Des Kaisers Gespielin (German Edition)
schön! Ich brachte ein klägliches Lächeln zustande und ein Schrei der Erleichterung entfuhr ihr.
Sie warf sich über mich, hielt mich fest an sich gedrückt und wiederholte weinend: „Es tut mir leid, es tut mir so leid.“
„Du bist gekommen!“, konnte ich nur flüstern, bevor mich die Schwärze wieder umhüllte.
Das erste was ich fühlte, als ich wieder zu mir kam, war Wärme und Weichheit. Mit geschlossenen Augen saugte ich den Duft frischer Wäsche in mich auf, er war mir seltsam vertraut. Mein Gesicht schmerzte. Ich öffnete blinzelnd meine Augen und ein sanftes Licht aus Kerzenschein umfing mich. Der Raum war mir im ersten Moment fremd, aber während ich immer noch unbewegt zur Decke starrte, erkannte ich vertraute Einzelheiten. An diese Decke, durch diese Fenster hatte ich schon einmal geschaut. In einem anderen Leben. Ich befand mich in Ravennas Gemach, lag in ihrem weichen Bett. Als ich zur Seite blickte, schaute ich ihr direkt in die geheimnisvollen schwarzen Augen, die mich eingehend betrachteten und mich sofort mit ihrer Wärme einhüllten. Meine schöne Ravenna! Tiefes Glück erfüllte mich als ich sah, wie sie immer noch in ihrem Abendgewand neben mir lag, den Oberkörper seitlich auf einem Arm gestützt und mich mit einem Blick bedachte, der mir schier den Atem raubte. Ein leuchtendes Lächeln nahm von ihrem gesamten Gesicht Besitz und mit einer zärtlichen Geste strich sie mir die Haare aus der Stirn.
„Ich dachte, ich hätte dich verloren.“, flüsterte sie zärtlich.
Noch einen Augenblick ruhten ihre Augen auf mir, dann beugte sie sich vor und ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, legte sie ihren Mund sanft auf meinen. Im ersten Augenblick war ich überwältigt von meinen Gefühlen, doch dann öffnete ich meine Lippen ein wenig und empfing ihren warmen weichen Mund. In einer sanften Berührung schob sie ihre Unterlippe leicht in meinen Mund und zupfte an meiner Oberlippe.
Unser Kuss war zart und vorsichtig. Ich schmeckte das Salz ihrer Tränen und die sanfte Berührung erfüllte meinen gesamten Körper. Ich schloss meine Augen und lehnte mich ihrem Mund entgegen, ihre Hände umfassten mein Gesicht und der Druck ihrer Lippen wurde stärker. Zart küsste sie meine Mundwinkel, meine Lippen und ganz leicht berührte ihre Zunge die meine. Ihre Küsse wurden stärker und fordernder, sie saugte sich an mir fest und ich spürte ihr süßes Gewicht, als sie sich langsam auf meinen Körper legte. Als sie kurz inne hielt, öffnete ich meine Augen und sah ihren intensiven Blick auf mir ruhen. Ich sah Verlangen und Angst und die Sorge mir wehzutun.
Als sie sich anschickte sich von mir zu erheben, schlang ich meine Arme um ihren Hals und flüsterte mit heiserer Stimme: „Nein, geh nicht!“
In ihrem Gesicht stand eine einzige sorgenvolle Frage.
„Du könntest mir nicht wehtun, selbst wenn du wolltest.“, bestärkte ich sie fiebernd nach mehr Berührungen. „Ich will dich, nur dich!“
Ich zog ihren Körper so kräftig wie ich konnte zurück auf meinen, bis sie ihren Widerstand schließlich aufgab. Sie zögerte nur einen winzigen Moment lang bevor sie mich wieder küsste. Ihre Zunge war nun tiefer in meinen Mund gedrungen, sie streichelte und massierte mich und mein ganzer Körper begann vor Verlangen und Leidenschaft zu vibrieren. Ich wollte mehr, immer nur mehr. Auch ich saugte mich an ihren Lippen fest und streichelte dabei immer wieder ihr Haar, ihren Nacken, ihre Schultern. Meine Hände wanderten wie von selbst ihren Rücken hinab und an den Armen wieder hinauf. Unter dem dicken Stoff ihrer Robe konnte ich ihre Hitze spüren und das sanfte Spiel ihrer Muskeln. Ravenna küsste mich noch einmal, diesmal zarter und hielt dann inne um mich wieder eingehend zu betrachten. Sie lächelte mich warm an und ich erwiderte ihr Lächeln.
„Ich habe dich gewollt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. So sehr habe ich dich gewollt... meine Liebste!“, flüsterte ich ihr leise zu und meine Mine verzog sich schmerzhaft in Erinnerung.
„Und ich habe dich gewollt und es nicht einmal gemerkt.“, erwiderte sie zärtlich.
Überrascht von ihrer eigenen Aussage grinste sie mich linkisch an. Ich nickte. Ich hatte verstanden.
Mit den Knien drückte sie sanft meine Beine auseinander und setzte sich dann dazwischen. Meinen protestierenden Gesichtsausdruck quittierte sie mit einem leisen Lachen. Ihr warmer Blick lag auf mir als sie langsam die Bänder an ihrem Kleid öffnete und es aufs Bett gleiten
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