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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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seltsam.
    Stattdessen waren sie von heftigen Sturmböen herum gewirbelt worden und konnten nur den gelben Himmel und Nebelbänke sehen, die sich auf einem wenig be merkenswerten Streifen braunem Sumpfland zu ballen schienen.
    Horus hatte ihr Ersuchen, die Krieger der Speerspitze auf den Mond zu begleiten, höflich, aber bestimmt ab gelehnt, doch sie war sicher gewesen, ein schalkhaftes Funkeln in seinen Augen gesehen zu haben.
    Sie hatte das als Anzeichen für stillschweigende Zustimmung ge wertet und sofort Maggard und ihre Schiffsbesatzung auf dem zivilen Hangardeck antreten lassen, um den Landeanflug auf den Mond vorzubereiten.
    Ihre goldhäutige Landefähre startete im Kielwasser der Landungsboote der Armee und verlor sich in der Masse
des zur Mondoberfläche strömenden Verkehrs. Da sie mit den Invasionstruppen nicht Schritt halten konnten, waren sie gezwungen gewesen, den Emissions rückständen der Triebwerke zu folgen, und jetzt kreisten sie in einer Milchsuppe aus undurchdringlichem Nebel, durch die der Boden praktisch unsichtbar war.
    »Wir bekommen Echos von vorne, Milady«, sagte der Erste Offizier. »Ich glaube, es ist die Speerspitze.«
    »Endlich«, sagte sie. »Gehen Sie so nah heran, wie Sie können, dann landen Sie. Ich will aus diesem Nebel her aus, damit ich etwas sehen kann. Schließlich muss ich darüber schreiben.«
    »Zu Befehl, Milady.«
    Petronella lehnte sich zurück, als die Fähre Kurs auf die Quelle der Ortungsechos nahm, und änderte gereizt die Position ihres Gurtgeschirrs, um zu vermeiden, dass ihr Kleid unerwünschte Falten bekam. Sie gab rasch auf. Dieses Kleid war nicht mehr zu retten. Dann richtete sie den Blick auf das vordere Sichtfenster, als der Pilot
einen jähen Entsetzensschrei ausstieß.
    Heiße Furcht brodelte in ihren Adern, als sich der Nebel vor ihnen lichtete und sie einen großen mechanischen,
gepanzerten Riesen mit gewaltigen Proportio nen sahen. Sägezahnartige Bastionen und Türme füllten ihr Blickfeld aus, riesige Kanonen und ein grässliches, Zähne fletschendes Gesicht aus dunklem Eisen.
    »Thron!«, rief der Pilot und riss in einem verzweifel ten Ausweichmanöver an den Kontrollen, als plötzlich tosendes Feuer und Licht das Sichtfenster ausfüllten.
    Petronellas Welt explodierte in Schmerzen und bre chendem Glas, als die Geschütze des Dies Irae das Feuer eröffneten und ihre Fähre aus dem gelblichen Himmel holten.
     
    Loken schrak vor Grauen und Ekel zurück. Der Kadaver versuchte, mit seinen schleimigen Fingern das Leben aus ihm herauszuwürgen. Für etwas, das so weich war Wie ein verwester Leichnam, besaß das Ding entsetzli che Kraft, und es gelang ihm tatsächlich, Loken auf die Knie zu ziehen.
    Mit
einem einzigen Gedanken überflutete er seinen Stoffwechsel
mit Kampf-Stimulanzen. Frische Kraft durch strömte seine Glieder. Er packte die Arme seines Angrei fers und riss sie in einer Flut toter Flüssigkeiten und
bra ckigem Blut aus dem stinkenden Rumpf. Das Feuer in den Augen des Dings erlosch, und es fiel leblos zurück in den Sumpf.
    Loken raffte sich auf und machte eine Bestandsaufnahme der Lage, wobei seine Astartes-Ausbildung jeden Anflug von Panik und Desorientierung unterdrückte. Überall er hoben sich die vermeintlich leblosen Kadaver aus der dunklen Brühe und stürzten sich auf seine Krieger.
    Boltgeschosse sprengten Brocken vermoderten Flei sches aus ihren Leibern und rissen Gliedmaßen von ver westen Rümpfen, aber sie hielten nicht inne und griffen die Astartes mit verseuchten gelben Krallen an. Ständig erhoben sich neue Leichen, und Loken streckte drei von ihnen mit ebenso vielen Schüssen nieder, indem er ih nen mit seinen massereaktiven Geschossen Schädel und Brustkörbe sprengte.
    »Sons of Horus, zu mir!«, brüllte er. »Um mich formie ren.«
    Die Krieger der 10. Kompanie ließen sich ruhig und mit gezielten Schüssen zu ihrem Hauptmann zurückfal len, während sich die verwesten Schreckensgestalten immer noch wie Kreaturen aus ihren schlimmsten Alp träumen aus dem Sumpf erhoben. Hunderte toter Wesen umringten sie, vermoderte Leichen und aufgequollene, murmelnde Gräuel, jedes mit einem einzigen milchigen, geweiteten Auge und einem verschorften Horn auf der Stirn.
    Was waren sie? Monströse Xeno-Kreaturen mit der Fähigkeit, totes Fleisch zu reanimieren? Oder etwas viel Schlimmeres? Dichte, summende Fliegenschwärme um gaben sie, und Loken sah einen Astartes zu Boden gehen, dessen Helmzuführungen mit einer dicken Schicht der

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