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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Eidolon sah Torgaddon ein
paar Sekunden giftig an und setzte dann seinen Helm wieder auf. »Ich werde
diese Beleidigung nicht vergessen, Hauptmann«, sagte er.
       »Dann war es die Mühe wert«,
erwiderte Torgaddon, wobei er ebenfalls seinen Helm wieder aufsetzte.
       Eidolon stapfte davon und
rief seine versprengten Truppen zu sich. Torgaddon wendete sich ab und stellte
fest, dass Tarvitz ihn ansah.
       »Was haben Sie auf dem
Herzen, Tarvitz?«, fragte er.
       Das habe ich selbst schon
lange einmal sagen wollen, hätte Tarvitz gern gesagt. Laut sagte er
hingegen: »Was soll ich tun?«
       »Sammeln Sie Ihren Trupp und
halten Sie sich bereit. Wenn es das nächste Mal Scheiße regnet, wüsste ich
gern, dass Sie in meiner Nähe sind.«
       Tarvitz beschrieb das
Zeichen des Aquila vor seiner Brust. »Sie können sich darauf verlassen. Woher
wussten Sie, wo Sie landen mussten?«
       Torgaddon zeigte auf den
ruhigen Himmel. »Wir sind da gelandet, wo sich das Gewitter beruhigt hatte«,
sagte er.
       Tarvitz zog Lucius hoch, der
immer noch an seiner ruinierten Rüstung herumfummelte.
       »Dieser Torgaddon ist ein
widerlicher Schurke«, sagte er. Lucius hatte die gesamte Konfrontation
mitgehört.
       »Mir gefällt er recht gut.«
       »Wie er mit unserem Lord
geredet hat? Er ist ein Hund.«
       »Ich mag Hunde«, sagte
Tarvitz.
       »Ich glaube, ich werde ihn
für seine Unverschämtheit töten.«
       »Lass das lieber«, sagte
Tarvitz. »Es wäre falsch, und ich müsste dir weh tun, wenn du es tätest.«
       Lucius lachte, als hätte
Tarvitz etwas Komisches gesagt.
       »Ich meine es ernst«, sagte
Tarvitz.
       Lucius lachte noch lauter.
       Es dauerte knapp eine
Stunde, die Truppen auf der Lichtung zu formieren. Torgaddon stellte mithilfe
des mitgebrachten Astrotelepathen Verbindung zur Flotte her. Die Schildgewitter
tobten mit furchtbarer Wut über den umliegenden Graswäldern, aber der Himmel
direkt über der Lichtung blieb ruhig.
       Während er die Überreste
seines Trupps sammelte, beobachtete Tarvitz Torgaddon und dessen Hauptmänner
bei einer weiteren zornigen Debatte mit Eidolon und Anteus. Anscheinend gab es
Meinungsverschiedenheiten darüber, wie sie weiter verfahren sollten.
       Nach einer Weile zog sich Torgaddon
aus dem Streitgespräch zurück. Tarvitz nahm an, dass er sich bewusst
zurücknahm, um nicht noch mehr zu sagen, was Eidolon weiter erzürnen würde.
       Torgaddon marschierte die
Postenkette ab, wobei er zwischendurch immer wieder stehen blieb und mit den
Männern redete, um schließlich bei Tarvitz anzukommen.
       »Sie scheinen zur
anständigen Sorte zu gehören, Tarvitz«, stellte er fest. »Wie ertragen Sie
Ihren Lord?«
       »Es ist meine Pflicht, ihn
zu ertragen«, erwiderte Tarvitz. »Es ist meine Pflicht zu dienen. Er ist mein
Lordkommandant. Seine Gefechtsbilanz ist überragend.«
       »Ich bezweifle, dass er
dieses Unternehmen seiner Erfolgsliste wird hinzufügen können«, sagte
Torgaddon. »Sagen Sie, waren Sie mit seiner Entscheidung zu landen
einverstanden? «
       »Ich war weder einverstanden
noch nicht einverstanden«, erwiderte Tarvitz. »Ich habe gehorcht. Er ist mein
Lordkommandant.«
       »Das weiß ich«, seufzte
Torgaddon. »Also gut, ganz unter uns, Tarvitz. Von einem Bruder zum anderen.
Hat Ihnen die Entscheidung gefallen?«
       »Ich kann wirklich...«
       »Ach, kommen Sie schon. Ich
habe Ihnen gerade das Leben gerettet. Antworten Sie frei heraus, dann sind wir
quitt.«
       Tarvitz zögerte. »Ich hielt
sie für ein wenig waghalsig«, räumte er ein. »Meiner Ansicht nach hat sie auf
ehrgeizigen Vorstellungen beruht, die wenig mit der Sicherheit unserer Kompanie
und der Rettung der vermissten Truppen zu tun hatten.«
       »Danke für Ihre
Ehrlichkeit.«
       »Dürfte ich noch etwas
Ehrlichkeit folgen lassen?«, fragte Tarvitz.
       »Selbstverständlich.«
       »Ich bewundere Sie,
Hauptmann«, sagte Tarvitz. »Für Ihre Courage wie für Ihre offenen Worte. Aber
bitte vergessen Sie nicht, dass wir die Emperors Children sind und sehr stolz.
Wir lassen uns nicht gern bloßstellen oder herabsetzen, und wir können es auch
nicht leiden, wenn andere... nicht einmal Astartes der edelsten Legionen... uns
herabmindern.«
       »Wenn Sie >wir< sagen,
meinen Sie dann Eidolon?«
       »Nein, ich meine wir.«
       »Sehr diplomatisch«, sagte
Torgaddon. »In den Anfängen des Kreuzzugs haben die Emperors Children

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