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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Tisch fürs Abendessen. Er wandte sich an Diane:
    »Sie sagten doch, dass für vier Personen gedeckt werden soll?«
    »Ganz recht.«
    Kelly warf ihr einen Blick zu, sagte aber nichts.
    Diane wusste, was sie dachte. Als sie sich am Tisch niederließen, sagte Diane: »Kelly, ich glaube nicht, dass wir das allein geschafft hätten. Ich glaube, wir hatten ein bisschen Hilfe.« Sie hob ihr Sektglas und wandte sich dem leeren Stuhl neben ihr zu. »Danke, Richard. Ich liebe dich.«
    Als sie das Glas zum Mund führen wollte, sagte Kelly:
    »Einen Moment.«
    Diane drehte sich zu ihr um.
    Kelly nahm ebenfalls ihr Sektglas und blickte zu dem leeren Stuhl neben ihr. »Mark, ich liebe dich so sehr. Vielen Dank.«
    Dann tranken sie einen Schluck.
    Kelly lächelte und sagte: »Das hat gut getan. Tja, wie geht’s jetzt weiter?«
    »Ich fahre nach Washington und teile dem FBI alles mit, was ich weiß.«
    Kelly berichtigte sie. » Wir fahren nach Washington und teilen ihnen alles mit, was wir wissen.«
    Diane nickte. »Genau.« Nachdenklich fügte sie hinzu:
    »Ich glaube, wir haben gute Arbeit geleistet. Unsere Männer wären stolz auf uns.«
    »Richtig«, sagte Kelly. »Wir haben diese Sache aufgeklärt. Dabei sprach alles gegen uns. Wissen Sie, was wir machen sollten?«
    »Was denn?«
    »Unsere eigene Detektei eröffnen.«
    Diane lachte. »Sie machen Witze.«
    Kelly schenkte ihr ein versonnenes Lächeln. »Tu ich das?«
     
    Nach dem Essen setzten sie sich vor den Fernseher und schauten sich die Berichte über Tanner Kingsleys Tod an, die auf sämtlichen Sendern liefen. »Wissen Sie«, sagte Kelly nach einer Weile nachdenklich, »wenn man einer Schlange den Kopf abschlägt, stirbt sie.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das werden wir gleich herausfinden.« Kelly ging zum Telefon. »Ich möchte einen Anruf nach Paris anmelden.«
    Fünf Minuten später hörte sie die Stimme von Nicole Paradis. »Kelly! Kelly! Ich bin ja so froh, dass Sie sich melden, Kelly!«
    Kelly wurde bang ums Herz. Sie wusste, was sie als Nächstes zu hören bekommen würde. Angel war getötet worden.
    »Ich wusste nicht, wie ich Sie erreichen kann.«
    »Haben Sie die Nachrichten gehört?«
    »Alle Welt hat die Nachrichten gehört. Jérôme Malo und Alphonse Girouard haben ihre Sachen gepackt und sich in aller Eile abgesetzt.«
    »Und was ist mit Philippe und seiner Familie?«
    »Sie kommen morgen zurück.«
    »Das ist ja wunderbar.«
    Kelly fürchtete sich vor der nächsten Frage. »Und Angel?«
    »Ich habe Angel in meinem Apartment. Sie wollten sie als Köder benutzen, um Sie gefügig zu machen.«
    Kelly strahlte mit einem Mal. »Oh, das ist wunderbar.«
    »Was soll ich mit ihr machen?«
    »Schicken Sie sie mit dem nächsten Air-France-Flug nach New York. Sagen Sie mir Bescheid, wann sie hier eintrifft, dann hole ich sie am Flughafen ab. Sie können mich hier im Waldorf Towers anrufen.«
    »Ich kümmere mich darum.«
    »Danke.« Kelly legte den Hörer auf.
    Diane hatte mitgehört. »Angel ist unversehrt?«
    »Ja.«
    »Oh, das ist ja großartig!«
    »Nicht wahr? Ich bin ganz aufgeregt. Übrigens, was wollen Sie mit Ihrem Anteil anstellen?«
    Diane schaute sie an. »Was?«
    »Die KIG hat doch eine Belohnung von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. Ich glaube, die geht an uns.«
    »Aber Kingsley ist tot.«
    »Ich weiß, aber nicht die KIG.«
    Sie lachten.
    »Was haben Sie vor, nachdem wir in Washington waren?«, fragte Kelly. »Wollen Sie wieder anfangen zu malen?«
    Diane dachte einen Moment lang nach. »Nein.«
    Kelly betrachtete sie. »Wirklich?«
    »Na ja, ein Bild wollte ich schon immer mal malen. Eine Picknickszene im Central Park.« Ihre Stimme brach. »Zwei Verliebte, die im Regen picknicken. Danach … mal sehen. Was ist mit Ihnen? Wollen Sie wieder als Model arbeiten?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    Diane musterte sie.
    »Na ja, vielleicht doch, denn wenn ich auf dem Laufsteg stehe, kann ich mir immer vorstellen, dass Mark mir zusieht und mir Handküsse zuwirft. Ja, ich glaube, er würde wollen, dass ich wieder arbeite.«
    Diane lächelte. »Gut.«
    Sie saßen noch eine Stunde vor dem Fernseher, dann sagte Diane: »Ich glaube, es wird Zeit, dass wir zu Bett gehen.«
    Fünfzehn Minuten später waren sie ausgezogen, lagen in ihren breiten Betten und ließen noch einmal ihre Abenteuer Revue passieren.
    Kelly gähnte. »Ich bin müde. Schalten wir das Licht aus.«

Nachwort
    Der alte Spruch, dass alle über das Wetter reden, aber niemand etwas dagegen tut,

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