Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Crusoe. Wenn du dich mit all diesen Geschichten - wahren wie erfundenen - auseinander setzt, wirst du einsehen, dass du nicht der Erste bist, der so ein Unterfangen versucht. Das Wissen, dass es »schon mal geschafft wurde«, sollte einen beruhigenden Einfluss haben, wenn du in dein neues Leben aufbrichst.
BEFREIE DICH VON LUXUSGÜTERN:
Die meisten von uns träumen von einer einfacheren, aber nahrhafteren Ernährung. »Ich trinke weniger Kaffee«, »Ich muss weniger Zucker zu mir nehmen«, »Ich versuche, mehr Gemüse zu essen«, sind Phrasen, die wir alle von Zeit zu Zeit in unserem alltäglichen Leben sagen oder hören. Wenn du eine Epidemie der Klasse 4 überleben möchtest, bleibt dir keine andere Wahl, als genau das zu tun. Selbst unter idealen Bedingungen wäre es unmöglich, jedes Nahrungsmittel anzubauen beziehungsweise jede Chemikalie herzustellen, die du magst. Quasi über Nacht auf so vieles verzichten zu müssen, wäre ein ziemlicher Schock für deinen Organismus. Statt dessen solltest du rechtzeitig damit anfangen, die Nahrungsmittel und Luxusgüter einzuschränken, die du in deinem neuen Heim nicht haben wirst.
Logischerweise musst du wissen, was für eine neue Umgebung das sein wird und was du dort produzieren kannst. Auch ohne dass du jetzt eine lange Liste durchgehst, wird dir der gesunde Menschenverstand genau sagen, was du zum Leben brauchst und was nicht. Zum Beispiel sind Tabak und Alkohol, wie sehr du sie auch schätzen magst, für den menschlichen Körper verzichtbar. Das Verlangen nach Vitaminen, Mineralstoffen und Zucker kann mit natürlichen Nahrungsmitteln befriedigt werden. Selbst bestimmte Medikamente wie zum Beispiel leichte schmerzstillende Mittel können durch Fertigkeiten wie Akupressur, verschiedene Massagetechniken oder sogar simple Meditation ersetzt werden. Diese Vorschläge klingen für jemanden aus der westlichen Gesellschaft womöglich ein bisschen zu weit hergeholt oder abwegig. Vergiss aber nicht, dass viele dieser Ernährungs- und Heiltechniken ursprünglich nicht von überdrehten Gurus aus dem Norden Kaliforniens stammen, sondern von Völkern aus der Dritten Welt, wo Ressourcen stets knapp waren und sind. Denke stets daran, wie verwöhnt Amerikaner im Vergleich zum Rest der Welt sind. Wenn du dich mit den so genannten »weniger Begünstigten« auseinander setzt, bekommst du vielleicht einen Eindruck davon, wie man Probleme mit einfacheren, wenn auch nicht ganz so komfortablen Mitteln löst.
BLEIBE WACHSAM:
Das Erstellen von Plänen für eine Epidemie der Klasse 4 sollte schon in den Anfangsphasen einer Epidemie der Klasse 1 beginnen. Nimm bei den ersten Anzeichen für einen Ausbruch (bizarre Morde, vermisste Personen, ungewöhnliche Krankheiten, widersprüchliche Presseberichte) Verbindung mit allen Mitgliedern deiner Gruppe auf. Besprecht eure Pläne für eine Evakuierung. Vergewissere dich, dass es keine Gesetzesänderungen gab, die Reisen, Genehmigungen, Ausrüstungsbefugnis usw. betreffen. Wenn sich die Epidemie zur Klasse 2 ausweitet, macht euch zum Aufbruch bereit.
Katalogisiert und verpackt eure gesamte Ausrüstung. Schickt eine Kundschaftergruppe voraus, die die sichere Zone vorbereitet. Leitet das erste Stadium eurer Alibis ein. (Wenn es sich um die Beerdigung eines geliebten Menschen handelt, lasst jetzt durchsickern, dass dieser geliebte Mensch krank geworden ist.) Macht euch bereit sofort aufzubrechen. Sobald die Epidemie die Klasse 3 erreicht, solltet ihr die Mücke machen!
BIS ANS ENDE DER WELT:
Statt dich auf den Weg in die Wildnis zu machen, bist du vielleicht versucht, ständig in deinem Heim oder in deiner neu gebauten, leicht zu verteidigenden Zombie-Festung zu bleiben. Das ist nicht empfehlenswert. Selbst wenn du in einer Art Anlage wohnen würdest, die gut ausgerüstet und gesichert ist und auf Jahrzehnte hinaus Nahrung und Wasser produzieren könnte, wäre deine Überlebenschance praktisch gleich null. In naher Zukunft werden städtische Gebiete Zentren brutaler Gefechte zwischen den Lebenden und den Untoten sein. Selbst wenn deine Festung diese Straßenschlachten überstehen sollte, würde sie letztendlich extremen Militärmaßnahmen wie beispielsweise Flächenbombardements zum Opfer fallen.
Wie schon im Kapitel »Über die Verteidigung« angesprochen, kommt es in städtischen Ballungszentren am häufigsten zu Industrieunfällen, Großbränden und so weiter. Einfach ausgedrückt: Bleib in der Stadt - und du hast nur geringe oder gar keine
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