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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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spielte er damit,
während er Bericht erstattete. Horus hörte ihn geduldig an und nickte dabei von
Zeit zu Zeit aufmunternd. Rakris schwafelte unnötig langatmig weiter. Er tat
Loken leid. Rakris war einer von Kommandant Varvaras' Generälen und ausgewählt
worden, als Statthalter auf Dreiundsechzig-Neunzehn zu bleiben und die
Besatzungstruppen zu befehligen, während die Welt in einen Imperiumsplaneten
umgestaltet wurde. Rakris war Berufssoldat, und es war klar, dass er seine Wahl
zwar als außerordentliche Ehre betrachtete, jedoch entsetzt ob der Aussicht
war, zurückgelassen zu werden. Er sah blass und krank aus und schien über die
Zeit zu brüten, die nicht mehr weit weg war, wenn die Expeditionsflotte ihn
verlassen würde, um den Kreuzzug ohne ihn fortzusetzen. Rakris war ein
geborener Terraner, und Loken wusste, sobald die Flotte weiterzog und ihn
seiner Aufgabe überließ, würde sich Rakris so im Stich gelassen fühlen, als sei
er dort gestrandet. Ein Statthalterposten galt als die ultimative Belohnung für
die Dienste eines Kriegshelden, aber Loken wollte es als ein ziemlich
furchtbares Schicksal erscheinen: Monarch einer Welt zu sein und dann darauf
ausgesetzt zu werden.
       Für immer.
       Der Kreuzzug würde nicht so
schnell zurückkehren und eroberte Welten besuchen.
       »... tatsächlich, mein
Kommandant«, sagte Rakris, »kann es viele Jahrzehnte dauern, bis diese Welt
einen Status der Gleichheit mit dem Imperium erreicht. Es gibt viel
Opposition.«
       »Wie weit sind wir noch von
der Eingliederung entfernt?«, fragte Horus, indem er sich umsah.
       Varvaras antwortete. »Vor der
wahren Eingliederung, Kriegsmeister? Jahrzehnte, wie mein guter Freund Rakris
sagt. Von der funktionalen Eingliederung? Tja, das ist etwas anderes. Auf der
südlichen Halbkugel gibt es eine Bewegung der Dissidenten, die wir nicht
unterdrücken können. Bevor wir dieser Bewegung nicht Herr werden, kann diese
Welt nicht freigegeben werden.«
       Horus nickte. »Also bleiben
wir hier, wenn wir müssen, bis die Sache erledigt ist. Wir müssen unsere
weiteren Vormarschpläne zunächst auf Eis legen. So eine Schande...« Das Lächeln
des Primarchen verblasste einen Moment, als er nachdachte. »Es sei denn, es
gibt einen anderen Vorschlag?«
       Er sah Abaddon an und ließ
die Worte in der Luft hängen.
       Abaddon schien zu zögern und
warf einen raschen Blick zurück in den Schatten hinter sich.
       Loken ging auf, dass dies
seine Frage war. Dies war ein Moment, in dem sich der Primarch außerhalb der
offiziellen Hierarchie der Kommandostruktur der Expeditionsflotte nach dem
inoffiziellen Rat seines auserwählten inneren Kreises erkundigte.
       Torgaddon stieß Loken an,
aber die Geste war unnötig, da Loken bereits ins Licht hinter Abaddon getreten
war.
       »Milord Kriegsmeister«,
sagte er und erschrak beinahe über den Klang seiner eigenen Stimme.
       »Hauptmann Loken«, sagte
Horus mit einem erfreuten Blitzen in den Augen. »Die Überlegungen des Mournival
sind in meinem Rat immer willkommen.«
       Mehrere Anwesende, darunter
auch Varvaras, gaben Bekundungen der Zustimmung von sich.
       »Milord, die anfängliche
Phase des Krieges hier ist rasch und sauber verlaufen«, sagte Loken. »Ein mit
chirurgischer Präzision geführter Angriff der Speerspitze gegen das Haupt des
Feindes, um die Verluste und Nöte zu minimieren, die beide Seiten in einer
längeren Totaloffensive erlitten hätten. Ein Guerillakrieg gegen Rebellen wäre
unvermeidlicherweise eine anstrengende, langwierige und kostspielige
Angelegenheit. Er könnte Jahre dauern, ohne zum Erfolg zu führen,
Lordkommandant Varvaras' kostbare Armeeressourcen aufreiben und den Beginn der
Regierung des Designierten Lordgouverneurs vergiften. Dreiundsechzig-Neunzehn
kann sich ihn ebenso wenig leisten wie die Expedition. Ich sage, und wenn meine
Worte ungehörig sind, verzeihen Sie mir bitte, ich sage, wenn die Speerspitze
diese Welt in einem sauberen Streich erobern sollte, hat sie versagt. Die
Arbeit ist noch nicht getan. Befehlen Sie der Legion, die Sache zu Ende zu
bringen.«
       Überall erhob sich Gemurmel.
»Ich soll noch einmal die Luna Wolves loslassen, Hauptmann?«, fragte Horus.
       Loken schüttelte den Kopf.
»Nicht die Legion insgesamt, Milord Kriegsmeister. Nur die Zehnte Kompanie. Wir
waren die Ersten, und dafür sind wir gelobt worden, aber das Lob war
unverdient, denn die Arbeit wurde nicht beendet.«
       Horus nickte, als

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