitals, durch Kauf von Waren = 1000 c von I, dem dadurch sein variabler Kapitalwert wieder in Geldform rückfließt.
    Das variable Kapital I macht drei Verwandlungen durch, die im Umsatz des jährlichen Produkts gar nicht oder nur andeutungsweise erscheinen.
    1. Die erste Form, 1000 I v in Geld, das in Arbeitskraft zum selben Wertbetrag umgesetzt wird. Dieser Umsatz erscheint nicht selbst im Warenumsatz zwischen I und II, aber sein Resultat erscheint darin, daß die Arbeiterklasse I mit 1000 Geld dem Warenverkäufer II gegenübertritt, ganz wie die Arbeiterklasse II mit 500 Geld dem Warenverkäufer von 500 II v in Warenform.
    2. Die zweite Form, die einzige, worin das variable Kapital wirklich variiert, als variables fungiert, wo wertschöpferische Kraft an Stelle von dafür eingetauschtem, gegebnem Wert erscheint, gehört aus schließlich dem Produktionsprozeß an, der hinter uns liegt.
    3. Die dritte Form, worin das variable Kapital sich als solches bewährt hat im Resultat des Produktionsprozesses, ist das jährliche Wertprodukt, also bei I = 1000 v + 1000 m = 2000 I (v+m) . An Stelle seines ursprünglichen Werts = 1000 in Geld ist ein doppelt so großer Wert = 2000 in Ware getreten. Der variable Kapitalwert = 1000 in Ware bildet daher auch nur die Hälfte des durch das variable Kapital als Element des produktiven Kapitals geschaffnen Wertprodukts. Die 1000 I v in Ware sind exaktes Äquivalent des in 1000 v Geld von I ursprünglich vorgeschoßnen, seiner Bestimmung nach variablen Teils des Gesamtkapitals; in Warenform sind sie aber nur potentiell Geld (werden es wirklich erst durch ihren Verkauf), also noch weniger direkt variables Geldkapital. Schließlich werden sie dies durch den Verkauf der Ware 1000 I v an II c und durch das baldige Wiedererscheinen der Arbeitskraft als käuflicher Ware, als Material, worin sich 1000 v Geld umsetzen kann.
    Während aller dieser Wandlungen hält Kapitalist I beständig das variable Kapital in seiner Hand; 1. anfänglich als Geldkapital; 2. sodann als Element seines produktiven Kapitals; 3. noch später als Wertteil seines Warenkapitals, also in Warenwert; 4. endlich wieder in Geld, dem die Arbeitskraft, worin es um setzbar, wieder gegenübersteht. Während des Arbeitsprozesses hat der Kapitalist das variable Kapital in seiner Hand als sich betätigende, Wert schaffende Arbeitskraft, aber nicht als Wert von gegebner Größe; da er jedoch den Arbeiter stets nur zahlt, nachdem seine Kraft schon bestimmte kürzre oder längre Zeit gewirkt hat, so hat er auch den von ihr geschaffnen Ersatzwert für sie selbst plus Mehrwert bereits in seiner Hand, bevor er zahlt.
    Da das variable Kapital stets in irgendeiner Form in der Hand des Kapitalisten bleibt, kann in keiner Weise gesagt werden, daß es sich in Revenue für irgend jemand umsetzt . 1000 I v in Ware setzt sich vielmehr um in Geld durch seinen Verkauf an II, dem es die Hälfte seines konstanten Kapitals in natura ersetzt.
    Was sich in Revenue auflöst, ist nicht das variable Kapital I, 1000 v in Geld; dies Geld hat aufgehört, als Geldform des variablen Kapitals I zu fungieren, sobald es in Arbeitskraft umgesetzt ist, wie das Geld jedes andern Warenverkäufers aufgehört hat, irgend ihm gehöriges zu repräsentieren, sobald er es in Ware eines Verkäufers umgesetzt hat. Die Umsätze, die das als Arbeitslohn bezogne Geld in der Hand der Arbeiterklasse durchmacht, sind keine Umsätze des variablen Kapitals, sondern des in Geld verwandelten Werts ihrer Arbeitskraft; ganz ebenso wie der Umsatz des vom Arbeiter geschaffnen Wertprodukts (2000 I (v+m) ) nur der Umsatz einer den Kapitalisten gehörigen Ware ist, der den Arbeiter nichts angeht. Der Kapitalist aber – und noch mehr sein theoretischer Dolmetscher, der politische Ökonom – kann sich nur schwer der Einbildung entschlagen, daß das dem Arbeiter ausgezahlte Geld immer noch sein, des Kapitalisten Geld ist. Ist der Kapitalist Goldproduzent, so erscheint direkt der variable Wertteil – d.h. das Äquivalent in Ware, das ihm den Kaufpreis der Arbeit ersetzt – selbst in Geldform, kann also auch ohne den Umweg eines Rückflusses von neuem als variables

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