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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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sehen.«
    »Das ist meine Freundin Diane«, sagte Kelly.
    Sie begrüßten einander.
    »Euer Zimmer ist schon vorbereitet«, sagte Grace. »Genau genommen war es das Zimmer deiner Mutter. Ich habe ein zusätzliches Bett aufstellen lassen.«
    Als Grace Seidel sie zu ihrem Schlafzimmer brachte, kamen sie durch ein gemütlich wirkendes Wohnzimmer, in dem ein Dutzend Frauen Karten spielten oder sich anderweitig unterhielten.
    »Wie lange wollt ihr hier bleiben?«, fragte Grace.
    Kelly und Diane blickten sich an. »Das wissen wir noch nicht genau.«
    Grace Seidel lächelte. »Kein Problem. Ihr könnt das Zimmer haben, so lange ihr wollt.«
    Das Zimmer war zauberhaft – sauber und ordentlich.
    Als Grace Seidel gegangen war, sagte Kelly zu Diane:
    »Hier sind wir in Sicherheit. Übrigens glaube ich, dass wir doch noch ins Guinness Buch der Rekorde kommen. Wissen Sie, wie oft man schon versucht hat, uns umzubringen?«
    »Ja.« Diane stand am Fenster. Kelly hörte, wie sie sagte:
    »Danke, Richard.«
    Kelly wollte etwas sagen, dachte dann aber: Es ist sinnlos.
     
    Andrew döste an seinem Schreibtisch vor sich hin und träumte, er liege in seinem Krankenhausbett und habe geschlafen. Die Stimmen im Zimmer hatten ihn geweckt. »… und glücklicherweise habe ich das hier entdeckt, als wir Andrews Schutzanzug dekontaminiert haben. Ich dachte mir, ich sollte es Ihnen gleich zeigen.«
    »Die verdammte Army hat mir erklärt, die Sachen seien sicher.«
    Ein Mann reichte Tanner eine der Gasmasken, die alle Beteiligten an dem Experiment im Auftrag der Army getragen hatten.
    »Ich habe ein winziges Loch an der Unterseite der Maske gefunden. Sieht so aus, als hätte es jemand reingestochen. Das könnte den Zustand Ihres Bruders erklären.«
    Tanner musterte die Maske. »Derjenige, der dafür verantwortlich ist, wird zur Rechenschaft gezogen werden«, brüllte er. Er schaute den Mann an und sagte: »Ich kümmere mich sofort darum. Danke, dass Sie mir das hier gebracht haben.«
    Andrew sah von seinem Bett aus benommen zu, wie der Mann wieder ging. Tanner betrachtete einen Moment lang die Maske und ging dann in die eine Zimmerecke, in der ein Krankenhauswagen mit schmutziger Bettwäsche stand.
    Er bückte sich und stopfte die Maske unter das Bettzeug am Boden des Wagens.
    Andrew wollte seinen Bruder fragen, was vorgefallen war, aber er war er zu müde. Er schlief wieder ein.
    Tanner, Andrew und Pauline waren in Tanners Büro zurückgekehrt.
    Tanner hatte seine Sekretärin gebeten, ihm die Morgenzeitungen zu bringen. Er überflog kurz die Titelseiten. »Schaut euch das an: ›Wissenschaftler wundern sich über ungewöhnliche Unwetter in Guatemala, Peru, Mexiko und Italien …‹«
    Er warf Pauline einen triumphierenden Blick zu. »Und das ist erst der Anfang. Die werden sich noch viel mehr wundern.«
    Vince Carballo stürmte ins Zimmer. »Mr. Kingsley …«
    »Ich bin beschäftigt. Was gibt es?«
    »Flint ist tot.«
    Tanners Kinnlade klappte herunter. » Was? Was reden Sie da? Was ist passiert?«
    »Stevens und Harris haben ihn umgebracht.«
    »Das ist unmöglich!«
    »Er ist tot. Sie sind entkommen und mit dem Auto der Senatorin abgehauen. Wir haben es als gestohlen gemeldet. Die Polizei hat es in White Plains gefunden.«
    Tanner schlug einen grimmigen Tonfall an. »Sie gehen folgendermaßen vor: Trommeln Sie ein Dutzend Männer zusammen, und fahren Sie nach White Plains. Überprüfen Sie jedes Hotel, jede Pension und Absteige – jeden Ort, an dem sie sich verstecken könnten. Ich setze eine Belohnung von fünfhunderttausend Dollar für jeden aus, der sie uns in die Hände spielt. Halten Sie sich ran!«
    »Ja, Sir.«
    Vince Carballo stürmte hinaus.
     
    »Was da in Paris vorgefallen ist, tut mir sehr Leid«, sagte Diane in ihrem Zimmer in Grace Seidels Pension. »Haben sie den Concierge und seine Familie getötet?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sind einfach verschwunden.«
    »Was ist mit Angel, Ihrem Hund?«
    »Ich möchte nicht darüber reden«, erwiderte Kelly kurz angebunden.
    »Entschuldigung. Wissen Sie, was mich schier zum Wahnsinn treibt? Wir sind so nah dran. Aber jetzt, wo wir wissen, was passiert ist, können wir es niemandem erzählen. Unser Wort stünde gegen die Aussage der Firmenleitung der KIG. Man würde uns glatt ins Irrenhaus einliefern.«
    Kelly nickte. »Sie haben Recht. Es gibt niemanden mehr, an den wir uns wenden könnten.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann sagte Diane nachdenklich: »Ich glaube,

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