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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zurückkehrte.
       »Wir landen blind«, hatte
Eidolon seinen Offizieren gesagt. »Mit Landekapseln.«
       »Vielleicht sollten Sie
warten, Milord«, hatte August vorgeschlagen. »Wir haben Nachricht erhalten,
dass eine Streitmacht der Blood Angels unterwegs ist, um Hauptmann Frome zu
unterstützen, und die Luna Wolves sind nur noch vier Tage entfernt. Vereint
wären Sie vielleicht besser...«
       Das hatte es entschieden.
Tarvitz wusste, dass Lord Eidolon nicht die Absicht hatte, sich den Ruhm mit
der Elite des Kriegsmeisters zu teilen. Sein Lord schwelgte in der Aussicht,
die herausragenden Fähigkeiten seiner Kompanie durch die Rettung der Kohorten
einer konkurrierenden Legion zu demonstrieren... ob das Wort »Rettung«
tatsächlich benutzt wurde oder nicht. Das Wesen der Leistung und die
Vergleiche, die sich dadurch aufdrängten, würden für sich sprechen.
       Eidolon hatte die sofortige
Landung befohlen.
     
    Zwei
    Das
Wesen des Feindes
    Eine
Spur
    Der
Zweck der Bäume
     
       Die megarachnidischen
Krieger waren drei Meter groß und besaßen acht Glieder. Sie bewegten sich
verblüffend schnell auf ihren vier hintersten Gliedern und benutzten die
anderen vier als Waffen. Ihre Leiber, um ein Drittel schwerer und massiver als
der eines Menschen, waren segmentiert wie bei einem Insekt: ein kleiner,
kompakter Hinterleib hing zwischen den vier weit gespreizten schlanken
Gehwerkzeugen; ein massiver, gepanzerter Thorax, an dem alle acht Glieder
angebracht waren; und ein flacher, keilförmiger Kopf mit kurzen, klappernden
Mundteilen, die das charakteristische Zwitschern von sich gaben, und einem
schweren ktenoiden Kamm von einer Stirnpanzerung ohne erkennbare Augen. Die
vier oberen Glieder entsprachen der Trophäe, die Lucius bei der ersten
Begegnung gewonnen hatte: metallumhüllte Klingen von über einem Meter Länge
hinter dem Gelenk. Jeder Bestandteil des Megarachniden schien von einem
scheckigen, beinahe faserigen grauen Panzer umgeben zu sein, nur nicht der
Kopfkamm, der ein natürlicher Chitinauswuchs zu sein schien, rau, knochig und
elfenbeinfarben.
       Im Laufe der Kämpfe glaubte
Tarvitz, einen Status in diesen Kämmen zu identifizieren. Je voller der
Chitinwuchs, desto hochrangiger - und größer - der Krieger.
       Tarvitz tötete seinen ersten
Megarachniden mit dem Boltgewehr.
       Der Krieger sprang aus den
plötzlich vibrierenden Halmen vor ihnen und enthauptete Kercort mit einem
Schwung seiner oberen linken Klinge. Selbst stationär war er ein hyperaktiver
Schemen, als rege sich sein Stoffwechsel, ja sein ganzes Leben irgendwie
schneller als bei den modifizierten Gensaatkriegern von Chemos.
       Tarvitz hatte das Feuer
eröffnet und mit drei Schüssen die Mittellinie der Thoraxpanzerung des
Megarachniden eingebeult, bevor der vierte den Kopf des Dings in einem Regen
aus weißer Paste und elfenbeinfarbenen Kammsplittern auslöschte. Die Beine
stolperten und kratzten, die Klingenarme wackelten, und dann fiel er, aber
vorher gab es noch ein Krachen.
       Das Krachen stammte von
Kercorts kopflosem Leichnam, der auf den roten Staub schlug, während eine
Blutfontäne aus seinem abgetrennten Hals schoss.
       So viel Zeit war vergangen.
Zwischen dem ersten Angriff und dem sauberen Abschuss hatte der arme Kercort
gerade Zeit gehabt, zu Boden zu fallen.
       Ein zweiter Megarachnid
tauchte hinter dem ersten auf. Seine huschenden Glieder rissen Tarvitz das
Boltgewehr aus den Händen und hinterließen eine tiefe Schramme in seinem
Brustharnisch, direkt auf dem dort abgebildeten Imperiumsadler. Das war ein
großes Verbrechen. Den Emperors Children war als einziger Legion durch die
Gnade des Imperators persönlich gestattet, den Aquila auf dem Brustharnisch zu
tragen. Während er zurückwich und dabei Boltgewehrfeuer und Geschrei im
bebenden Dickicht ringsumher hörte, spürte Tarvitz den Stachel einer echten
Beleidigung, und er riss sein Breitschwert heraus, schaltete es ein und hieb
beidhändig nach unten. Seine lange, schwere Klinge prallte vom Kopfkamm des
Megarachniden ab und nahm dabei ein paar Splitter gelblicher Knochensubstanz
mit. Dann war Tarvitz zum Rückzug gezwungen, da er den vier zuschlagenden
Gliedklingen ausweichen musste.
       Sein zweiter Schlag war
besser. Sein Schwert verfehl den Knochenkamm und bohrte sich stattdessen tief
in den Hals des Megarachniden, und zwar am Gelenk, wo der Kopf mit dem oberen
Thorax verbunden war. Der Hieb hatte den Thorax bis zur Mitte gespalten,

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