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Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Titel: Breathless 01 – Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Prolog
    »Mia, der Pförtner hat gerade angerufen. Der Wagen ist da«, rief Caroline aus dem Nebenzimmer.
    Mia atmete tief ein und griff nach dem Vertrag, der neben ihr auf der Bettkante lag. Er war knitterig und sichtlich abgenutzt, nachdem sie ihn so viele Male gelesen hatte.
    Sie kannte inzwischen jedes Wort auswendig, der Text ging ihr immer wieder durch den Kopf, begleitet von Bildern, ausgeschmückt von ihrer Fantasie. Bilder von ihr und Gabe. Gabe, der mit ihr machen konnte, was er wollte, der über sie verfügte. Sie besaß.
    Sie steckte den Vertrag in ihre Handtasche, stand auf und eilte zum Toilettentisch, um ein letztes Mal in den Spiegel zu schauen. Es war nicht zu übersehen, dass sie in letzter Zeit wenig geschlafen hatte. Unter den Augen lagen dunkle Ringe, die auch das Make-up nicht verbergen konnte, und sie war blass. Sogar ihr Haar hatte sich nicht bändigen lassen und wirkte zerzaust.
    Daran ließ sich jetzt aber kaum mehr etwas ändern, sie musste los.
    Sie atmete tief durch und verließ das Schlafzimmer, durchquerte das Wohnzimmer und öffnete die Wohnungstür.
    »Mia, warte!«, rief Caroline, die auf sie zugestürzt kam. Sie zog Mia fest an sich, bevor sie zurücktrat und Mia mit der Hand das Haar hinters Ohr strich.
    »Viel Glück! Du standest das ganze Wochenende meilenweit neben dir – wenn es dich so sehr mitnimmt, dann mach es doch einfach nicht.«
    Mia lächelte. »Danke, Caro. Ich hab dich lieb.«
    Caroline gab ihr einen laut schallenden Luftkuss, während Mia sich schon umdrehte und ging. Vor dem Gebäude öffnete der Pförtner ihr die Tür des wartenden Wagens. Mia stieg ein und lehnte sich im bequemen Ledersitz zurück. Sie schloss die Augen, als der Wagen losfuhr, um sie von ihrer Wohnung an der Upper West Side nach Midtown zum Firmensitz von HCM zu bringen.
    Jace, ihr Bruder, hatte sie gestern angerufen, und sie fühlte sich seitdem entsetzlich schuldig, weil sie ihm nichts von alledem erzählt hatte. Er hatte sich zunächst für sein Fernbleiben bei der Neueröffnung des Hotels entschuldigt und beteuert, dass er natürlich gekommen wäre, wenn er von ihrer Anwesenheit dort gewusst hätte. Sie hatten sich dann eine halbe Stunde lang unterhalten. Er hatte sich erkundigt, wie es ihr ging und was sie so machte, und dann erzählt, dass er in den kommenden Tagen mit Ash in Kalifornien sein würde. Abschließend hatten sie sich noch für einen Abend nach seiner Rückkehr verabredet, um sich mal wieder in Ruhe auszutauschen. Mia hatte aufgelegt, erfüllt von Melancholie, weil sie und Jace sich so nahe standen. Sie hatte sich ihm immer bedingungslos anvertraut, und er war immer für sie da gewesen, immer bereit, ihr zuzuhören und sie zu trösten, selbst in ihrer verwirrenden Phase der Pubertät. Einen besseren großen Bruder hätte sie sich gar nicht wünschen können, und jetzt hatte sie ein Geheimnis – ein großes Geheimnis – vor ihm.
    Sie achtete nicht auf den Verkehr, auf das so typische Stop-and-Go, bis der Wagen schließlich parkte.
    »Wir sind da, Miss Crestwell.«
    Sie riss die Augen auf und kniff sie gegen die grell blendende Herbstsonne gleich wieder zusammen. Tatsächlich, sie standen direkt vor dem HCM-Gebäude. Der Fahrer war bereits ausgestiegen und um den Wagen herumgegangen, um ihr die Tür zu öffnen. Sie rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht, um die Benommenheit zumindest ein wenig abzuschütteln.
    Nun ging sie also wieder durch dieses Gebäude, fuhr wieder mit dem Fahrstuhl in den zweiundvierzigsten Stock. Sie hatte ein heftiges Déjà-vu. Die gleichen Schmetterlinge im Bauch. Die gleichen verschwitzten Handflächen. Die gleichen flatternden Nerven. Nur war dieses Mal die Panik größer, denn jetzt wusste sie, was er wollte. Sie wusste genau, was sie bekommen würde, wenn sie dem zustimmte.
    Als sie den Empfangsbereich betrat, schaute Eleanor auf, lächelte und sagte: »Mr Hamilton sagt, Sie sollen gleich nach hinten durchgehen.«
    »Danke, Eleanor«, murmelte Mia, als sie an Eleanors Schreibtisch vorbeiging.
    Die Tür zu Gabes Büro stand offen, trotzdem blieb sie zögernd davor stehen und warf einen Blick in den Raum. Da stand Gabe, mit den Händen in den Taschen, vor dem großen Fenster und blickte auf die Skyline von Manhattan.
    Er war umwerfend. Herrlich anzusehen. Selbst in entspannter Haltung strahlte er eine solch gewaltige Stärke aus. Plötzlich wurde ihr klar, warum sie sich so zu ihm hingezogen fühlte, wurde ihr zumindest einer der vielen

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