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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Geldkapitale Schritt hält, also auch das Material ihrer Schatzform da sein muß. – Gilt dies schlechthin für die erste Phase der kapitalistischen Produktion, wo auch das Kreditsystem von vorzugsweis metallischer Zirkulation begleitet ist, so gilt es selbst soweit für die entwickeltste Phase des Kreditsystems, als dessen Basis die Metallzirkulation bleibt. Einerseits kann hier die zuschüssi ge Produktion der edlen Metalle, soweit sie abwechselnd reichlich oder spärlich, störende Einflüsse auf die Warenpreise ausüben, nicht nur in längren, sondern innerhalb sehr kurzer Perioden; andrerseits ist der ganze Kreditmechanismus beständig damit beschäftigt, die wirkliche Metallzirkulation durch allerhand Operationen, Methoden, technische Einrichtungen, auf ein relativ stets abnehmendes Minimum zu beschränken – womit auch die Künstlichkeit der ganzen Maschinerie und die Chancen für Störungen ihres normalen Ganges im selben Verhältnis zunehmen.
    Es können die verschiednen B, B', B'' etc. (I), deren virtuelles neues Geldkapital als aktives in Operation tritt, wechselseitig ihre Produkte (Teile ihres Mehrprodukts) voneinander zu kaufen und aneinander zu verkaufen haben. Pro tanto fließt das der Zirkulation des Mehrprodukts vorgeschoßne Geld – bei normalem Verlauf – an die verschiednen B's zurück, in derselben Proportion, worin sie solches zur Zirkulation ihrer respektiven Waren vorgeschossen haben. Zirkuliert das Geld als Zahlungsmittel, so sind hier nur Bilanzen zu zahlen, soweit sich die wechselseitigen Käufe und Verkäufe nicht decken. Es ist aber wichtig, überall, wie es hier geschieht, zunächst die metallische Zirkulation in ihrer einfachsten, ursprünglichsten Form vorauszusetzen, weil sich damit Fluß und Rückfluß, Ausgleichung von Bilanzen, kurz alle Momente, die im Kreditsystem als bewußt geregelte Verläufe erscheinen, als unabhängig vom Kreditsystem vorhanden darstellen, die Sache in naturwüchsiger Form erscheint, statt in der spätren reflektierten.
3. Das zusätzliche variable Kapital
    Jetzt haben wir, da es sich bisher nur um zusätzliches konstantes Kapital gehandelt, uns zu wenden zur Betrachtung des zusätzlichen variablen Kapitals.
    Es ist in Buch I weitläufig auseinandergesetzt, wie Arbeitskraft auf Basis der kapitalistischen Produktion immer vorrätig ist und wie, wenn nötig, ohne Vergrößrung der beschäftigten Anzahl Arbeiter oder Masse Arbeitskraft mehr Arbeit flüssig gemacht werden kann. Es ist daher vorderhand nicht nötig, weiter hierauf einzugehn, vielmehr anzunehmen, daß der invariables Kapital verwandelbare Teil des neugebildeten Geldkapitals immer die Arbeitskraft vorfindet, worin es sich verwandeln soll. Es ist ebenfalls in Buch I auseinandergesetzt worden, wie ein gegebnes Kapital, ohne Akkumulation, innerhalb gewisser Grenzen seinen Produktionsumfang erweitern kann. Hier aber handelt es sich um Kapitalakkumulation im spezifischen Sinn, so daß die Erweiterung der Produktion bedingt ist durch Verwandlung von Mehrwert in zuschüssiges Kapital, also auch durch erweiterte Kapitalbasis der Produktion.
    Der Goldproduzent kann einen Teil seines goldnen Mehrwerts als virtuelles Geldkapital akkumulieren; sobald es den nötigen Umfang erreicht, kann er es direkt in neues variables Kapital umsetzen, ohne daß er dazu erst sein Mehrprodukt verkaufen muß; ebenso kann er es umsetzen in Elemente des konstanten Kapitals. Doch muß er im letztren Fall diese sachlichen Elemente seines konstanten Kapitals vorfinden; sei es, wie bei der bisherigen Darstellung angenommen wurde, daß jeder Produzent auf Lager arbeitet und dann seine fertige Ware auf den Markt bringt, sei es, daß er auf Bestellung arbeitet. Die reale Erweiterung der Produktion, d.h. das Mehrprodukt, ist in beiden Fällen vorausgesetzt, das eine Mal als wirklich vorhanden, das andre Mal als virtuell vorhanden, lieferbar.
II. Akkumulation in Abteilung II
    Wir haben bisher vorausgesetzt, daß die A, A', A'' (I) ihr Mehrprodukt verkaufen an die B, B', B'' etc., die derselben Abteilung I angehören. Gesetzt aber, A (I) vergolde sein Mehrprodukt durch Verkauf an einen B aus Abteilung II. Dies kann nur dadurch geschehn, daß, nachdem A (I) an B (II) Produktionsmittel verkauft, er nicht hinterher Konsumtionsmittel kauft; also nur durch einseitigen Verkauf seinerseits. Sofern nun II c aus Form von Warenkapital in die Naturalform von produktivem konstantem Kapital nur umsetzbar dadurch, daß nicht nur I v , sondern auch

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