Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
Vom Netzwerk:
doch.«
     
    Vince Carballos Männer schwärmten in der ganzen Stadt aus und erkundigten sich in sämtlichen Hotels, in jeder Pension und Absteige nach den beiden Frauen. Einer der Männer zeigte dem Portier des Esplanade Hotels Fotos von Diane und Kelly.
    »Haben Sie eine dieser Frauen gesehen? Eine Belohnung von einer halben Million Dollar ist auf sie ausgesetzt.«
    Der Portier schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich wüsste, wo sie sind.«
    Am Renaissance Westchester Hotel zeigte ein anderer Mann Bilder von Diane und Kelly vor.
    »Eine halbe Million? Die hätte ich gern.«
    »Wenn ich sie sehe, sage ich Ihnen mit Sicherheit Bescheid«, versicherte der Angestellte an der Rezeption des Crown Plaza.
    Vince Carballo persönlich klopfte an die Tür von Grace Seidels Pension.
    »Guten Morgen.«
    »Guten Morgen. Mein Name ist Vince Carballo.« Er hielt ein Foto von den beiden Frauen hoch. »Haben Sie diese Frauen gesehen? Auf sie ist eine Belohnung von einer halben Million Dollar ausgesetzt.«
    Grace Seidels Augen leuchteten auf. »Das ist ja Kelly!«
     
    Kathy Ordonez, die im Vorzimmer von Tanners Büro saß, war völlig überfordert. Mittlerweile trafen so viele Faxe ein, dass sie kaum noch nachkam, und der Eingangskorb für die E-Mails quoll bereits über. Sie nahm einen Stapel Papiere und ging in Tanners Büro. Tanner und Pauline van Luven saßen auf einer Couch und redeten miteinander.
    Tanner blickte auf, als seine Sekretärin hereinkam. »Was gibt es?«
    Sie lächelte. »Gute Nachrichten. Unsere Dinnerparty wird ein voller Erfolg werden.«
    Er runzelte die Stirn. »Wovon reden Sie überhaupt?«
    Sie hielt die Papiere hoch. »Das sind lauter Zusagen. Jeder willkommen.«
    Tanner stand auf. »Wohin? Lassen Sie mal sehen.«
    Kathy reichte ihm die Papiere und begab sich wieder an ihren Schreibtisch.
    Tanner las die erste E-Mail laut vor. »›Gern kommen wir am Freitag in die KIG-Zentrale, um an der Einweihung von Prima teilzunehmen, der Maschine, mit der man das Wetter regeln kann.‹ Von der Redaktion des Magazins Time. «
    Sein Gesicht wurde kreidebleich. Er warf einen Blick auf das nächste Blatt. »›Vielen Dank für die Einladung zur Besichtigung von Prima, Ihrem Computer zur Wetterbeeinflussung, in der KIG-Zentrale. Wir freuen uns bereits darauf.‹ Unterzeichnet vom Chefredakteur von Newsweek. «
    Er überflog die übrigen Papiere. »CBS, NBC, CNN, das Wall Street Journal, die Chicago Tribune und die Londoner Times, und alle wollen bei der Einweihung von Prima zugegen sein.«
    Pauline saß sprachlos da.
    Tanner war so wütend, dass er kaum ein Wort herausbrachte. »Was zum Teufel geht da vor?« Er stockte. »Diese verdammten Weiber!«
     
    Unterdessen war Diane in Irma’s Internetcafé fieberhaft am Computer beschäftigt. Sie blickte zu Kelly auf. »Haben wir irgendjemanden vergessen?«
    » Elle, Cosmopolitan, Vanity Fair, Mademoiselle, Reader’s Digest … « , sagte Kelly.
    Diane lachte. »Ich glaube, das reicht. Hoffentlich hat Kingsley einen guten Partyservice. Er wird ein Riesenfest geben.«
     
    Vince Carballo schaute Grace Seidel gespannt an. »Sie kennen Kelly?«
    »O ja«, sagte Grace. »Sie ist das berühmteste Model der Welt.«
    Vince Carballo strahlte übers ganze Gesicht. »Wo ist sie?«
    Grace blickte ihn verdutzt an. »Das weiß ich nicht. Ich bin ihr nie begegnet.«
    Sein Gesicht lief rot an. »Sie haben doch gesagt, Sie kennen sie.«
    »Na ja, ich meine – jeder kennt sie. Sie ist berühmt. Ist sie nicht wunderschön?«
    »Sie haben also keine Ahnung, wo sie ist?«
    »Doch, ich habe eine leise Ahnung.«
    »Und wo?«
    »Ich habe heute Morgen eine Frau, die ausgesehen hat wie sie, in einen Bus einsteigen sehen. Sie war mit jemandem unterwegs …«
    »Was für ein Bus war das?«
    »Der Bus nach Vermont.«
    »Danke.«
    Vince Carballo stürmte davon.
     
    Tanner warf den Stapel Faxe und E-Mails auf den Boden und wandte sich an Pauline. »Weißt du, was diese Weiber angerichtet haben? Wir können nicht zulassen, dass irgendjemand Prima zu Gesicht bekommt.« Er dachte eine Zeit lang nach. »Ich glaube, Prima wird am Tag vor der Party aufgrund einer technischen Störung in die Luft fliegen.«
    Pauline blickte ihn einen Moment lang an und lächelte.
    »Prima II.«
    Tanner nickte. »Ganz recht. Wir unternehmen eine Weltreise, und wenn wir Lust haben, begeben wir uns nach Tamoa und nehmen Prima II in Betrieb.«
    Kathy Ordonez meldete sich über die Gegensprechanlage. Ihre Stimme klang hektisch.

Weitere Kostenlose Bücher