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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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ignorierte sie es. Aus den Augenwinkeln meinte sie, Payton zu sehen, der sie angrinste, aber dann verschwand er wieder aus ihrem Blickfeld.
    Sie sah zu Cameron hoch. »Ich glaube, mein Glücksgefühl entgleitet mir.«
    »Oh, nun ja, vielleicht können wir etwas tun, um es festzuhalten«, sagte er ruhig.
    »Ach, hast du Brombeermarmelade?« Sie hörte jemanden herzhaft lachen. Es klang nach Leargan, aber als sie sich stirnrunzelnd zu ihm umdrehte, stolperte sie und landete wieder an Camerons Brust. »Ach du Schreck.«
    »Stimmt etwas nicht, Avery?«, fragte Cameron.
    Sie sah zu ihm hoch, konnte ihn aber nicht mehr deutlich erkennen. »Mein Glück fühlt sich langsam etwas seltsam an, Cameron.«
    Er fing sie auf, als sie zusammensackte, und nahm sie auf die Arme. Sie waren verheiratet, und er war überzeugt, dass sie nicht die geringste Ahnung davon hatte. Das würde er ihr noch erklären und sich wahrscheinlich dafür entschuldigen müssen.
    »Was hat Anne ihr gegeben?«, fragte er Leargan.
    »Irgendein Gebräu, das sie sonst benützt, um Schmerzen zu lindern«, antwortete sein Cousin.
    »Vermischt mit Met?«
    »Der gibt dem Trank einen besseren Geschmack.«
    Cameron sah auf seine bewusstlose Braut hinunter. »Hoffentlich lässt die Wirkung bald nach, und hoffentlich hat Avery danach keine Kopfschmerzen. Ich habe mich eigentlich auf unsere Hochzeitsnacht gefreut.«

25
    Avery öffnete die Augen und sah sich um. Das war eindeutig nicht ihr Schlafgemach. Ihre Augen weiteten sich, als sie einen bekannten Stuhl erblickte. Sie drehte sich nach dem Mann um, der neben dem Bett stand. Cameron wirkte ziemlich beklommen. Als weitere Erinnerungen in ihr aufstiegen, kam sie zu dem Schluss, dass er auch gut daran tat, Angst zu haben.
    »Du hast mich betrunken gemacht!«, fuhr sie ihn an, setzte sich auf und funkelte ihn wütend an.
    »Nicht betrunken. Es war ein Gebräu, das Schmerzen lindert.« Er reichte ihr einen Kelch mit Apfelmost. »Wir wollten dich, äh, liebenswürdig.«
    Sie riss Cameron den Kelch aus der Hand und schnupperte daran. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich nochmals etwas trinken möchte, das du mir gibst.«
    »Er ist in Ordnung, Avery, jetzt möchte ich dich bei klarem Verstand haben.«
    Nachdem sie vorsichtig an dem Getränk genippt hatte, kam sie zu der Überzeugung, dass es nichts weiter als Apfelmost war, und trank aus. Es vertrieb den noch verbliebenen Geschmack des vorhergehenden Getränks. Als sie ihm den Kelch wieder in die Hände warf, erinnerte sie sich an weitere Einzelheiten.
    »Sind wir vor einem Priester gekniet?«
    Cameron nickte, während er sie forschend ansah. Sie war jetzt eindeutig bei Bewusstsein und Vernunft. Im Augenblick wurde sie auch von Minute zu Minute wütender. Es würde sie wahrscheinlich nicht glücklicher machen, zu erfahren, dass sie die Hochzeitsfeier nur halb wach erlebt hatte. Er hoffte, sie würde es nicht herausfinden, bevor sie ein paar Dinge geklärt hatten.
    »Und warum sind wir vor einem Priester gekniet?«
    »Er hat uns getraut.«
    Trotz ihrer dumpfen Ahnung war sie fassungslos. Einen kurzen Augenblick erfüllte sie pure Freude, dann aber kam ihr zu Bewusstsein, dass sie gar nicht gefragt worden war, ob sie ihn überhaupt heiraten wolle. Er hatte ihr keines der Worte gesagt, die sie sich von ihm zu hören wünschte. Möglicherweise hatte er sie sogar nur geheiratet, weil es die Ehre erforderte. Ja, möglicherweise hatte er sich wegen ihrer Affäre schuldig gefühlt, sobald er seinen Irrtum in Bezug auf Payton und Katherine erkannt hatte, und in ihm war das Bedürfnis entstanden, ihr Recht widerfahren zu lassen.
    »Dein Gesichtsausdruck, Liebling, verrät mir, dass du keine sehr freundlichen Gedanken hegst.«
    »Freundlich? Du willst Freundlichkeit, obwohl du mich mit einer List hierherlockst, mir ein Rauschmittel verabreichen lässt, um mich besinnungslos zu machen, und mich zur Frau nimmst, ohne mich auch nur zu fragen? Jetzt bin ich wieder bei Verstand, und ich finde, dass du mir einen äußerst hinterhältigen Streich gespielt hast.« Sie schnappte nach Luft. »Und Payton hat mitgespielt, nicht wahr? Ich kann mich erinnern, ihn dort gesehen zu haben.«
    Cameron setzte sich neben sie auf das Bett und spürte einen kleinen Stich in der Brust, als sie ein Stück von ihm wegrückte. »Avery, willst du mich denn nicht haben? Ich werde dir ein guter Ehemann sein.« Er ließ seine Hand unter ihre zerknitterten Röcke gleiten und streichelte ihr Bein. Dass sie unter seiner

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