Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
Schultern
des Mannes zu legen, der ihn ins Strategium begleitet hatte, als zeige ein
Vater seinen Brüdern ein kleines Kind. Derart umarmt, produzierte der Mann ein
steifes, kränkliches Grinsen, mehr eine verzweifelte Grimasse denn ein Zeichen
von Vergnügen.
       »Bevor wir beginnen«, sagte
Horus, »will ich über meinen guten Freund Peeter Egon Momus hier reden. Ob
ich... Verzeihung, ob die Menschheit einen so guten und begabten
Architekten wie ihn verdient hat, weiß ich nicht. Peeter hat mir von seinen
Plänen für die neue Hochstadt hier berichtet, und sie sind wunderbar.
Wunderbar, ganz wunderbar.«
       »Wirklich, ich weiß nicht,
Milord...« Momus räusperte sich, und seine Visage bebte. Der Architekt fing an
zu zittern, da er nun die geballte Aufmerksamkeit so vieler hoher Würdenträger
auf sich zog.
       »Unser Herr der Imperator
persönlich hat Peeter zu uns geschickt«, sagte Horus. »Erkannte seinen Wert.
Sehen Sie, ich will nicht erobern. Eroberungen sind so blutig, stimmt es nicht,
Ezekyle?«
       »Ja, Milord«, murmelte
Abaddon.
       »Wie können wir die
verlorenen Außenposten der Menschheit wieder in ein harmonisches Ganzes
einbinden, wenn wir ihnen lediglich die Eroberung bringen? Wir sind
verpflichtet, sie in besserem Zustand zurückzulassen, als wir sie vorgefunden
haben, erleuchtet durch die Verbreitung der Imperialen Wahrheit und blendend
neu erschaffen als erhabene Provinzen unserer ausgedehnten Besitzungen. Diese
Expedition - wie alle Expeditionen - muss an die Zukunft denken und darf nicht
vergessen, dass das, was wir zurücklassen, als dauerhafte Darstellung unserer
Absichten stehen muss, vor allem auf Welten wie hier, wo wir gezwungen waren,
bei der Verbreitung unserer Botschaft Schaden anzurichten. Wir müssen
Vermächtnisse zurücklassen. Imperiale Städte, Denkmäler für das neue Zeitalter
und passende Gedenkstätten für jene, die im Kampf um sie gefallen sind. Peeter,
mein Freund Peeter hier, versteht das. Ich fordere Sie alle auf, sich die Zeit
zu nehmen, seine Werkstätten zu besuchen und sich seine erstaunlichen Pläne
anzusehen. Und ich freue mich darauf, den Genius seiner Vision in allen neuen
Städten zu sehen, die wir im Laufe unseres Kreuzzugs bauen werden.«
       Applaus setzte ein.
       »In a-allen neuen Städten... «, hustete Momus.
       »Peeter ist der richtige
Mann für diese Aufgabe«, rief Horus, indem er das erstickte Ächzen des
Architekten ignorierte. »Ich bin mit seiner Sicht der Architektur als Feier im
Einklang. Er versteht wie kein anderer, glaube ich, wie der Geist des Kreuzzugs
in Stahl, Glas und Stein seinen Ausdruck finden kann. Was wir errichten, ist
sehr viel wichtiger als das, was wir niederstrecken. Was wir zurücklassen,
müssen Menschen eine Ewigkeit bewundern und sagen: >Das ist tatsächlich gut
gemacht.< Genau das bedeutet das Imperium, und ohne das wäre es nur ein
Schatten. Dafür ist Peeter unser Mann. Spenden wir ihm jetzt Applaus!«
       Lautstarker Beifall brandete
durch den riesigen Raum. Viele Offiziere auf der Brücke unten fielen ein.
Peeter Egon Momus schaute ein wenig benommen drein, als ihn ein Adjutant aus
dem Strategium führte.
       Horus sprang wieder auf das
Podium. »Dann lassen Sie uns beginnen... mein würdiger Adept?«
       Regulus trat an den Rand des
Podiums und legte behutsam ein poliertes Zahnrad auf den Rand des Basalts. Als
er sprach, war seine Stimme verstärkt und unmenschlich, als fege ein
elektrischer Wind durch die Äste stählerner Bäume. »Milord Kriegsmeister, das
Mechanium ist zufrieden mit dieser Welt. Wir studieren auch weiterhin mit
großem Interesse die hier erbeuteten Technologien. Die gravitationellen und
phasischen Waffen werden von uns reproduziert. Dem letzten Bericht nach haben
wir drei uns bisher unbekannte Standard-Technologie-Konstrukte geborgen.«
       Horus schlug die Hände
zusammen. »Ruhm sei unseren Brüdern vom unermüdlichen Mechanicum! Langsam
setzen wir die fehlenden Teile des menschlichen Wissens wieder zusammen. Der
Imperator wird, davon bin ich überzeugt, ebenso entzückt sein wie Ihre
marsianischen Herren.«
       Regulus nickte, nahm das
Zahnrad an sich und entfernte sich wieder vom Podium.
       Horus blickte sich um.
»Rakris? Mein lieber Rakris?«
       Der designierte
Lordgouverneur Rakris, ein stattlicher Mann in taubengrauen Gewändern, hatte
bereits seinen Zepterstab auf den Rand des Podiums gelegt, um seine Teilnahme
zu signalisieren.
       Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher