Der Zirkulationsprozess des Kapitals
streichen. Indem wir diesem Jahr seine ganze Produktion lassen, also auch das, was es als Warenvorrat an nächstes Jahr abgibt, nehmen wir ihm aber auch andrerseits den Warenvorrat, den es vom vorigen Jahr bekommen, und haben damit in der Tat das Gesamtprodukt eines Durchschnittsjahrs als Gegenstand der Analyse vor uns. – 3. Der einfache Umstand, daß die Schwierigkeit, die umgangen werden soll, uns nicht aufstieß bei Betrachtung der einfachen Reproduktion, beweist, daß es sich um ein spezifisches Phänomen handelt, das nur der verschiednen Gruppierung (mit Bezug auf Reproduktion) der Elemente I geschuldet ist, einer veränderten Gruppierung, ohne welche überhaupt keine Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter stattfinden könnte.
III. Schematische Darstellung der Akkumulation
Wir betrachten nun die Reproduktion nach folgendem Schema:
Schema a)
I. 4000 c + 1000 v + 1000 m = 6000
II. 1500 c + 376 v + 376 m = 2252
Summa = 8252.
Man bemerkt zunächst, daß die Gesamtsumme des jährlichen gesellschaftlichen Produkts = 8252 kleiner ist als im ersten Schema, wo sie = 9000 war. Wir könnten ebensogut eine viel größre Summe nehmen, sie meinetwegen verzehnfachen. Eine kleinre Summe als in Schema I ist gewählt, gerade um augenfällig zu machen, daß die Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter (die hier nur als mit größrer Kapitalanlage betriebne Produktion gefaßt wird) mit der absoluten Größe des Produkts nichts zu tun hat, daß sie für eine gegebne Warenmasse nur ein verschiednes Arrangement oder verschiedne Funktionsbestimmung der verschiednen Elemente des gegebnen Produkts voraussetzt, dem Wertumfang nach also zunächst nur einfache Reproduktion ist. Nicht die Quantität, sondern die qualitative Bestimmung der gegebnen Elemente der einfachen Reproduktion ändert sich, und diese Änderung ist die materielle Voraussetzung der später folgenden Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter. 63
Wir könnten das Schema verschieden darstellen bei verschiednen Verhältnissen zwischen variablem und konstantem Kapital; z.B. so:
Schema b)
I. 4000 c + 875 v + 875 m = 5750
II. 1750 c + 376 v + 376 m = 2502
Summa = 8252.
So erschiene es als arrangiert für Reproduktion auf einfacher Stufenleiter, so daß der Mehrwert ganz als Revenue verausgabt und nicht akkumuliert würde. In beiden Fällen, unter a) wie unter b) haben wir ein jährliches Produkt vom selben Wertumfang, nur das eine Mal sub b) mit solcher Funktionsgruppierung seiner Elemente, daß die Reproduktion auf derselben Stufenleiter wieder beginnt, während sie sub a) die materielle Basis der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter bildet. Sub b) nämlich setzen sich (875 v + 875 m ) I = 1750 I (v+m) ohne Überschuß um gegen 1750 II c , während sub a) (1000 v + 1000 m ) I = 2000 I (v+m) im Umsatz mit 1500 II c einen Überschuß von 500 I m für die Akkumulation bei Klasse I übrig lassen.
Nun zur nähern Analyse des Schema a). Unterstellen wir, daß sowohl in I wie in II eine Hälfte des Mehrwerts, statt als Revenue ausgegeben zu werden, akkumuliert, d.h. in Element von zuschüssigem Kapital verwandelt wird. Da die Hälfte von 1000 I m = 500 in einer oder der andern Form akkumuliert, als zuschüssiges Geldkapital angelegt, d.h. in zuschüssiges produktives Kapital verwandelt werden soll, so werden nur (1000 v + 500 m ) I als Revenue verausgabt. Als normale Größe von II c figuriert daher hier auch nur 1500. Der Umsatz zwischen 1500 I (v+m) und 1500 II c ist nicht weiter zu untersuchen, da er als Prozeß der einfachen Reproduktion bereits dargestellt; ebensowenig kommt 4000 I c in Betracht, da sein Rearrangement für die neubeginnende Reproduktion (die diesmal auf erweiterter Stufenleiter stattfindet) ebenfalls als Prozeß der einfachen Reproduktion erörtert wurde.
Was also hier allein zu untersuchen bleibt, ist: 500 I m und (376 v + 376 m ) II, soweit einerseits die innern Verhältnisse sowohl von I wie von II in Betracht kommen, andrerseits die Bewegung zwischen den beiden. Da vorausgesetzt ist, daß in II ebenfalls die Hälfte des Mehrwerts akkumuliert werden soll, so sind hier in Kapital zu verwandeln 188, davon 1 / 4 invariables = 47, sage der rundren Zahl wegen 48; bleibt in konstantes zu verwandeln 140.
Wir stoßen hier auf ein neues Problem, dessen bloße Existenz der laufenden Einsicht, daß Waren einer Art sich gegen Waren andrer Art, ditto Waren gegen Geld und dasselbige Geld wieder gegen Ware andrer Art auszutauschen pflegt,
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