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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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herrschte ein Gewirr aus statischem Knistern und verzweifeltem Ge schrei, den entsetzten Stimmen der Armeesoldaten und denen der Verdammten, gurgelnde Stimmen die bestän dig »Gesegnet sei Nurgh-leth ...« wiederholten.
    Dann kam eine Stimme über alle Kanäle, und Loken hätte vor Erleichterung beinahe laut aufgeschrien.
    »An alle Sons of Horus, hier spricht der Kriegsmeister. Wir sammeln uns bei den Flammen!«
    Seine Stimme erfüllte die müden Glieder und Herzen der Astartes mit neuer Kraft, und sie rückten geordnet zur Feuersäule der abgestürzten Landefähre vor. Loken tötete mit mechanischer Präzision, jeder Schuss fällte einen Gegner. Langsam hatte er das Gefühl, dass sie die Oberhand über diesen grotesken Feind gewannen.
    Welche schändliche Energie diesen erkrankten Alpträumen
auch Leben verlieh, sie war eindeutig nicht in der Lage, ihnen mehr zu geben als grundlegende motorische
Funktionen und eine unerbittliche Feindseligkeit.
    Lokens Rüstung war mit tiefen Furchen bedeckt, und er wünschte, er hätte gewusst, wie viele Männer er an diese widerlichen Kadaver verloren hatte.
    Er schwor sich, dass dieser Nurgh-leth für jeden Toten teuer bezahlen würde.
     
    Sie konnte kaum atmen, und ihre Brust hob und senkte sich, da sie krampfhaft Luft aus der Atemmaske sog, die Maggard ihr aufs Gesicht drückte. Petronellas Augen brannten, und Schmerztränen liefen ihr über die Wan gen, als sie den Oberkörper aufzurichten versuchte.
    Sie konnte sich nur an eine wütende Orgie aus Lärm und Licht erinnern, an metallisches Kreischen und einen markerschütternden Aufprall, als die Fähre abgestürzt und
auseinandergebrochen war. Blut lief ihr in die Au gen, und ihre gesamte linke Seite schmerzte
unerträglich. Flammen
loderten, Rauch stach ihr in die Augen und ließ ihr Blickfeld noch mehr verschwimmen.
    »Was ist passiert?«, brachte sie durch die Atemmaske gedämpft heraus.
    Maggard antwortete nicht, aber dann fiel ihr wieder ein, dass er es nicht konnte, und sie drehte den Kopf,
um sich einen
Überblick über ihre Lage zu verschaffen. Zerfetzte Leichen lagen überall auf
dem Boden — die Piloten und Besatzungsmitglieder ihrer Fähre —, und alles war mit Blut bedeckt. Sie konnte es sogar durch ihre Atem maske riechen.
    Erstickende Wolken eines leprösen Nebels umgaben sie, obwohl die Hitze der Flammen ihn in ihrer unmittel baren Umgebung zu verdunsten schien. Gestalten wog ten umher, und Erleichterung durchflutete sie, als ihr aufging, dass man sie bald retten würde.
    Maggard fuhr herum und zog Schwert und Pistole. Petronella versuchte ihm zuzurufen, dass er sich zu rückhalten müsse, da dies ihre Retter seien.
    Dann trat die erste Gestalt aus dem Rauch, und sie schrie auf, als sie das verweste Fleisch und die
verrotte ten Eingeweide
sah, die aus dem offenen Bauch hingen. Eine Kavalkade aus Kadavern mit aufgequollener, auf geplatzter Haut und stinkenden, verseuchten Leibern watete mit ausgestreckten Krallenhänden durch Schlamm und Trümmer auf sie zu.
    Das grüne Feuer in ihren Augen kündete von einem monströsen Appetit, und Petronella verspürte ein Grauen, bei dem sich ihr
der Magen umdrehte, größer als alles, was sie je erlebt hatte.
    Nur Maggard stand zwischen ihr und den wandeln den, verseuchten Leichen, und er war ganz allein. Sie
hatte ihn oft bei seinen Übungen im Gymnasium von Kairos beobachtet, aber sie hatte ihn noch nie in einem Kampf auf Leben und Tod erlebt.
    Maggards Pistole krachte, und jeder Schuss holte eine der Grauensgestalten von den Beinen. Er schoss und schoss, bis seine Pistole leer war, dann halfterte er
sie und zückte einen
langen, dreischneidigen Dolch.
    Anstatt auf die Horde zu warten, griff ihr Leibwäch ter sie an.
    Er landete einen Sprungtritt auf die nächste Leiche, ein Hals brach unter seinem Stiefelabsatz. Bei der Landung
fuhr Maggard herum, und sein Schwert enthaup tete gleich zwei der Ungeheuer, während sein Dolch einem dritten die Kehle durchschnitt. Sein Kirlian-Ra pier zuckte vor wie eine silberne Schlange, und dessen leuchtende Schneide stach und schnitt mit unglaublicher Geschwindigkeit. Was sie berührte, sank augenblicklich in den Schlamm, als wäre es ein Servitor mit abgezoge ner Kontrollplatine.
    Er war beständig in Bewegung, sprang, wirbelte und wich greifenden Klauen aus. Die Angriffe der Wieder gänger folgten keinem Schema. Sie waren lediglich eine hirnlose Schar toter Wesen, die ihn zu packen versuchten.
Maggard kämpfte, wie sie noch nie

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